Frauenhandball-Bundesliga SG BBM trainiert mit voller Kapelle

Von Sebastian Klaus
Gut lachen haben die Bietigheimer Trainer Markus Gaugisch (rechts) und Frederick Griesbach nach der Rückkehr in den regulären Trainingsbetrieb. ⇥ Foto: Marco Wolf

Für den Bietigheimer Bundesligisten ist die WM-Pause zu Ende. Am Mittwoch geht es gegen Buxtehude.

Kurz nachdem die Zweitliga-Handballer der SG BBM Bietigheim am zweiten Weihnachtstag nach dem Heimsieg gegen den TV Großwallstadt in die EM-Pause gegangen waren,  endete diese für die Bundesliga-Frauen der Spielgemeinschaft. Denn Trainer Markus Gaugisch versammelte am Sonntagabend seine zehn WM-Fahrerinnen und die verbliebenen Spielerinnen zum ersten Training mit voller Kapelle nach der einmonatigen Abstinenz in der Bietigheimer Sporthalle am Viadukt.

Nur drei Trainingseinheiten

„Alle hatten Bock und es herrschte ein richtig guter Spirit“, war auch dem SG BBM-Coach anzumerken, dass er sich nach Wochen mit Minibesetzung und entsprechend improvisierten Trainingseinheiten auf die Rückkehr seiner Nationalspielerinnen gefreut hatte. Wirklich Zeit zum langsamen wieder reinfinden konnte Gaugisch seinen Schützlingen im ersten Training allerdings nicht geben, schließlich bleibt bis zum Spiel gegen den Tabellenvierten Buxtehuder SV am Mittwoch (18.30 Uhr) im Schulzentrum Nord in Buxtehude nicht viel Zeit zum Vorbereiten. Lediglich drei Trainingseinheiten stehen Gaugisch zur Verfügung, bevor er und sein Team in Richtung Norddeutschland aufbrechen.

Bedenken, dass seine Spielerinnen möglicherweise mit dem Kopf schon beim Spitzenspiel gegen den ebenfalls noch ungeschlagenen Deutschen Meister Borussia Dortmund Anfang des neuen Jahres sein könnten, hat der Bietigheimer Trainer dabei keine. „Auch wenn wir bisher gegen Buxtehude immer gewinnen konnten, wissen bei uns alle, wie unangenehm die sein können“, erwartet der gebürtige Göppinger nicht den berühmt-berüchtigten Schlendrian, der sich im Sport so häufig gerade vor den Topspielen einstellt.

„Buxtehudes Trainer Dirk Leun hat immer eine gute Idee parat. Dazu spielen sie eine ganz unangenehme 5:1-Deckung und haben mit Katharina Filter die deutsche Nationaltorhüterin hinten drin“, warnt Gaugisch vor dem kommenden Gegner, der in der letzten Saison als Zehnter deutlich unter seinen Möglichkeiten geblieben war und in dieser Saison wieder angreifen will. „Sie haben einige Spielerinnen, die in den nächsten Jahren sicherlich richtig von sich reden machen werden“, sagt der 47-Jährige mit Blick auf die Nationalspielerinnen Filter und Lisa Antl oder die großen Talente Mailee Winterberg und Lucia Kollmer.

Apropos Talente: Von den drei Juniorennationalspielerinnen der SG BBM war beim ersten Training unter den Augen von A-Jugend- und Reserve-Trainer Klaus Hüppchen lediglich Rückraumspielerin Matilda Ehlert dabei. „Es bringt nur was, wenn die Jungen voll mittrainieren können“, begründete Gaugisch den Verzicht auf die Außen Gianina Bianco und Magdalena Probst.

Doch nicht nur Ehlert war am Sonntag mit vollem Einsatz dabei, auch die anderen Spielerinnen zogen richtig gut mit. „Sie haben jetzt den Kopf frei bekommen und die freie Zeit genossen. Ich habe jedenfalls ein sehr gutes Gefühl“, zeigt sich Gaugisch vor dem Aufeinandertreffen mit dem Heimatklub von Nationalmannschafts-Kapitänin Emily Bölk zuversichtlich.

 
 
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