Flächenplanung Die Enz soll besser erlebbar werden

Von Uwe Mollenkopf
Der Spielplatz an der Flößerstraße in Bissingen soll geringfügig umgebaut werden. Richtung Enz soll sich ein Spiel- und Rastplatz mit dem Thema Flößerei anschließen. Foto: Martin Kalb

Der nächste Schritt auf dem Weg zu einem neuen Spiel- und Rastplatz in der Flößerstraße steht an.

Die Stadt Bietigheim-Bissingen will eine neue Attraktion am Enzufer schaffen. Wie der Gemeinderat Ende Juli letzten Jahres einstimmig beschlossen hat, soll in der Flößerstraße ein Spiel- und Rastplatz entstehen. Trotz Corona-Krise und Haushaltssperre steht jetzt der nächste Schritt an. Am kommenden Donnerstag, 9. Juli, 18 Uhr, entscheidet der Technische Ausschuss über die Vergabe der Architektenleistungen für Ausführungsplanung, Ausschreibung und Bauleitung.

Wie berichtet ist Folgendes geplant: Der bestehende, 1984 angelegte Spielplatz in der  Flößerstraße soll geringfügig umgebaut werden, der neue Spiel- und Rastplatz soll sich unmittelbar daran anschließen und bis zur Enz reichen. Am Ufer soll es einen Aussichtssteg mit einer Sitzmöglichkeit geben. Es biete sich von dort aus ein hervorragender Blick über die Enz, die Weinberge, die Rommelmühle und das Wehr, sodass die Umgebung und insbesondere die Enz besser erlebbar werden, heißt in der damaligen Beschlussvorlage.

Thema Flößerei

Spielelemente für den neuen Platz sind Wasser und Sand, Kletter- und Rutschmöglichkeiten soll es für kleinere Kinder geben, als Sitzmöglichkeiten sind Sitz- und Liegeflöße vorgesehen. Dazu Floßbänke, drehbare Sonnenliegen und Sitzgarnituren.

Die Planer wollen mit dem Platz die Geschichte der Flößerei auf spielerische Art darstellen. Dazu sollen in den Boden eingelassene „schwimmende Hölzer“ wie auch ein Floß aus vier Stämmen dienen. Durch diese Elemente will man eine Verzahnung der ganzen Fläche herstellen, so dass der Spielplatz als eine große Einheit wahrgenommen wird.

Vorgesehen sind laut den Plänen auch Fahrradständer plus zwei Ladestation für E-Bikes. Ergänzt durch abschließbare Fächer, um bei Bedarf während einer Radler-Rast die Akkus zu laden. Die vorhandenen Bäume sollen in die Planung integriert und durch Neupflanzungen ergänzt werden. Vier neue Bäume sind laut dem Beschluss aus dem letzten Jahr vorgesehen.

Teil des „Landschaftsparks“

Inzwischen hat sich durch die Corona-Krise zwar einiges verändert. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung auf Vorschlag der Verwaltung eine Haushaltssperre beschlossen. Dass der Spiel- und Rastplatz dennoch auf der Tagesordnung steht, begründet Anette Hochmuth, die Sprecherin der Stadtverwaltung, mit zwei Sachverhalten.

Zum einen gehe es bei der nun anstehenden Entscheidung des Ausschusses nur um die Planung. Die Räte beschließen über die Vergabe der Architektenleistungen für Ausführungsplanung, Ausschreibung und Bauleitung an das Büro KuKuk Freiflug GmbH aus Stuttgart zu einem Honorar von 44 670 Euro. Das könne man aus Sicht der Verwaltung auf jeden Fall tun und dann weitersehen, so die Sprecherin.

Zum anderen müsse die Stadt die Kosten für den Platz nicht allein tragen. Sie hat am 10. März dieses Jahres einen öffentlich-rechtlichen Vertrag zur Kofinanzierung im Rahmen des „Landschaftsparks Region Stuttgart“ geschlossen. Demnach sind die Kosten bis zu 50 Prozent förderfähig, das heißt die Region würde die Hälfte übernehmen. Die anrechenbaren Kosten werden auf 250 000 Euro beziffert.

Sollten die Stadträte grünes Licht geben, könnte laut der Ratsvorlage die Ausschreibung im Herbst dieses Jahres erfolgen. Baubeginn könnte dann im Frühjahr 2021 sein.

 
 
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