Feuerwehr Erligheim Rückkehr zur Normalität bei der Feuerwehr

Von Yannik Schuster
Bei den Ehrungen der Feuerwehr Erligheim: (von links nach rechts) Kommandant Jan Rothenburger, Foto: Werner Kuhnle

Die Freiwillige Feuerwehr Erligheim ließ Einsätze und Übungen Revue passieren

Nach zwei Jahren konnte die Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Erligheim in diesem Jahr wieder planmäßig zum Jahresbeginn stattfinden – wenn auch mit einer Neuerung: Aufgrund der Schließung des Grünen Baums fanden sich die rund 75 Teilnehmer in der August-Holder-Halle ein. Kommandant Jan Rothenburger berichtete, dass das vergangene Jahr noch im Corona-Modus gestartet sei, ab April dann aber immer mehr Normalität einkehrte. „Man könnte fast schon wieder vom Normalzustand reden.“

Insgesamt 24-mal rückte die Freiwillige Feuerwehr im Jahr 2022 aus. Im Vorjahr waren es noch 16 Einsätze. Am gefragtesten waren die Einsatzkräfte im Juli mit sechs Einsätzen und im August mit fünf Alarmierungen. Der März, Mai und Oktober hingegen waren ruhig, hier standen keine Einsätze an. Bei sechs Einsätzen handelte es sich um Fehlalarme aus einer Privatklinik im Freudentaler Schloss, zu denen die Erligheimer Feuerwehr im Rahmen der Überlandhilfe ausgerückt war. Insgesamt 16 Brandeinsätze waren im Jahr 2022 zu vermerken, sieben Mal leistete die Feuerwehr technische Hilfeleistung und ein Einsatz drehte sich um Gefahrgut.

Die weiteste Alarmfahrt habe sich im Juli ereignet, als man nach Besigheim gerufen wurde, um bei der Rettung einer eingeklemmten Person unter einem umgekippten Traktor zu helfen. Der Rückblick verdeutliche die Vielfalt der Aufgaben und die Notwendigkeit von Übungen, so Rothenburger. So wurden im vergangenen Jahr etwa elf Gruppenübungen und sechs Gesamtwehrübungen durchgeführt. In diesem Jahr werde der Schwerpunkt bei den Übungen auf der Atemschutzausbildung liegen, der Gemeinderat hatte dafür im Dezember die Anschaffung von Überdruckgeräten bewilligt.

Am 17. und 18. Juni feiert die Freiwillige Feuerwehr Erligheim ein Festwochenende inklusive Tag der offenen Tür. „Personell stehen wir weiter sehr gut da“, sagt Kommandant Rothenburger. 41 Mann befinden sich im aktiven Dienst der Erligheimer Feuerwehr, das Durchschnittsalter liegt dabei bei 36 Jahren.

In der Jugendfeuerwehr engagieren sich zwölf Jugendliche, davon zwei Mädchen. Hier liege das Durchschnittsalter bei 13,2 Jahren, sagt Jugendwart Kai Philipp. 18 Übungen habe man durchgeführt und könne dabei auf eine herausragende Beteiligungsquote von 82 Prozent zurückblicken. Nach dreijähriger Pause absolvierte man im Sommer auch wieder gemeinsam ein Zeltlager in Bad Tölz. Im Rahmen der Hauptversammlung wurde der neue Imagefilm der Jugendfeuerwehr vorgeführt.

Kassenwart Tobias Hoffmann berichtete schließlich von den Finanzen. Im Jahr 2022 stehen Einnahmen von 26 037,80 Euro demnach Ausgaben in Höhe von 24 039,60 Euro gegenüber. Der Kassenstand steigt demnach auf rund 24 000 Euro. Bürgermeister Rainer Schäuffele bedankte sich neben der Wahrnehmung der Kernaufgaben der Feuerwehr, die für die Wahrung der Sicherheit unerlässlich seien, auch für die Durchführung von Zusatzaufgaben.

Drei Austritte mussten verzeichnet werden: Lukas Knodel, Simeon Großeibl und Klaus Schäuffele. Letzterer beendet nach 42 Jahren im aktiven Dienst und 34 Jahren als Gerätewart seine Feuerwehrkarriere. Aufgrund seiner Verdienste wurde Schäuffele zum Ehrenmitglied ernannt und erhielt die Bronzene Bürgermedaille der Gemeinde. Zum Feuerwehrmann ernannt wurden Louis Scheurlen und Philip Werner. Zum Oberlöschmeister befördert wurden Kai Philipp und Stefan Wezel. Für 15 Jahre Feuerwehrdienst wurden Daniel Benz und Luca Braun mit dem bronzenen Ehrenabzeichen geehrt.

  Yannik Schuster

 
 
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