Mit insgesamt 103 Einsatzbereiten sind die Feuerwehren Besigheim und Ottmarsheim ins neue Jahr gestartet. Kommandant Jochen Feyerabend sieht sie Personalstärke ungebrochen.
Feuerwehr Besigheim Zu wenig Equipment für die Feuerwehr
Kommandant Jochen Feyerabend übte Kritik an der fehlenden Unterstützung im Gemeinderat.
Das Jahr 2023, so ging aus der Hauptversammlung am Samstagabend in der Besigheimer Feuerwache hervor, sei zwar relativ ruhig verlaufen, doch es mangle den Wehren nach wie vor an tauglichem Equipment sowie Räumlichkeiten.
Bei insgesamt 117 Einsätzen mussten die Besigheimer 13-mal zu Bränden ausrücken, und 45-mal zu Hilfeleistungseinsätzen, resümierte Feyerabend. 14 Personen wurden auf der Gemarkung Besigheim gerettet. Für eine Person kam leider jede Hilfe zu spät.
Es fehlt an Haushaltsmittel für den Standort
Fitte Feuerwehrmänner und -frauen bräuchten ein entsprechendes Equipment, betonte Jochend Feyerabend den Bedarf an Fahrzeugen und Geräten. Aber die Realität sieht anders aus: Ersatzbeschaffung für den fast 23 Jahre alten Mannschaftstransportwagen gestrichen. So fing das Jahr 2024 an, nachdem schon im Mai/Juni 2023 der Gerätewagen rund zehn Wochen aufgrund Ersatzteilmangels ausgefallen war.
Den Gemeinderat bat der Kommandant inständig, die Lieferzeiten von zwei Jahren zu beachten, also müssten die Weichen für den neuen MTW und den neuen ELW 1 schon in der nächsten Gemeinderatssitzung gestellt werden.
Was der Feuerwehr fehle, seien Haushaltsmittel für die Sanierung des Standorts Besigheim, welcher immer noch in einer Machbarkeitsstudie stecke. Damit warf Feyerabend die Frage auf, wie viele Expertisen denn noch von außen eingeholt werden sollen, nur weil Lokalpolitiker der eigenen Feuerwehr nicht mehr trauen, bevor sie Beschlüsse auf jede Einzelmaßnahme fassen wollen und damit dringende Anschaffungen zeitlich verzögern. Das Anbauprovisorium sei schon 31 Jahre alt und es herrsche akute Platznot auch für die Jugendfeuerwehr.
Kommunikationsmittel sind veraltet
Christoph Benesch, Abteilungskommandant der Besigheimer Feuerwehr, berichtete aus der Praxis, wie ein einziger Feuerwehrangehöriger zwei bis drei Funkgeräte und das Telefon auf einmal bedienen und parallel dazu den Einsatz am Klemmbrett dokumentieren muss. Um den neuen Gegebenheiten der Kommunikation und Informationsbeschaffung gerecht werden zu können, sei ein neuer Einsatzleitwagen unausweichlich. Zudem verabschiedete die Wehr Bürgermeister Steffen Bühler, der allerdings der Alterswehr beitreten will.