Seit vier Jahren feiert Kleinsachsenheim ein einzigartiges Sommerfest. Beim Kleinhöflefest werden Traditionen hochgehalten und zugleich neue Begegnungen auf ganz besonders individuelle Weise möglich. Viele Kleinsachsenheimer öffneten am Samstag ihre Gärten für Besucher. Im Ortskern bewirteten Vereine.
Fest in Kleinsachsenheim Offene Gärten beim Kleinhöflefest
Zum vierten Mal bereits laden Bürger aus Kleinsachsenheim Besucher und Freunde auf ihr Grundstück ein, um eine gute Zeit zu haben.
Spielmannszug sorgt für beste Laune
Zur Eröffnung am frühen Nachmittag erschien der Spielmannszug und machte den Gästen in Uniform trotz der Sommerhitze gute Laune mit pfiffigen Melodien. Matthias Jauß vom Backhausverein war mit seiner Mannschaft am Start. Der Holzbackofen glühte. Hausgemachte Flammkuchen und Pulled-Pork-Burger mischten sich reihenweise unter die Besucherschar. Unterstützt wurde der Backhausverein von seinem Schwesterverein aus Bietigheim-Bissingen, weil das Backhaus in Kleinsachsenheim noch nicht betriebsbereit ist. „Es ist unser großes Ziel, das Backhaus in Kleinsachsenheim vor dem Verfall zu schützen“, erklärte Jauß.
Das Kleinhöflefest ist das Nachfolgemodell vom Kleindörflefest. „Es wurde eingestellt. Das ist irgendwann mal eingeschlafen. Vielleicht war es einfach zu klein“, machte Matthias Jauß deutlich. In der Neuauflage seit vier Jahren öffnen auch Privatleute ihre Gärten. Auch die Ölmühle ist einen Besuch wert.
Manche boten Kaffee und Kuchen an, andere stellten Selbstgebasteltes aus und jeder freute sich, wenn die Gartentür aufging und Besucher hineinkamen. Das Feuerwehrmuseum stellte altes Gerät aus, unter anderem einen Pumpenwagen und eine historische Leiter zum Anlegen. „Das ist das Vorgängermodell unserer heutigen Drehleiter aus dem Jahr 1923. Die wollen wir heute mal an der Wand des Rathauses aufstellen“, erzählte Armin Klein.
Initiatoren des einmaligen Festes sind André Lux und Andrea Hanstein vom Bezirksbeirat. „Die Gärten werden von Besuchern überrannt. Das war im letzten Jahr auch schon so“, so André Lux. „Wir führen im Nachgang immer Gespräche mit den Gartenbesitzern und sammeln ihr Feedback“, sagte Andrea Hanstein.
Alle packen mit ein, um eine gute Zeit zu verbringen
Beim Kleinhöflefest in Kleinsachsenheim helfen alle zusammen, um gemeinsam ein charmantes Dorffest auf die Beine zu stellen und auf verschiedenen Ebenen eine individuelle Begegnung zwischen Gästen und Einheimischen möglich zu machen. Ein Spaziergang durch den alten Ortskern zu den angrenzenden Häusern und Höfen lohnt sich, denn dort findet tatsächlich Begegnung statt, wie sie sonst auf keinem Dorffest weit und breit zu finden ist.
Mit diesem sehr persönlichen Konzept stärken die Organisatoren auch den Gemeinschaftsgedanken in ihrem Ort. „Wir kommen seit drei Jahren so gern hierher und sind begeistert von der Dorfgemeinschaft, die hier alle Kräfte mobilisiert“, brachte es Claudia Schmidt aus Bietigheim-Bissingen auf den Punkt.
Susanne Yvette Walter