Feuerwehr Besigheim Das Feuerwehrhaus ist nicht mehr zeitgemäß

Das Feuerwehrhaus in Besigheim ist in die Jahre gekommen. Es entspricht in vielen Belangen nicht mehr den Bedürfnissen einer modernen Feuerwehr. Diese Analyse ist nicht neu, schon im Feuerwehrbedarfsplan, der 2017 aufgestellt wurde, wurden Verbesserungen spätestens für das Jahr 2020 angemahnt. Doch an den grundlegenden Mängeln hat sich seitdem nichts geändert. Das zeigt der aktuelle Feuerwehrbedarfsplan für die Jahre 2023 bis 2027, der jetzt vom Besigheimer Gemeinderat verabschiedet wurde.

Ein Vergleich des aktuellen Zustandes mit den rechtlichen Anforderungen macht schnell deutlich, an welchen Stellen es im Feuerwehrhaus mangelt. Erstellt hat ihn eine Beratungsgesellschaft aus Bonn, die auf das Rettungswesen und den Katastrophenschutz spezialisiert ist und von der Stadt mit dem Feuerwehrbedarfsplan beauftragt wurde.

Erhebliche Mängel werden dem Feuerwehrhaus bescheinigt

„In weiten Teilen“ erfülle das Feuerwehrhaus die Anforderungen nicht, heißt es darin. Auf Wegen, die beim Alarm schnell zurückgelegt werden müssen, gibt es Stolperfallen. Flur und Umkleiden sind rutschig. Einsatzfahrzeuge stehen dicht an dicht. Die Umkleiden und die Sanitärräume sind ausgereizt, die Herrenduschen sind defekt. In den Lagerräumen geht es viel zu eng zu. Für die Schulung der Feuerwehrleute gibt es zu wenig Platz. Insgesamt bescheinigt die Beratungsgesellschaft dem Feuerwehrhaus „erhebliche Mängel bezüglich des Arbeits- und Unfallschutzes“ und stellt deshalb „dringenden Planungsbedarf für mittelfristig anzustrebende Erweiterungen und Modernisierungen“ fest. Im Bestand sei das Gebäude „nicht entwicklungsfähig“.

Als Konsequenz daraus hat der Gemeinderat jetzt das Architekturbüro von Jochen Feyerabend mit einer Machbarkeitsstudie beauftragt, um herauszufinden, wie und in welchem Umfang am Standort zwischen den weiterführenden Schulen, Neckar und Aldi Abhilfe geschaffen werden kann. Architekt Feyerabend ist zugleich Kommandant der Besigheimer Feuerwehr.

Die Liste der Anforderungen ist lang

Die Liste der Prüfung ist lang: Wie können der Umkleidetrakt und die sanitären Einrichtungen vergrößert werden? Wie lassen sich Räume für die Jugendfeuerwehr schaffen? Wo gibt es weitere Lager- und Logistikflächen? Räumlichkeiten für den Feuerwehrstab sind ebenso erforderlich wie eine Küche für die Notversorgung der Einsatzkräfte. Ein Fitnessraum gehört ebenso zu den Anforderungen wie adäquate Werkstätten für die Gerätewartung. Und nicht zuletzt geht es um die Schaffung weiterer Stellplätze. Innerhalb des Feuerwehrbedarfsplans soll die Erweiterung jetzt priorisiert werden, darin ist sich der Gemeinderat einig. „Wir wollen uns auf die baulichen Maßnahmen konzentrieren“, sagte Bürgermeister Steffen Bühler.