FSV 08 Bietigheim-Bissingen Krak-Elf moniert beim 3:0-Sieg nur die Effizienz

Von Niklas Braiger
Lukas Böhm lässt hier eine der zahlreichen Chancen gegen Dominik Hozlinger liegen. Foto: Ralf Poller/Avanti

Beim 3:0 (2:0)-Erfolg des FSV 08 Bietigheim-Bissingen bemängeln die Männer vom Bruchwald nur, dass es nicht noch deutlicher wird. Den SSV Reutlingen 05 spielt die Elf von Haris Krak an die Wand.

Es hätte zu einem wahren Schützenfest für den FSV 08 Bietigheim-Bissingen sein können. Doch der Fußball-Oberligist lässt bei der Begegnung mit dem SSV Reutlingen unzählige Chancen liegen, die Gäste können sich nach der Partie bei den Bruchwalder Offensivmännern bedanken, dass sie es beim 3:0 (2:0) belassen. Schon nach sechs Minuten kommt Steven Neupert nach einem Freistoß zum Abschluss, der landet aber zu zentral auf Gäste-Keeper Dominik Hozlinger – dem einzigen SSV-Akteur, der an diesem Samstagnachmittag Oberliga-Qualität beweist. Lukas Böhm trifft kurz vor der Pause die Latte, nachdem Pero Mamic auf seinem linken Flügel bedient hatte, der Rechtsfuß ist es auch, der nach einem Steckpass von Kevin Ikpide in die Gasse den Ball nicht richtig mitnehmen kann und einen Lupferversuch auf den Kasten setzt (54.).

Chancenwucher ab der 60. Minute

In der letzten halben Stunde alleine verpasst der FSV die Gelegenheit, die Führung zu verdoppeln. Der kurz zuvor eingewechselte Roman Kasiar scheitert binnen weniger Sekunden an Hozlinger (65.), auch Alexander Götz lässt einen Konter liegen. Der Mittelfeldakteur geht frei auf den Schlussmann zu, kann sogar noch querlegen, zieht seinen Abschluss aus acht Metern dann aber drüber. „Klar, wir haben ein paar liegen lassen, aber da will man gar nicht so viel meckern“, sagt Bissingens Trainer Haris Krak.

Auf der Gegenseite hingegen muss Nullacht-Schlussmann Sven Burkhardt nicht einmal ernsthaft eingreifen. Lediglich uninspirierte Flanken oder gelegentliche lange Bälle des SSV schnappt er sich sicher. Nur zwei Mal kommen die Reutlinger ernsthaft zum Abschluss: Nach einem Fehlpass von Steven Keklik vergibt Daniel Breuninger allerdings kläglich und verpasst das Tor, in der 75. Minute kommt Manuel Walz nach einer Ecke und etwas Ping-Pong zum Abschluss, zieht den aber knapp am langen oberen Eck vorbei. „Wir sind defensiv sehr gut gestanden und haben kaum eine Chance zugelassen und auch endlich mal zu Null gespielt“, resümiert Krak.

Früher Schlag mit erster Chance

Das erste Tor der Partie sehen die 495 Zuschauer am Bruchwald bereits mit der ersten Chance der Nullachter. Nikolaos Dobros bedient Böhm auf der linken Seite, der sich durchsetzt und im ersten Versuch noch an Hozlinger scheitert. Der Abpraller landet bei Götz, der am Rand des Sechzehners quer zieht und gekonnt per Chip den Schlussmann aussteigen lässt. Auf der Linie versucht ein Reutlinger noch per Hand zu retten, doch bringt das nichts mehr (7.).

Im Anschluss überlässt der Gastgeber dem SSV den Ball, kommt aber nach gut einer halben Stunde dann zum zweiten Streich. Getreu dem alten Motto „Flanke, Kopfball, Tor“, bringt der starke Dobros einen Freistoß aus dem Halbfeld in die Box, wo Neupert am Höchsten steigt und gegen zwei Gegenspieler einschädelt (32.). Nachdem die Gäste in Durchgang ideenlos und unkreativ sich die Kugel in den eigenen Reihen zuschieben und nicht gefährlich werden, wächst der Frust. Onesi Kuengienda sieht in der 81. Minute erst die Gelb-Rote Karte für ein Foul, nach Diskussionen mit dem Schiedsrichter zeigt dieser sogar direkt den roten Karton.

In Überzahl macht dann Mikail Arslan, der Matchwinner von unter der Woche, den Deckel drauf. Nach einem Eckball landet der abgeblockte Ball beim Joker, der überlegt für die Entscheidung sorgt (89.). „Das ist eine Erleichterung, wenn man 90 Minuten dafür kämpft und verdient dann gewinnt. Wir wollen den Schwung mitnehmen in die nächsten Spiele“, sagt Jona Lorch, der im Mittelfeld ein überragendes Spiel macht, Kilometer abläuft und Defensiv alles ausputzt, was ihm vor die Stollen kommt.

Schon am nächsten Freitag, 13. September, geht es für den FSV weiter, dann geht es auswärts zum FC Nöttingen (19 Uhr).

 
 
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