Gerade einmal 15 Tage nach der Entlassung von Trainer Markus Lang haben die Verantwortlichen des Fußball-Oberligisten FSV 08 Bietigheim-Bissingen einen Nachfolger gefunden – trotz der Weihnachtsfeiertage. Den A-Lizenz-Inhaber aus Kirchheim beerbt sein bisheriger Assistent Simon Wörner, der die Wunschlösung für die 08-Verantwortlichen war.
FSV 08 Bietigheim-Bissingen Simon Wörner beerbt Markus Lang am Bruchwald
08 Bietigheim-Bissingen befördert seinen bisherigen Assistenten zum Cheftrainer des Oberligateams.
„Es war zunächst eine schwierige Situation. Nach dem Gespräch zwischen Klub und Markus vor Weihnachten hat mich Markus gleich informiert, dass sich unsere Wege nun wieder trennen werden. Mein erster Gedanke war, dass ich dann wohl jetzt frei habe oder mich nach etwas Anderem umschauen muss. Doch dann kam ein Anruf vom Sportlichen Leiter der Nullachter, Mario Di Biccari, mit dem Angebot, das Team zu übernehmen“, berichtet der 37-Jährige. Zunächst habe sich das aber gar nicht nach einer Beförderung angefühlt. Denn Wörner und sein bisheriger Chef Lang sind seit rund 15 Jahren miteinander befreundet. Außerdem holte der Kirchheimer den 37-Jährigen vor der Saison als seinen Assistenten zurück an den Bruchwald, wo Wörner in der Saison 2009/10 als Spieler aktiv war. „Ich wollte nicht, dass irgendwas zwischen uns steht“, erzählt Wörner. „Doch Markus hat gleich gesagt, ich solle es machen.“
Darauf hat sich auch die Vorfreude auf die neue Aufgabe bei dem Heilbronner eingestellt. „Für mich persönlich ist das eine Riesenchance als Trainer“, berichtet Wörner. „Es ist aber auch eine große Herausforderung. Mir wird keine Zeit bleiben, mich zu akklimatisieren. Wir müssen von Anfang an abliefern.“
Nur an Stellschrauben drehen
Zumindest hat der neue Chefcoach eine ganze Wintervorbereitung Zeit, seine Vorstellungen den Spielern zu vermitteln und umzusetzen. „Man hat mehr Einheiten und damit mehr Zeit, an den Stellschrauben zu drehen“, erklärt der 37-Jährige. An der grundsätzlichen taktischen Ausrichtung will er aber nichts verändern. „Ich werde den Weg, den Markus eingeschlagen hat, grob weiterführen. Denn Markus ist ein hervorragender Trainer“, berichtet der 37-Jährige.
Zwei Dinge will er aber intensiv angehen. Das eine ist die Einstellung. Wörner: „Ich würde gerne den Spielern mehr Selbstvertrauen im Spiel mit dem Ball mitgeben.“ Das andere ist das defensive Verhalten. „Wir haben mit 38 Gegentoren die fünftmeisten in der Oberliga kassiert. Deshalb werden wir am Umschaltspiel nach Ballverlusten arbeiten. Denn wenn wir weiterhin so viele Gegentore kassieren, wird es schwer, die Klasse zu halten“, berichtet der Heilbronner.
Zum ersten Training bittet der neue Cheftrainer die Bissinger am 15. Januar 2024. Die Füße können die Nullachter bis dahin aber nicht hochlegen. Wörner hat individuelle Laufpläne erstellt mit einer Mischung aus Dauerläufen mit unterschiedlichen Tempi und Intervallläufen.
Am 27. Januar 2024 (14 Uhr) steht dann das erste Vorbereitungsspiel gegen den SGV Freiberg am Bruchwald auf dem Programm. Es folgen Partien bei der U21 des VfB Stuttgart am 3. Februar 2024 (14 Uhr), gegen Calcio Leinfelden-Echterdingen am 10. Februar 2024 (14 Uhr), im Ellental beim SV Germania Bietigheim am 13. Februar 2024 (19.30 Uhr), beim SV Fellbach am 17. Februar 2024 (14 Uhr) und bei der Sport-Union Neckarsulm am 24. Februar 2024 (14 Uhr). Die Pflichtspielpremiere steigt am 2. März 2024 (14 Uhr) bei der TSG Backnang.
Michael Nachreiner