Frankfurt gewinnt Topspiel knapp Steelers verlieren Platz vier

Von Sebastian Klaus
Stephen MacAulay trifft beim knappen 3:2-Erfolg seines Teams im Spitzenspiel zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung für die Löwen Frankfurt. Steelers-Goalie Jimmy Hertel  und Max Prommersberger sind machtlos. ⇥ Foto: Nadine Roith via www.imago-images.de

Der Zweitligist aus Bietigheim muss sich im Topspiel dem direkten Verfolger Löwen Frankfurt knapp mit 2:3  geschlagen geben.

Der Eishockey-Zweitligist Bietigheim Steelers hat am Donnerstagabend auch die dritte Partie in Folge verloren. Beim Spitzenteam Löwen Frankfurt unterlag die Mannschaft von Trainer Daniel Naud in der Eissporthalle Frankfurt mit 3:2 Durch die erneute Pleite mussten die Steelers den Konkurrenten aus Frankfurt in der Tabelle an sich vorbeiziehen lassen und sind nun nur noch Fünfte. Sollte es dabei bleiben, müssten die Bietigheimer in einem möglichen Playoff-Viertelfinale damit zunächst auswärts ran.

In der Starting Six der Gäste standen mit Torhüter Jimmy Hertel, Brett Breitkreuz und C.J. Stretch gleich drei Spieler mit Frankfurter Vergangenheit. Beim Gegner saß Verteidiger Eric Stephan, der erst Anfang Februar von den Steelers zu seinem Ex-Klub Frankfurt zurückgekehrt war, dagegen zunächst nur auf der Bank. Doch nicht nur diese Akteure konnten sich auf die Begegnung gegen ihren ehemaligen Klub freuen, auch bei den restlichen Steelers war die Vorfreude auf den Vergleich mit dem Verfolger groß. Denn gegen kaum einen Gegner lieferten die Steelers schließlich in dieser Saison so gut ab wie gegen den großen Aufstiegsrivalen aus Hessen. Alle drei Vergleiche bisherigen Vergleiche gingen an die Gäste aus dem Ellental. Unter anderem mit 7:2 und 5:0 wurden die Löwen dabei bereits deutlich in die Schranken gewiesen.

Kapitän fällt lange aus

Die Gastgeber konnten zwar wieder auf ihre Verteidiger-Asse Kyle Wood und den Langzeitverletzten Maximilian Faber sowie die Stürmer Mike Fischer und Mike Mieszkowski zurückgreifen, mussten dafür aber auf Kapitän Adam Mitchell verzichten, für den die Saison aufgrund einer Schulter-OP bereits gelaufen ist. Dennoch starteten die Hausherren mit einem leichten Chancenplus in die Partie. Die besten Gelegenheiten der Frankfurter Kyle Wood (5.) und Stephan MacAuley (6.) entschärfte Goalie Jimmy Hertel, der noch in der letzten Saison 22 Spiele im Trikot der Hessen bestritten hatte. Die erste dicke Gelegenheit hatte das Naud-Team erst nach elf Minuten, als Riley Sheen mit seinem Schuss an Torhüter Bastian Kucis scheiterte. Zwei Minuten später war Kucis bei einem Konter der Steelers im Duell mit Evan Jasper erneut zur Stelle. Als es ganz danach aussah, als würde es torlos in die Kabinen gehen, war Sebastian Collberg in Überzahl für die Löwen erfolgreich. Der Schwede verwertete ganz abgeklärt einen Abpraller (17.).

Auch das zweite Drittel begann verhalten. Bei der Doppelchance von MacAuley war Hertel Endstation (23.). Kurz darauf bot sich Robert Kneisler die dicke Chance zum Ausgleich, doch der Youngster scheiterte an Kucis (24.). Wenig später wäre auch Kucis machtlos gewesen, doch die Löwen klärten einen Schuss der Steelers noch auf der Linie (27.). Zwei Zeigerumdrehungen später belohnten sich die Gäste dann aber doch noch für ihre Offensivbemühungen. Nach einem Fehler von Kucis, der einen harmlosen Schuss von Norman Hauner nach vorne abprallen ließ, war Stretch zur Stelle und traf zum 1:1. Viel tat sich danach erstmal nicht, bis Eduard Lewandowski es aus der Nahdistanz probierte, sich Hertel aber erneut nicht bezwingen ließ (32.). Seine Klasse bewies der Steelers-Goalie dann eine Minute später erneut bei einer Dreifachchance der Hausherren, doch wenige Sekunden später war auch der Ex-Löwe Hertel machtlos, als MacAuley in Überzahl nach schöner Kombination zum 2:1 einnetzte (34.)

„Wir müssen schneller nach vorne spielen und versuchen, sie auszukontern“, hatte Steelers-Rekordmann René Schoofs im letzten Pauseninterview zwar die Marschroute klar vorgeben, jedoch starteten Schoofs Mitspieler auch im Schlussdrittel sehr verhalten. Die beste Gelegenheit hatte Riley Sheen bei einem Konter über Evan Jasper in der 44. Spielminute, doch auch hier klärte der aufmerksame Kucis in höchster Not. Statt des Ausgleichs folgte neun Minuten vor dem Ende der Partie die kalte Dusche für die Mannen von Danny Naud. Nach einem Konter nagelte Alexej Dmitriev mit seinem bereits zwölften Saisontor das Spielgerät  unhaltbar ins kurze Eck.

In der Schlussphase wirkten die Steelers aufgrund der vielen Strafminuten mächtig müde und schienen nicht mehr genug Körner zu haben, um noch einmal zurückzuschlagen. Aber denkste: Denn plötzlich war es Matt McKnight, der nach einer Zeitstrafe gegen Robin Just wegen Stockschlags in Unterzahl zweieinhalb Minuten vor dem Ende der Partie doch noch den Anschluss herstellte. Doch dabei blieb es, die Löwen brachten den knappen 3:2-Erfolg doch noch über die Ziellinie.

Die Löwen haben nun Tabellenrang zwei noch immer fest im Visier. Der zweite Platz würde es den Frankfurtern ermöglichen, dem DEL2-Primus Kassel Huskies bis zum Play-off-Finale aus dem Weg zu gehen.

 
 
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