Der 1. Mai hat vor allem zwei historische Bedeutungen. Zum einen ist es der Tag der Arbeit und die Gewerkschaften führen deshalb Kundgebungen durch. Und darüber hinaus ist das Datum dafür bekannt, dass es an diesem Tag vor allem Wanderer hinaus in die Natur zieht. Wenn das Wetter schön ist, herrscht viel Betrieb draußen in Wald- und Feldflur. Helmut Mager, langjähriger Naturschutzwart der Ortsgruppe Sachsenheim des Schwäbischen Albvereins, kennt die Konflikte an diesem Feiertag.
Feiertag im Kreis Ludwigsburg Albverein appelliert für 1. Mai zur Rücksichtnahme
Am 1. Mai zieht es viele in die Natur. Damit das Miteinander von Wanderern, Radfahrern, Tieren und Natur funktioniert, weißt die Ortsgruppe Sachsenheim (Kreis Ludwigsburg) des Schwäbischen Albvereins auf einfache Regeln hin.
„Trächtige Muttertiere bringen ihren Nachwuchs zur Welt und säugen ihn. Vögel füttern ihre Jungtiere. Deshalb sollte es eine Selbstverständlichkeit sein“, so Mager, „dass diese nicht gestört werden.“ Vor allem auch die Jäger bitten laut dem Appell der Ortsgruppe darum, dass im Wald auf den Wegen geblieben wird. Offenes Feuer und Grillen sei nur an den dafür ausgewiesenen Stellen erlaubt, im Wald das Rauchen vom 1. März bis 31. Oktober nicht gestattet.
Müll gehört nicht in die Natur
„Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, dass anfallender Abfall auch wieder mit nach Hause genommen wird, sofern keine Müllbehälter vorhanden sind“, sagt Helmut Mager. Im Kreis Ludwigsburg scheinen das aber schon viele zu beherzigen. In den vergangenen Jahren habe sich der Müll im Wald in Grenzen gehalten. „Die Mülleimer an Waldspielplätzen und Grillstellen quellen an solchen Tage allerdings über“, so Mager.
Beliebte Wanderhotspots im Kreis Ludwigsburg
Hotspots für Wanderer im Kreis Ludwigsburg sind nach Magers Beobachtungen der vergangenen Jahrzehnte vor allem das Naturschutzgebiet Hessigheimer Felsengärten zwischen Besigheim und Hessigheim, der Wunnenstein bei Winzerhausen, das Leudelsbachtal bachabwärts von Markgröningen, das Naturschutzgebiet Enztalschlingen und der Weitblickweg bei Hohenhaslach. „Wenn es schönes Wetter ist, dann kann es da schon recht eng zugehen“, meint Mager.
Gegenseitige Rücksichtnahme und Verständnis
Viele Vereine bewirten an dem Feiertag im Landkreis auch zahlreiche Waldhütten, Waldspielplätze und dergleichen, wo gerne eingekehrt werden kann. Oft treffen Wanderer und Radfahrer auf ihren Touren aufeinander, wenn sie den gleichen Weg haben. „Aber wenn jeder bei starkem Andrang auf den anderen etwas Rücksicht nimmt, dann hat jeder beim Tag der Arbeit viel Spaß bei der jeweiligen Freizeitbeschäftigung“, sagt Mager.
Das Wichtigste in Kürze
- Beim Wandern im Wald auf den offiziellen Wegen bleiben
- Tiere nicht durch Lärm oder betreten der Waldflächen stören
- Müll in die Mülleimer werfen oder mit nach Hause nehmen
- Offenes Feuer und Grillen ist nur an ausgewiesenen Stellen erlaubt
- Rauchen ist im Wald verboten
- Rücksichtnahme auf andere Wanderer, Radfahrer und Tiere