Freiberg siegt 5:2 in Freiburg Marco Grüttner erzielt vier Tore

Von Claus Pfitzer
Freibergs Kapitän und Mittelstürmer Marco Grüttner steuerte beim 5:2-Sieg in Freiburg vier der fünf SGV-Tore bei.  ⇥ Foto: Avanti/Ralf Poller

Der SGV Freiberg liegt nach dem 5:2 beim Freiburger FC nur noch einen Punkt hinter Spitzenreiter Stuttgarter Kickers.

Der SGV Freiberg setzte seine Serie fort und ist nun seit 29 Spielen in der Oberliga unbesiegt. Der Erfolg beim Freiburger FC war der 21. Sieg. Die letzte Niederlage kassierte der SGV am zweiten Spieltag gegen die Stuttgarter Kickers. Damals war der jetzige Freiberger Trainer Ramon Gehrmann noch Coach des aktuellen Tabellenführers, dessen Drei-Punkte-Vorsprung durch ein 2:2 beim 1. FC Bruchsal auf einen Zähler geschrumpft ist. Überragender Mann beim SGV war der vierfache Torschütze Marco Grüttner.

Nach einer mäßigen ersten Halbzeit spielten die Gäste groß auf und gewannen auch in der Höhe verdient. „Die zweite Halbzeit, über die ich sehr froh bin, muss der Maßstab sein, wie wir künftig spielen werden“, freute sich SGV-Coach Gehrmann über den meisterlichen Auftritt in Hälfte zwei. „Ich habe in der Raute zu spät umgestellt und nehme das erste Tor auf meine Kappe“, gab sich Gehrmann auch selbstkritisch.

Die richtigen Joker gezogen

Dafür zog er in der Pause mit Johnathan Zinram und Flamur Berisha die richtigen Joker, die mächtig Betrieb über die rechte Seite machten. Zudem erzielte Zinram mit einem tollen 19-Meter-Schuss die 3:2-Führung. „Durch diese Aktion hat die Mannschaft Vertrauen bekommen“, so Gehrmann. „Das war traumhaft. Die Reise nach Freiburg hat sich gelohnt,“ schwärmte SGV-Präsident Emir Cerkez.

Mit dem Erfolg tilgte Freiberg auch zwei schmerzhafte Erinnerungen an den Dietenbach-Sportpark am Rande von Freiburg. Am 14. Mai 2016 besiegelte eine 0:4-Niederlage beim Gastgeber FFC den Abstieg des SGV aus der Oberliga, an jenem Tag stiegen zudem der VfB Stuttgart aus der Bundesliga und die Stuttgarter Kickers aus der Dritten Liga ab. Zum Einstand des damals neu verpflichteten Trainers Milorad Pilipovic verlor der SGV am 6. März 2020 im letzten Spiel vor dem Saisonabbruch dort mit 1:2. Damals waren bereits fünf Spieler aus dem aktuellen Kader des SGV dabei.

Die Freiberger, bei denen Marcel Sökler wieder eine Doppelspitze mit Kapitän Marco Grüttner bildete, mussten nach 45 Minuten mit einem 2:2 zufrieden sein. Grüttner glich mit seinen Kopfbällen nach einer Flanke von Yannick Thermann und einem Eckball von Marcel Hofrath zum 1:1 (28.) und zum 2:2 (44.) aus. Kurz vor der Pause hatte Marco Kehl-Gomez noch die Chance zur Führung, scheiterte aber aus kurzer Distanz bei seinem Schuss aufs kurze Eck an FFC-Torhüter Niklas Schindler.

Die Wasen-Kicker waren spielerisch zwar überlegen und hatten mehr Ballbesitz, das Spiel in die Spitze war aber zu harmlos gegen die zweikampfstarke Deckung der Gastgeber. Die versteckten sich nicht und bekamen 1:0 durch das durch Hasan Mourad (20.) Sicherheit. Das 2:1 ging dann auf die Kappe des Freiberger Keepers, der den Ball gegen Alexander Martinelli vertändelte und dann den Freiburger Angreifer zu Fal brachte. Den Elfmeter verwandelte Mourad (36.). Mit einer tollen Abwehraktion machte Burkhardt dann zwei Minuten später seinen Lapsus wieder wett, als er gegen den frei auf ihn zulaufenden Mourad rettete.

Co-Trainer löst Vertrag auf

Nach Zinrams Traumtor zum 3:2 legte Grüttner in der bärenstarken zweiten Hälfte noch zwei Treffer nach. Zuerst veredelte er einen Ballgewinn von Marco Kehl-Gomez zum 4:2 (74.), dann köpfte er eine Traumflanke von Zinram zum 5:2-Endstand ins Netz (86.). Im Zuge der Freistellung von Trainer Evangelos Sbonias hat nun dessen bisheriger Co-Trainer Marcel Ivanusa am Dienstag seinen Vertrag mit sofortiger Wirkung aufgelöst. ⇥

 
 
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