Es war wahrlich kein Spiel für Fußballromantiker. Ein tiefer, seifiger und rutschiger Rasen, viele Fouls und Unterbrechungen und kaum Spielfluss. So kann man die Partie zwischen dem FSV 08 Bietigheim-Bissingen und dem 1. CfR Pforzheim zusammenfassen. Was beim Oberliga-Spiel gegeben war, war Spannung. Denn bei 1:1 hatten beide Seiten größte Chancen, drei Punkte einzufahren. „Ich glaub der Punkt ist verdient für uns“, resümiert Nullachts Trainer Haris Krak und ergänzt: „Insgesamt müssen wir damit zufrieden sein gegen so eine gute Mannschaft, die spielen schon guten Fußball.“
FSV 08 Bietigheim-Bissingen Krak-Elf erkämpft sich einen Punkt gegen Pforzheim
Auf dem seifigen Bruchwald-Rasen wird das Oberliga-Spiel zur Rutschpartie. Bei diesem Abnutzungskampf holen beide Teams einen Punkt beim 1:1.
Die Bissinger, die weiterhin auf Lukas Böhm mit muskulären Problemen verzichten müssen, konnten immerhin wieder auf Matthias Stüber als Linksverteidiger bauen. Der hatte seine Krankheit überstanden und konnte von Krak in der Startaufstellung eingesetzt werden.
Spiele bald auf dem Kunstrasen
Von Beginn an pressten beide Teams hoch und nutzten die schwierigen Platzverhältnisse aus. Kaum eine Minute verging, in der kein Spieler auf dem Boden lag, weil er ausrutschte. „Man hat sehr schweren Stand und wenn man in so eine Aktion aggressiv reingeht, dann ist oben wenig Untergrund und man rutscht weg. Wir wollten heute noch mal darauf spielen und dann müssen wir schauen, wie es weitergeht. Es kann sein, dass es in naher Zukunft auf den Kunstrasen geht“, sagt Krak.
Mit der ersten Chance des Spiels gingen die Gäste direkt in Führung. Nach einem Ballverlust am eigenen Sechzehnmeterraum bediente Yunus Emre Kahriman den blankstehenden Wycliff Yeboah. Der frühere Löchgauer verwertete aus wenigen Metern ins kurze Eck zum 1:0 (10.). Im Anschluss wurde Bissingen jedoch mutiger und zeigte sich öfter vor dem Kasten von Elvin Kovac. Pero Mamic setzte so nach 17 Minuten einen Kopfball knapp vorbei.
Der CfR konzentrierte sich aufs Kontern und rührte hinten früh Beton an, Konstantinos Markopoulos hatte direkt vor der Pause so die große Chance auf das zweite Tor, als Kevin Ikpide einen Rückpass ins Zentrum durchließ und der Stürmer frei auf Sven Burkhardt zuging. Die Chance vergab der Ex-Bissinger aber kläglich, sein Heber landete weit neben dem Tor.
Ausgleich nach Abwehr-Fehler
Und so sorgte Kelecti Nkem, der als Böhm-Ersatz den linken Flügel besetzte, für den Ausgleich. Rund zehn Minuten nach dem Seitenwechsel waren sich Denis Gudzevic und Keeper Kovac bei einem Rückpass nicht einig, so spritzte der schnelle Nkem dazwischen und schob aus 20 Metern ins leere Tor ein (54.).
Beide Seiten hatten dann Glück, dass Rettungstaten das Gegentor verhinderten: Erst zog Pforzheims Sven Mende einen verdeckten Schuss aus der Distanz flach ins kurze Eck, der klatschte an den Pfosten und rollte auf der Linie, ehe Vincent Fitze noch den Fuß dazwischen bekam (57.), 20 Minuten später blockte Tim Schwaiger auf der Gegenseite einen Abschluss von Alexander Götz aus dem Rückhalt, nachdem sich Nkem durch vier Gäste durchgewuselt hatte. Beide Gelegenheiten wurden vergeben, so blieb es beim Unentschieden.