Finne meldet sich fit fürs Duell bei Red Bull München Steelers-Verteidiger Markus Kojo gibt Entwarnung

Von Andreas Eberle
Markus Kojo hat bisher kein DEL-Spiel der Steelers verpasst. ⇥⇥ Foto: Hansjürgen Britsch

Der 27-jährige Finne hat seinen Kinntreffer gut weggesteckt und will in München wieder mitmischen.

Als Markus Kojo im DEL-Geisterspiel am Sonntagabend gegen Bremerhaven ab dem zweiten Drittel nicht mehr auf dem Eis der EgeTrans-Arena auftauchte, schwante den Fans der Bietigheim Steelers am Bildschirm bereits Böses. Der als beinharter Verteidiger bekannte 27-jährige Finne hatte bei einem Zusammenprall den Helm seines Gegenspielers voll ans Kinn bekommen. Den Rest des Duells verfolgte er auf der Gegentribüne.

Der erste Verdacht auf eine Gehirnerschütterung erhärtete sich aber nicht. Im Gespräch mit der BZ gab Kojo am Montag Entwarnung. „Ich denke, ich werde okay sein. Heute war ich zwar nicht auf dem Eis, aber morgen werde ich es sein“, sagte der 1,94-Meter-Hüne mit Blick auf einen Einsatz an diesem Dienstag (19.30 Uhr) im Gastspiel beim EHC Red Bull München. Der vor der Saison vom finnischen Klub Saimaan Pallo ins Schwabenland gewechselte Kojo hat bisher alle 30 Bietigheimer DEL-Partien mitgemacht.

Quartett der Bietigheim Steelers fällt weiter aus

Einen weiteren Ausfall kann der Tabellenletzte derzeit genauso wenig brauchen wie ein Eskimo einen Kühlakku. Zuletzt fehlten dem Aufsteiger mit den verletzten Daniel Weiß, Norman Hauner und Benjamin Zientek sowie dem kranken Neuzugang Avery Peterson gleich vier Stammkräfte. Dieses Quartett steht auch am Dienstag nicht zur Verfügung.

Überraschungscoup zu Hause gegen Red Bull München

Gegen den dreimaligen Meister aus München haben die Steelers bisher zwei Gesichter gezeigt. Beim ersten Auftritt an der Isar Ende Oktober nutzten sie die Gunst des Moments nicht. Obwohl Red Bull nach 16 Corona-Fällen im Kader nur mit einer stark ersatzgeschwächten und blutjungen Truppe antrat, unterlagen die Schwaben mit 0:2. Dafür feierte der Neuling vor elf Tagen einen 6:3-Überraschungscoup gegen die als Spitzenreiter angereisten Oberbayern, die fast in Bestbesetzung antraten. Allerdings hatte der EHC unmittelbar davor einen anstrengenden Champions-League-Trip nach Finnland unternommen – und machte in der EgeTrans-Arena nicht den frischesten Eindruck.

Seit der Niederlage im Ellental ist das nur noch drittplatzierte Team von Trainer Don Jackson in der Liga von der Rolle. Aus den vergangenen vier Begegnungen holte der EHC nur einen Punkt. Am Sonntag verlor München auch das bayerisch-fränkische Duell bei den Nürnberg Ice Tigers mit 1:3 – die vierte Niederlage in Folge. Besser lief es für die „roten Bullen“ in der Champions League. Dort zogen sie vor einer Woche gegen Lukko Rauma  ins Halbfinale  ein – dank eines 2:1-Heimerfolgs nach Verlängerung im Viertelfinal-Rückspiel.

Auch die Steelers reisen mit einer Niederlage im Gepäck in die bayerische Landeshauptstadt. Beim 0:2 gegen die Fischtown Pinguins überzeugte der SCB nur im Schlussdrittel. Doch Trainer Daniel Naud verbreitet weiter Zuversicht: „Wir arbeiten momentan sehr gut. Wenn wir so gut spielen wie in den letzten zwei Wochen, werden wir noch einige Überraschungen schaffen.“ Vielleicht klappt’s ja schon am Dienstag in München.

 
 
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