FSV 08 Bietigheim-Bissingen Bruchwald-Elf hat den Klassenerhalt selbst in der Hand

Von Michael Nachreiner
08-Trainer Simon Wörner, der sich nach dem letzten Heimspiel bei Fans und Spielern bedankt, hofft auch in Ravensburg auf zahlreiche Unterstützung für seine Mannschaft. Foto: /Martin Kalb

Mit einem Sieg in Ravensburg ist auch in der neuen Saison Oberliga-Fußball am Bruchwald garantiert. Fährt Bissingen keine drei Punkte ein, kommt es auf die Konkurrenz an.

Der Spielplan der Fußball-Oberliga Baden-Württemberg hat in diesem Jahr zumindest eine Tücke: Vor dem letzten Spieltag an diesem Samstag hatten die Klubs ein Wochenende wegen des Finales im Verbandspokal spielfrei. Für Simon Wörner vor dem Endspiel um den Klassenerhalt seines FSV 08 Bietigheim-Bissingen beim FV Ravensburg an diesem Samstag (15.30 Uhr) kein allzu großes Problem. „Zunächst haben wir etwas mehr auf Regeneration wert gelegt“, berichtet der 08-Trainer. „Aber es ist komisch, wenn man trainiert, aber das Wochenende ohne Punktspiel ist. Wir haben dennoch versucht, die Spannung hochzuhalten. Und ich glaube, das ist uns gut gelungen.“

Gute Stimmung im Team

Vor allem die Stimmung im Team war gut. „Wir haben es geschafft, aus der Wir-haben-etwas-zu-verlieren-Einstellung, die wir doch lange hatten, eine Wir-haben-viel-zu-gewinnen-Einstellung zu machen“, erklärt Wörner. Die Spieler der Bruchwald-Elf hätten sich in den Einheiten kaum anmerken lassen, was für den FSV 08 in Ravensburg auf dem Spiel steht. „Das war eine abgeklärte Trainingswoche von der Einstellung her“, erzählt der Coach.

Nervosität bei den Spielern erwartet er aber spätestens, wenn die Nullachter beim FVR den Rasen betreten. „Das ist aus meiner Sicht aber sogar positiv. Dann weiß jeder, dass es um viel geht, und man ruft noch mal ein paar Prozentpunkte mehr ab“, sagt Wörner. Die Bissinger haben den Klassenerhalt zumindest in der eigenen Hand. Gewinnen sie in Ravensburg, verteidigen sie den fünftletzten Platz, der auch in der neuen Saison Oberliga-Fußball am Bruchwald garantiert, nachdem der ATSV Mutschelbach seinen Rückzug nach der Spielzeit bekannt gegeben hat, obwohl der Klassenerhalt erreicht wurde.

Verbot, Ergebnisse durchzusagen

Kommen die Nullachter (36 Punkte) aber nur zu einem Unentschieden oder verlieren sogar, können sie vom FC Holzhausen und/oder vom FC Denzlingen (beide 35) oder sogar vom SSV Reutlingen (34) noch überholt werden. Zieht nur ein Konkurrent am FSV vorbei, und er wird Drittletzter, muss 08 auf den Vizemeister hoffen, dass der über die Relegation den Aufstieg in die Regionalliga Südwest schafft, um die Klasse zu halten.

Die Ergebnisse von den anderen Sportplätzen – Holzhausen empfängt den Tabellenzweiten SG Sonnenhof Großaspach, Denzlingen ist beim abgeschlagenen Schlusslicht Offenburger FV zu Gast, und der Reutlingen trifft auf Mutschelbach – will Wörner aber überhaupt nicht wissen. „Unser Fokus liegt voll auf uns“, erklärt der 08-Coach. „Allerdings gibt es ja einige Seiten mit Livetickern. Deshalb wird es wie bei jedem anderen Spiel sein: Irgendjemand wird schon immer wieder auf das Handy schauen.“

Nullacht sichert sich das Talent von Tobias Hohloch

Der FSV 08 Bietigheim-Bissingen bleibt sich treu. Die Verantwortlichen setzen auch weiterhin auf hungrige Talente, die das Potenzial mitbringen, sich noch weiterzuentwickeln. So auch beim ersten externen Neuzugang nach der Rückkehr des 30 Jahre alten Innenverteidiger-Routiniers Duc Thanh Ngo. Von der U19 der SG Sonnenhof Großaspach wechselt Tobias Hohloch an den Bruchwald. „Tobi wird sich sicherlich relativ schnell im aktiven Bereich etablieren“, ist sich Mario Di Biccari, der Sportliche Leiter der Nullachter sicher.

Hohloch stand in der am nächsten Wochenende zu Ende gehenden Spielzeit der A-Junioren-Oberliga in 22 von bisher 24 Saisonspielen des Dorfklubs auf dem Platz und erzielte drei Treffer. Damit hatte der zentrale Mittelfeldspieler eine zentrale Rolle in der erfolgreichen Runde der SG Sonnenhof, die der Dorfklub auf Platz drei abschließen wird. „Tobi ist im zentralen Mittelfeld sowohl offensiv und defensiv einsetzbar“, erklärt Di Biccari.

 
 
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