Extremsportlerin Katharina Blank aus Bietigheim-Bissingen Ninja-Kriegerin bei der Hyrox-WM

Von Rena Weiss
Katharina Blank beim Training für die Hyrox-Weltmeisterschaft in Leipzig.⇥ Foto: Michael Trautmann

Katharina Blank liebt es, sich sportlich auszuleben. Die nächste Herausforderung ist eine Art „moderner Marathon“: Laufen gepaart mit Kraftübungen.

Die Bietigheim-Bissingerin Katharina Blank hat mit 28 Jahren schon einige Wettkämpfe bestritten. Angefangen mit Stabhochsprung, über Kung-Fu, Triathlon oder Wettkämpfen wie Ultra Viking und Battle of the Beach – Katharina Blank liebt es, Neues auszuprobieren und sich mit anderen, aber auch an ihren eigenen Grenzen zu messen. Dazu gehörte auch die Teilnahme an Ninja Warrior Germany. Jezt steht am 11. September die Hyrox-Weltmeisterschaft in Leipzig an.

Die Teilnehmer müssen dabei achtmal einen Kilometer laufen und zwischen jedem Kilometer Kraftausdauerübungen machen wie einen Kilometer rudern auf dem Ergometer, einen Schlitten mit Gewichten ziehen oder schieben sowie einen Kilometer auf dem Ski-Ergometer absolvieren. „Hyrox hat das Ziel, der neue Marathon für jedermann zu werden“, erklärt die 28-Jährige.

Blank tritt dabei im Duo mit David Pfahl an. Die beiden kennen sich aus Schulzeiten, hatten lange keinen Kontakt und fanden dann über Instagram und vor allem Hyrox zusammen. „Es ist Davids erster Hyrox, da ist ein Double entspannter, weil man sich die Übungen aufteilen kann.“

Spaß steht im Vordergrund

Beim ersten Wettkampf dieser Art lerne man unglaublich viel, sagt Blank. So könne man sich von den Mitstreitern einiges abgucken. „Es nehmen mittlerweile super starke Athleten teil, beispielsweise aus den USA.“ Daher rechnet sich die Bietigheim-Bissingerin keine großen Chancen auf einen Sieg aus. „Das ist aber gar nicht schlimm. Wir gehen da hin, geben unser Bestes und haben Spaß.“ Diesen Spaß an Sport, seine körperlichen und mentalen Grenzen kennenlernen und überwinden sowie das beschriebene Gemeinschaftsgefühl möchte Katharina Blank als Trainerin und über die Sozialen Medien zeigen und vermitteln.

„Im August gab es viele Wettkämpfe, die teils parallel stattgefunden haben“, sagt die Sportlerin, „das fand ich schade, weil ich bei vielen dabei sein wollte.“ Dieser Satz beschreibt Katharina Blank gut. Denn obwohl sie jedes Wochenende einen Wettkampf hatte, würde sie gerne noch mehr machen. „Das Wettkampf-Gen steckt einfach in mir.“ Wer glaubt, die 28-Jährige ist dabei nur scharf auf Siege, der täuscht sich. „Es gibt so viel coolen Sport. Ich mache das alles, weil es mir Spaß macht.“ Das ist auch ihr Tipp für Menschen, denen ab und an die Motivation fehlt.

Aus spontan wird „tiefe Freundschaft“

Inspiration und Motivation holt sich Katha, wie sie von allen genannt wird, von Carolin Henn, einer inrer besten Freundinnen. 2019 sprang Blank spontan ein, um mit Henn beim Battle of the Beach zu starten. „Das war der Start einer richtig tiefen Freundschaft“, sagt Blank. Neben der Teilnahme an Wettbewerben trainieren die beiden regelmäßig zusammen. Henn arbeitet in Ludwigsburg als Crossfit-Trainerin. Crossfit ist nicht nur ein Wettkampfsport, sondern auch eine Trainingsmethode, die aus verschiedenen Fitnessdisziplinen besteht und bei der mit hoher Intensität trainiert wird, erklärt Blank. „Der Anspruch beim Crossfit ist es, zu den fittesten Menschen der Welt zu zählen.“

Blank hat mittlerweile einen Crossfit-Trainerschein erlangt. Ihr gefällt an der Trainings- und Sportart, dass man sich selbst messen kann. „Am Ende steht beispielsweise eine Zeit, eine Rundenzahl, ein Gewicht oder eine Wiederholungszahl. Mit diesen Werten kann man seine vorherigen Leistung und der der anderen vergleichen.“

Teilnahme am Battle of the Beach

Kürzlich nahm Katharina Blank Freundin Carolin Henn am Battle of the Beach in Rostock-Warnemünde teil. Das ist ein Fitness-Wettkämpfe in einer Strand-Arena, der 350 Athleten anlockte. Teilnehmen durften sie mit einer Freikarte, die sie mit einem Trainingsvideo gewannen. „Wir haben auf lustige Weise gezeigt, wie wir für das Battle of the Beach im Baywatch-Stil trainieren und damit tatsächlich gewonnen.“

Der Wettkampf ging über drei Tage. Er beinhaltete unter anderem Gewichte heben vor dem Leuchtturm, Schlitten ziehen im Sand, Laufen am Strand und im Wasser sowie Workouts in der Beach-Arena. „Es war cool, die Übungen im Sand zu machen und nicht wie sonst in einer Halle.“ Am Ende landeten die beiden auf dem 20. Platz von 34, doch „das Starterfeld war richtig stark“, sagt Blank. Kein Grund zur Enttäuschung, „bei Einzelwettkämpfen komme ich an meine eigenen Grenzen, im Team ist es etwas ganz anderes, weil es dieses Wir-Gefühl gibt.“

 
 
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