Freiwillige Feuerwehr Tamm Wehr war 106 Mal im Einsatz

Von Heike Rommel
Bei der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Tamm am Freitag. Foto: /Richard Dannenmann

 Am Freitag wurde bei der Hauptversammlung der Tammer Freiwilligen Feuerwehr auch der Feuerwehrausschuss gewählt.

Der Floriansaal war am Freitagabend gut besucht bei der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Tamm. Wer nicht teilnehmen konnte war online zugeschaltet. Bürgermeister Martin Bernhard richtete im Zuge seines Jahresberichtes einen Appell an die Politiker, deren Pflicht es sei, Antworten auf Gewaltexzesse gegenüber Feuerwehrleuten und Rettungskräften zu finden.

Politiker stehen in der Pflicht

„Warum machen Menschen so etwas?“, zeigte sich Bernhard fassungslos beim Thema der letzten Silvesternacht. Die Politiker stünden in der Pflicht, Einsatzkräfte vor gewalttätigen Übergriffen zu schützen. Das Problem werde aber nicht angegangen. Beleidigungen habe es im Übrigen auch beim Tammer Fleckenfest gegeben, weshalb das Image und die positive Wahrnehmung der Floriansjünger in der Bevölkerung gestärkt werden müssten.

106 Einsätze musste die Tammer Wehr im vergangenen Jahr bewältigen, wobei „dem Feuer zur Wehr“ längst nicht mehr die einzige Aufgabe ist. Straßen- und Schienenunfälle und die Beseitigung umweltschädlicher Stoffe sind nur Beispiele für das, was die Feuerwehr in Atem gehalten hat. Bei der Jugendwehr und bei den Ausbildern bedankte sich der Bürgermeister für deren „vorbildliche Arbeit“. Alle Wehrleute freuen sich auf den ersten Spatenstich im Frühjahr dieses Jahres am neuen Gerätehaus und auf den neuen Mannschaftstransportwagen, für den bereits Fördergelder beantragt sind. Wegen des Ukrainekrieges und der Energiekrise schaffe die Stadt auch ein Notstromaggregat und Satellitentelefone für die Feuerwehr an, teilte der Bürgermeister mit.

62 Aktive, davon sieben Frauen, stemmen nach Informationen des Kommandanten Sebastian Richter momentan die ehrenamtliche Feuerwehrarbeit in Tamm, für die es wünschenswert wäre, wenn tagsüber mehr Personal zur Verfügung stünde. Denn die Zahl der Einsätze und deren Dauer stiegen an. 25 Personen konnte die Wehr bei ihren insgesamt 106 Einsätzen im Jahr 2022 retten. Für fünf Menschen kam leider jede Hilfe zu spät. 66 Mal musste die Tammer Wehr zur technischen Hilfe ausrücken, 21 Brände löschen, zehn Brandmeldeanlagen wieder flott machen und vier Überlandhilfen leisten. Fünf Fehlalarme waren auch dabei.

Mehr Aus- und Weiterbildungen

Erfreulich für den Kommandanten nach der Pandemie: Es können wieder mehr Aus- und Weiterbildungen angeboten werden. „Ihr ward immer da“, bedankte sich Sebastian Richter bei den Wehrleuten, die ihre Leistungsbereitschaft Tag und Nacht unter Beweis gestellt hätten. Zum neu gewählten Ausschuss der Freiwilligen Feuerwehr Tamm gehören seit Freitagabend: Malte Klein, Volker Zimmermann, Kai Weißbach, Sven Beuttenmüller und Simon Pfefferle.

Ehrungen für besonderen Einsatz

Höchste Zeit für Ehrungen war es für drei stets aktive Feuerwehrleute: Löschmeister Alexander May bekam das silberne Ehrenzeichen des Landes für 25 Jahre Einsatzdienst und die Ehrenmünze in Bronze der Stadt Tamm für 20 Jahre. Das bronzene Landesehrenabzeichen für 15 Jahre aktiven Dienst ging an Mareike Rustler. Marcel Fleig ist bereits zehn Jahre dabei und bekam dafür die Ehrenmünze von der Stadt.

Aufgestiegen in den Feuerwehrrängen sind: Rainer Maier vom Brandmeister zum Oberbrandmeister, Simon Pfefferle, Lars Feige und Martin Ettlich vom Löschmeister zum Oberlöschmeister, der Jugendwart Kai Weißbach und Alexander Mayr vom Hauptfeuerwehrmann zum Löschmeister, Mareike Rustler von der Oberfeuerwehrfrau zur Hauptfeuerwehrfrau, Joris Klein vom Oberfeuerwehrmann zum Hauptfeuerwehrmann und Matthias Ziegler sowie der Kassenprüfer Jens-Oliver Prey vom Feuerwehrmann zum Oberfeuerwehrmann. In den Stand des Feuerwehrmannes erhoben wurden nach der Mindestdienstzeit und den erforderlichen Lehrgängen Leslie Miller, Jonas Hammer, Abderrahim Hammanou, Ismail Boya und Marius Bauer. 

Heike Rommel

 
 
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