Feuerwehr Sachsenheim Ein Fest als Präsent für alle Mitglieder

Von Michaela Glemser
Zum Festakt der Feuerwehr waren gekommen: (von links) Bürgermeister Holger Albrich, die Vorgänger Horst Fiedler und Andreas Stein, der frühere Stadtkommandant Peter Henger, Klaus Haug, vom Kreisfeuerwehrverband und Stadtkommandant Philipp Rousta. Foto: /Martin Kalb

Die Freiwillige Feuerwehr Sachsenheim blickt mit einer großen Feier im Lichtenstern-Gymnasium auf ihr 50-jähriges Bestehen zurück.

Der Abend sollte ein Geschenk an alle Mitglieder der Gesamtwehr der Freiwilligen Feuerwehr Sachsenheim und ihre Familien sein. In lockerer Atmosphäre, nicht in Uniform, wurden die Floriansjünger im festlich geschmückten Foyer des Lichtenstern Gymnasiums mit leckerem Essen verwöhnt und erhielten psychologische Impulse, die ihnen bei ihrem künftigen ehrenamtlichen Engagement nützlich sein können. Für die Kinder gab es eine unterhaltsame Kinderbetreuung, sodass der Jubiläumsabend wahrlich ein Vergnügen für die ganze Familie war.

Lockere Atmosphäre und Angebote für alle

„Die Gesamtwehr Sachsenheim besteht seit 50 Jahren. Es ist ein großes Privileg, bei dieser Feier dabei zu sein, die auch ein Präsent an alle unsere Mitglieder sein soll, um ihnen zu signalisieren, was sie uns wert sind“, betonte Stadtkommandant Philipp Rousta. Auch Bürgermeister Holger Albrich und seine Amtsvorgänger Horst Fieder und Andreas Stein gratulierten herzlich zum runden Geburtstag der Gesamtwehr. „Als ich vor fünfeinhalb Jahren mein Amt als Bürgermeister angetreten habe, habe ich eine hochprofessionelle, leistungsfähige und motivierte Truppe vorgefunden. Unsere Wehr hat sich gut gehalten und ist in einem Top-Zustand“, lobte der Sachsenheimer Rathauschef.

Er versprach, mit den Verantwortlichen der Stadt alles dafür tun zu wollen, dass die Wehr auch künftig ihre Aufgaben, die in ihrer Häufigkeit und Komplexität zunähmen, zum Schutz der Menschen in Sachsenheim mit seiner großen auf sechs Stadtteile verteilten Gemarkung erfüllen könne. Die Kunst sei es dabei, den Schutz der Menschen in der Stadt mit knapper werdenden finanziellen und personellen Ressourcen zu gewährleisten und im besten Fall noch zu verbessern, so Albrich. Der Sachsenheimer Bürgermeister schrieb der Fusion der Abteilungen Hohenhaslach, Spielberg und Ochsenbach Modellcharakter im ganzen Land Baden-Württemberg zu und konnte verkünden, dass das Grundstück für das gemeinsame Gerätehaus zwischen Hohenhaslach und Ochsenbach jetzt auch offiziell im Grundbuch auf die Stadt Sachsenheim eingetragen sei.

Jetzt steht der Architektenwettbewerb an, bevor endlich der Baustart erfolgen kann. Wann dies genau sein wird, dazu wollte Holger Albrich keine Angaben machen. „Ich habe aber immer gesagt, dass ich in meiner ersten Amtszeit bis Anfang 2027 vom Standort etwas sehen möchte“, erklärte Albrich.

Ernste Worte zur Respektlosigkeit gegenüber der Feuerwehr

Aber auch die Wehrabteilung in Großsachsenheim darf sich freuen, denn dort wird ebenfalls ein neuer Standort für das Feuerwehrgerätehaus mit mehr Platz und einer besseren Verkehrsanbindung gesucht. Zum Schluss seiner Rede fand der Sachsenheimer Bürgermeister ernste Worte für die zunehmende Ruppigkeit und Respektlosigkeit gegenüber der Feuerwehr und den Rettungskräften bei ihren Einsätzen. „Diese Entwicklung ist nicht hinnehmbar und als Bürgermeister habe ich dafür keine Nachsicht“, stellte Albrich klar.

Psychologin und selbst auch Feuerwehrfrau, Elisabeth Huber aus Bad Säckingen, gab den Floriansjünger anschließend Tipps dafür, wie sie mit solchen Situationen und der immer größer werdenden Belastung im Alltag umgehen können, ohne sich selbst und ihr eigenes Wohl dabei aus dem Blick zu verlieren. „Wir laden den Akku unseres Handys immer rechtzeitig auf, damit es genug Ressourcen hat, aber vergessen dabei, auf uns selbst zu schauen und machen uns keine Gedanken darüber, dass wir oft unter 20 Prozent laufen“, mahnte die Psychologin, die auch an der Landesfeuerwehrschule Vorträge hält.

Am Schluss wird bei DJ-Musik ausgelassen gefeiert

Huber empfahl den Anwesenden sich auch einmal zurückzunehmen, auf die Unterstützung der anderen zu vertrauen und sich öfter nur um sich selbst zu kümmern.

Bevor mit DJ-Musik ausgelassen gefeiert wurde, überreichte der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands Ludwigsburg, Klaus Haug, noch ein besonders Geschenk in Form einer Drei-Liter-Flasche mit prickelndem Inhalt an Stadtkommandant Rousta und seine Wehrangehörigen.

 
 
- Anzeige -