Freudental Feuerwehr kann auf ihre Nachwuchsarbeit bauen

Von Heike Rommel
Michael König und Thomas Layher wurden von Kommandant Alexander Weidhaus (von links) bei der Feuerwehr-Hauptversammlung in Freudental für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Foto: /Oliver Bürkle

Bei der Hauptversammlung zeigte sich Kommandant Alexander Weidhaus froh über die Teamleistung. Er wies auf Fristen für Zuschüsse hin.

Mit einer „tollen Jugendarbeit“ hat die Freudentaler Feuerwehr nach Aussage des Kommandanten Alexander Weidhaus eine Zukunft. Die Jugend fühle sich in Zeiten täglich schlechter Nachrichten über Kriege bei der Feuerwehr gut aufgehoben und erweise sich fleißig auf Lehrgängen, erklärte der Kommandant bei der Hauptversammlung am Freitagabend in der Schönenberghalle. Fristen auf finanzielle Zuschüsse zur Ausstattung der Freudentaler Feuerwehr würden in Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung nach dem Ende der Haushaltssperre 2023 auch keine mehr verpasst.

Geld für Fahrzeugund Logistikhalle nötig

Mit der Beantragung von Zuschüssen für das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (kurz HLF) 10 und die Logistikhalle muss sich die Gemeinde nach Informationen von Weidhaus allerdings beeilen. Denn der Bund sei schon wieder an einer Änderung der Zuschussrichtlinien, was für Freudental die Aussicht auf weniger Geld bedeuten könne.

Was im Feuerwehrprogramm für dieses Jahr bereits feststeht, ist das traditionelle Gaisgrabenfest im August. Bei diesem waren Kinder und Jugendliche beim letzten Mal geradezu Feuer und Flamme für die Freiwillige Feuerwehr. Sie konnten ein fiktives Feuer in der Bücherei löschen und Mitschüler, welche Verletzte spielten, aus der Schule retten.

In vier Jahren kann die Freudentaler Feuerwehr ihr 150-jähriges Bestehen feiern. „Da kommt etwas Großes“, blickte der Kommandant auf ein Jubiläum, von dem er hofft, „dass der Gemeinderat auch schon etwas davon gehört hat“, zumal sich das Einsatzspektrum gravierend verändert habe. Unwetter, Starkregen, Hochwasser und Stürme sowie ein gesteigertes Sicherheitsbedürfnis der Einwohnerschaft bedeuteten für die Wehrleute, die für Einsätze von ihren Arbeitgebern freigestellt werden müssen, viel ehrenamtliche Arbeit. Die Einsätze seien in der rund 30-jährigen Feuerwehrarbeit von Alexander Weidhaus auf das Sechsfache bestiegen. Mit dem Wechsel von Sebastian Schrenk zu Moritz König als Leiter der Jugendfeuerwehr geht es zusätzlich zum regulären Dienst zeitaufwendig, jedoch stets zuverlässig weiter, wobei die Feuerwehr seitens der Gemeinde etwas mehr Werbung gebrauchen könnte, wie es hieß.

Im vergangenen Jahr insgesamt 188 Einsätze

Die Bilanz der Freudentaler Wehrleute mit beispielhaft gutem Frauenanteil für 2023: Von insgesamt 188 Einsätzen waren 137 in Freudental selbst und 51 im Umland tagsüber und nachts.

Brände zu bekämpfen oder von Nachbarn gemeldete piepsenden Rauchmelder in Wohnungen zu inspizieren gehört zwar auch zu den Aufgaben der Feuerwehr auf Notruf 112, jedoch nicht in der Hauptsache. Wehrleute müssen vermehrt zur Rettung von Menschenleben ausrücken können wie beispielsweise zu schweren Verkehrsunfällen, wofür auch die Freudentaler Feuerwehr materiell besser gerüstet werden sollte, so der Kommandant.

Der Freudentaler Bürgermeister Alexander Fleig sagte bei der Hauptversammlung, ihm sei klar, welche bedeutende Aufgabe die Feuerwehr habe. Diese werde von der Bürgerschaft äußerst wertgeschätzt, auch durch das finanzielle Engagement der Bruker-Stiftung. Eine bessere Feuerwehr mit so einer „tollen Jugendarbeit“ könne sich der Bürgermeister kaum wünschen. Er spreche im Landratsamt immer gerne vor, wenn es um Fortbildungen für die Feuerwehr gehe, so Fleig. In Sachen Bedarfsplan hat Freudental bereits ein externes Büro beauftragt und für das Gerätehaus ein Architekturbüro im Visier.

Jugend ist fit für den aktiven Feuerwehrdienst

Die Feuerwehrleute Jasmin Hartmann, Keana Seitz, Wolfram Krämer, Marco Medrano-Nägele, Andreas Umbach und Dominik Willig haben erfolgreich die Feuerwehrgrundausbildung und die Ausbildung zum Sprechfunker absolviert. Gerrit Ulrichs und Antonio Marini haben es zum Truppführer geschafft.

Die Prüfung zum Maschinisten hat Tim Staiger bestanden. Jörg Eberle und Michael König waren auf einem Seminar zum Öffnen von verschlossenen Zugängen. Janis König, Michael König, Moritz König, Stefan Seitz und Adrian Opielewicz waren auf einem Seminar zur Vegetationsbrand-Bekämpfung.

Die Motorsäge im Modul A dürfen Kai Autenrieth, Thomas Layher, Moritz König, Antonio Marini, Stefan Seitz und Alexander Schlichting führen, falls es darum geht, Gefahrgut aus dem Weg zu räumen wie die auf ein Auto gestürzte Birke aus der Gartenstraße. hk

 
 
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