Freundschaftskonzert Musik verbindet zwei Regionen

Von Susanne Yvette Walter
Igor Shumuilovich dirigiert die Musiker des Clore Centers for Music and Dance, Kfar Blum, aus der israelischen Region Oberes Galiäa.⇥ Foto: Helmut Pangerl

Das Kreisjugendorchester und Musiker des Clore Center for Music and Dance, Kfar Blum, aus dem Oberen Galiläa musizierten in Besigheim.

In der Stadthalle Alte Kelter in Besigheim waren am Samstagabend alle Plätze besetzt. Das Blasorchester des Clore Center for Music and Dance, Kfar Blum, aus der Region Oberes Galiläa bezauberte die Besigheimer mit einer musikalischen Mischung von Marsch bis Rock. Die Musiker gaben ein Gemeinschaftskonzert mit dem Kreisjugendorchester (KJO) Ludwigsburg. Beim Konzert zeigten beide Orchester ihr Können und musizierten auch gemeinsam unter der Leitung der Dirigenten Roland Haug und Igor Shumuilovich.

Später wurden die beiden Nationalhymnen angestimmt und natürlich Weihnachtslieder, der Jahreszeit entsprechend. Noch kann man nicht von einem „Alle Jahre wieder“ sprechen, aber vielleicht bald, denn immerhin haben sich die beiden Jugendorchester aus Israel und aus Ludwigsburg schon einmal im vergangenen Jahr in Israel getroffen – zum musikalischen Austausch.

„Ich war leider noch nicht dabei“, bedauert Luisa Giora, KJO-Musikerin aus Ludwigsburg. „Ich schon“, erinnert sich Moritz Havenrieth aus Asperg. „Es war ein Abenteuer, die Gastfamilien, das Leben dort“, weiß Moritz noch genau. „Wir haben einander in ganz kurzer Zeit sehr gut kennengelernt“, so seine Bilanz. Und davon profitiert die Partnerschaft der Region Ludwigsburg mit der im Oberen Galiläa von nun an richtig gut.

Nach dem Besuch der Besigheimer in Israel waren die Gäste nun im Landkreis zu Gast. Sie nutzten ihr Können, um Landrat Dr. Rainer Haas musikalisch in den Ruhestand zu verabschieden und am folgenden Tag noch einmal zusammen mit dem KJO Ludwigsburg auf der Bühne zu stehen.

Die Ludwigburger Musiker zogen nach mit „Selections from Chicago“, Musicalmelodien und Filmmusik. Es war ein Konzert mit geballter Ladung, das trotz seiner Fülle nicht hektisch wurde. Die Stadthalle bot genügend Raum, um das Klangvolumen bis ganz nach hinten auszubreiten, und die Zuschauer erlebten zwei Orchester, die voneinander lernen.

Die Bande zwischen Ludwigsburg und dem Oberen Galiläa werden enger seit die beiden Jugendorchester sich musikalisch austauschen. Der scheidende Landrat Rainer Haas hatte die Partnerschaft zwischen Ludwigsburg und dem Obereren Galiläa einst ins Leben gerufen. „Ich finde es toll, dass das KJO so international ausgerichtet ist, denn Begegnungen und Austausch sind auch in der Musik wichtig“, erklärte er. Insgesamt 40 Musiker aus dem Oberen Galiläa waren mitgekommen nach Ludwigsburg.

Ein Aushängeschild

Haas hob in seinem Grußwort die hohe Qualität des KJO hervor – ein Aushängeschild für den Landkreis im In- und Ausland. Besonders die Konzertreisen, zum Beispiel dieses Jahr nach Südafrika oder 2018 nach Israel, seien ein „Alleinstellungsmerkmal“, betonte Haas und erklärte: „Ich bin stolz auf diese Partnerschaft, und habe mich während meiner Amtszeit immer gerne dafür eingesetzt.“

Das Kreisjugendorchester hat dieses Jahr bereits sein 30-jähriges Bestehen gefeiert. Die besonders herzliche Situation unter den Musikern kommt durch die Unterbringung in Gastfamilien zustande. „Da lernt man sich einfach besonders schnell kennen, weil man sich in familiärem Rahmen erlebt – das verbindet“, stellte Moritz Haverieth fest.

 
 
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