Feuerwehr Bönnigheim Die Wetterseite muss saniert werden

Von Birgit Riecker
Durch die Risse am Bestandsgebäudekönnen Regen und Wind eindringen – deshalb muss vor dem Streichen der Putz erneuert werden. Foto: /Oliver Bürkle

 Der Bönnigheimer Technische Ausschuss will einen Baugutachter einschalten.

Das ist unerfreulich: Wenn der Anbau ans Feuerwehrmagazin fertig ist, soll das Gesamtgebäude neu und einheitlich gestrichen werden. Doch die Wetterseite am Bestandsgebäude hat nach nur zwölf Jahren große Risse und muss zuerst saniert werden.

22 000 Euro allein für den Putz

Wie kann das sein? „Wir bezahlen rund 22 000 Euro für den Putz am Anbau und sollen rund 40 000 Euro für den Bestand bezahlen?“, Stadtrat Frank Müller (CDU/FWV) kann es im Technischen Ausschuss kaum fassen.

Architekt Markus Happold (KTH) erläutert, dass sich auf der Westseite des Bestandsgebäudes bei einer Untersuchung herausgestellt hat, dass sich dort Risse gebildet haben. Deshalb müsse dort zuerst die Oberfläche gereinigt, ein Netz angebracht und ein neuer Putz aufgebracht werden. „Alle übrigen Flächen werden nur gereinigt und angestrichen“, so Happold. „So ein Doppelputz ist doch nicht üblich“, entgegnet Frank Müller. Doch das sei nötig, entgegnet Happold, der sich von der Fachfirma habe beraten lassen. Denn würden die Setzungsrisse nicht verschlossen, dringe Regen in das Gemäuer und diese werden dann feucht. „Würden wir das nicht machen, hätten wir dort keinen Schutz vor Wind und Regen“, erklärte er. „Das Übel liegt also am Bestand“, fasst Stadtrat Hans-Martin Jäger (UWG) zusammen.

Neutrale Gutachter einschalten?

„Normalerweise hält ein Putz 25 Jahre. Da stellt sich schon die Frage, ob wir da nicht Gewährleistung fordern sollten“, meinte Jäger und regte an, einen neutralen Gutachter einzuschalten um die Ursache feststellen zu können. Dieser Idee schloss sich Bürgermeister Albrecht Dautel an.

Er schlug vor, eine Beweissicherung durchzuführen um dann einen eventuellen Schaden geltend machen zu können. Er rechne nicht mit zeitlichen Verzögerungen. Dem Vorschlag schloss sich der Technischen Ausschuss einhellig an. Ein interessanter Aspekt dabei: Die damals ausführende Firma wird auch nun wieder tätig. Denn der Ausschuss vergab die Innen- und Außenputzarbeiten für gut 62 000 Euro an die günstigste Bieterin, die wieder die Firma Scholl aus Gemmrigheim ist. Birgit Riecker

 
 
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