FSV 08 Bietigheim-Bissingen Bissingen fährt zu heimstarken Aufsteigern aus Fellbach

Von Niklas Braiger
Schnell, beweglich und treffsicher. So hat sich Kelecti Nkem in den vergangenen Wochen bei den Nullachtern gezeigt und darf auch gegen Fellbach auf den Platz in der Startelf hoffen. Foto: Ralf Poller/Avanti

Die Oberligisten aus Bissingen müssen zum SV, der bislang vier der fünf Saisonsiege vor heimischem Publikum geholt hat.

Wenn der SV Fellbach bislang im Max-Graser-Stadion spielte, fühlte sich der Aufsteiger in die Fußball-Oberliga merklich wohl. Vier der fünf Saisonsiege gab es für die Männer aus der Stuttgarter Vorstadt bislang im eigenen Zuhause, darunter Erfolge gegen Regionalliga-Absteiger VfR Aalen oder den FC Nöttingen. Jetzt reist der FSV 08 Bietigheim-Bissingen in den Rems-Murr-Kreis und will schon an diesem Freitagabend drei Punkte mit nach Hause nehmen.

Um 19 Uhr ist Anpfiff für die Elf von Haris Krak, der weiß, dass es kein leichtes Unterfangen wird: „Ich habe in der Vergangenheit mit dem TV Oeffingen schon viele Spiele in Fellbach gehabt. Freitagabends ist es überhaupt nicht einfach, da kommt eine Stimmung auf, eine Aggressivität. Ich weiß, wie schwer es ist und habe es den Spielern vermittelt.“

Mittel zum Erfolg könnte für Krak und Co. eine effektive Offensive sein, wie der FSV sie etwa gegen den FV Villingen II vor zwei Wochen zeigte. Denn die Gastgeber spielten bislang nur ein Mal zu Null – beim 1:0 am dritten Spieltag gegen Essingen. Sonst gab es teilweise auch üble Abreibungen, ein 1:4 gegen Mit-Aufsteiger Zuzenhausen, ein 0:6 bei Spitzenreiter Großaspach, ein 0:7 gegen die TSG Balingen oder ein 2:5 beim VfR Mannheim.

Nkem weiterhin gesetzt

Der 44-Jährige muss dabei allerdings weiterhin auf seinen etatmäßigen Flügelstürmer Lukas Böhm verzichten, der weiterhin mit muskulären Problemen ausfällt. Sein Ersatz bleibt wohl Kelecti Nkem, der in der Vorwoche gegen Pforzheim den Job aber wirklich gut machte, für viele Akzente sorgte und den späteren 1:1-Endstand erzielte. „Er macht seine Sache gut und ist endlich mal fit. Er wurde immer wieder von Verletzungen rausgeworfen. Die letzten Wochen konnte er richtig mittrainieren und da hat man gesehen, dass er richtig gut spielen kann“, ist Krak von dem Ersatzmann überzeugt.

„Kelly“, wie der 23-Jährige genannt wird, ist variabel einsetzbar, auch, wenn Böhm zurückkommt. „Das sind zwei unterschiedliche Spielertypen“, weiß Krak. „Lukas braucht den Ball am Fuß, um ins Tempo zu kommen, bei Kelly sind es die tiefen Läufe.“ Der Coach ist sich sicher, dass der gebürtige Kameruner nicht nur jetzt den Platz im Kader bekommt: „Er ist einer, den man immer mal wieder in der Startelf sehen wird“, prognostiziert er.

Beim letzten Aufeinandertreffen beider Teams in einem Pflichtspiel war der Flügelspieler gerade einmal sieben Jahre alt. Im Jahr 2008 standen beide Vereine noch in der Verbandsliga, im April des Jahres gab es am Bruchwald einen 1:0-Erfolg für die Nullachter, der SV stieg am Ende in die Landesliga ab und dümpelte dort lange herum, ehe 2018/19 wieder der Aufstieg in die Verbandsliga folgte. Seitdem etablierte sich Fellbach dort, ehe sie in der Vorsaison zum ersten Mal den Weg in die Oberliga fanden.

 
 
- Anzeige -