Fabian Gramling bei der BZ Angekommen in der neuen Rolle

Von Frank Ruppert
Bundestagsabgeordneter Fabian Gramling beim Besuch im Verlag der Bietigheimer Zeitung. Wegen der Pandemie halten sich die offiziellen Termine im Wahlkreis Neckar-Zaber noch in Grenzen. ⇥ Foto: Martin Kalb

Der Bietigheimer Fabian Gramling (CDU) wurde im Herbst erstmals in den Bundestag gewählt. Auch wenn sein Büro noch nicht fertig ist, fühlt er sich als Abgeordneter in der Hauptstadt schon wohl.

Drei Mal ist Fabian Gramling in Berlin schon umgezogen mit seinem Abgeordneten-Büro. Der Neuparlamentarier, der den Wahlkreis Neckar-Zaber mit Direktmandat in Berlin vertritt, hat wie viele Neulinge im Bundestag zunächst damit zu tun seinen Platz zu finden. Von einem Übergangsbüro geht es ins nächste bis dann hoffentlich bald seine endgültige Bleibe feststeht. Derzeit wird unter anderem an einem Bürokomplex für Abgeordnete noch gebaut. Er hofft, dann dorthin zu kommen.

Ansonsten hat das mit dem Ankommen in Berlin für den Bietigheimer inzwischen ganz gut geklappt, wie er im Gespräch mit der BZ verrät: „Seit 1. Januar ist mein Team in Berlin komplett.“ Er wolle neue Akzente setzen und habe sich deswegen dafür entschieden, nicht einfach das Team seines Vorgängers und Parteifreunds Eberhard Gienger zu übernehmen, sondern mit jungen Leuten zusammenzuarbeiten.

Seine Erfahrung als Landtagsabgeordneter habe ihm bei der Eingewöhnung schon geholfen, zumindest was die Abläufe in einer Fraktion und die Organisation angeht. „Aber der Bundestag ist natürlich generell etwas ganz anderes“, sagt der 34-Jährige. Die Schlagzahl in der Hauptstadt sei einfach höher. Auch wenn es schon einige Monate her ist und wegen Corona besondere Bestimmungen galten, erinnert er sich gerne an die konstituierende Sitzung des neues Parlaments: „Die Nationalhymne wurde am Ende wegen Corona nicht gesungen, sondern nur instrumental dargeboten, aber das war für mich ein ergreifender Moment.“

Im Gegensatz zu seinem Büro hat er für sich politisch schon ein Ecke gefunden. Gramling ist ordentliches Mitglied im Ausschuss für Klimaschutz und Energie sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie dem Wirtschaftsausschuss. „Das Gute ist, dass ich in allen Ausschüssen ein Berichterstatter-Thema habe, für das ich verantwortlich bin“, erklärt Gramling. Unter anderem beschäftigt er sich mit innovativer erneuerbarer Energie, mit Kreislaufwirtschaft und Games, also dem Wirtschaftszweig, der sich hinter Computerspielen verbirgt.

Mit diesen Schwerpunkten ist Gramling nach eigenem Bekunden sehr zufrieden. Darüber hinaus will er sich aber natürlich auch vor allem für Belange seines Wahlkreises einsetzen. Ein wichtiges Thema für ihn bleibt etwa die Überdeckelung der A81. Dafür möchte er sich weiter einsetzen.

Bekennender Anhänger
von Friedrich Merz

Der bekennende Merz-Anhänger freut sich auch, dass seine Partei sich unter Friedrich Merz neu ausrichten werde. Ein Neuanfang sei notwendig, und Gramling hatte auch schon Kontakt zu dem neuen starken Mann in der Union. Durch die gemeinsame Arbeit im Wirtschaftsausschuss habe man schon gesprochen.

Privat hat die Umstellung des Jungvermählten bislang auch gut geklappt. Es sei natürlich nicht leicht, wenn man wegen der Sitzungswochen oft getrennt sei, da aber bislang noch keine Kinder da seien, schaffe das Paar dies. Nicht ohne ist die regelmäßige Pendelei für den Bietigheimer. Mit dem Zug brauche er von Tür zu Tür schon mal acht Stunden. „Ich versuche meist mit dem Zug zu fahren und mich dann in Themen einzulesen. Allerdings telefoniere ich nicht gerne im Abteil, schon weil es mich selbst immer stört, wenn das andere Passagiere machen.“

 
 
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