FSV 08 Bietigheim-Bissingen Wiedersehen mit Mario Klotz und Co.

Von Andreas Eberle
Mario Klotz hat im Januar die TSG Backnang als Trainer übernommen. Am Samstag trifft er mit seiner neuen Mannschaft auf Ex-Klub FSV 08 Bietigheim-Bissingen. Foto: Pressefoto Baumann/Volker Müller

Der FSV 08 Bietigheim-Bissingen bekommt es beim Oberliga-Spiel in Backnang mit drei Ex-Nullachtern zu tun. Der Coach der TSG war bis zur Winterpause noch als Co-Trainer am Bruchwald tätig.

Für Mario Klotz schließt sich am Wochenende der Kreis. Der 38-Jährige war bis zur Winterpause noch als Co-Trainer für den FSV 08 Bietigheim-Bissingen tätig, als rechte Hand von Coach Markus Lang. Dann bot ihm der abstiegsbedrohte Nachbar TSG Backnang zur Rückrunde den Posten des Cheftrainers an – und Klotz stellte sich der Herausforderung. An diesem Samstag (14 Uhr) treffen beide Klubs nun im Backnanger Etzwiesenstadion aufeinander.

„Wir haben Mario die Chance gegönnt und wollten ihm keine Steine in den Weg legen“, sagt Mario Di Biccari über den kurzfristigen Abgang seines Namensvetters Klotz im Januar. Da auf die Schnelle kein neuer Co-Trainer verfügbar war, übernahm der 08-Teammanager zusätzlich auch noch diese Rolle – allerdings nur interimsweise bis zum Saisonende. „Wir haben eine super Truppe, die Arbeit mit den Jungs macht Riesenspaß. Darum war es auch keine Frage, dass ich aushelfe“, erzählt Di Biccari. Dennoch sei im Sommer für ihn als Co-Trainer Feierabend. „Beruflich bin ich sehr eingespannt, weshalb ich die Doppelfunktion nicht weiterführen kann“, stellt der 37-jährige Deutsch-Italiener fest.

Vor dem Training am Montagabend hatten Coach Lang, der Sportliche Leiter Oliver Dense und er die Mannschaft nacheinander ins Gebet genommen und mit ihr das jüngste 2:7-Heimdebakel gegen Villingen aufgearbeitet – eine gute halbe Stunde lang. „Das war ein kompletter Blackout. Ohne Laufbereitschaft, Aggressivität und ein Miteinander ist es schwer, in der Oberliga Punkte zu holen. Wir müssen die Grundtugenden wieder auf den Platz bringen“, sagt Di Biccari und kündigt für das Gastspiel in Backnang einmal mehr personelle Konsequenzen an: „Nach so einer Klatsche ist es selbstverständlich, dass es Änderungen in der Startformation gibt.“ Schon nach dem 1:2 gegen Nöttingen vor zwei Wochen hatte das Trainerteam drei Positionen in der Startelf neu besetzt.

Steven Keklik wieder im Kader

Eine der Baustellen bei den Nullachtern war zuletzt die Innenverteidigung. Dort bahnt sich allerdings eine personelle Verstärkung an: Nach auskurierter Sprunggelenksverletzung kehrt Steven Keklik ins Aufgebot zurück. Sein Innenverteidiger-Kollege Wissem Aouadi, der von der gleichen Blessur heimgesucht wurde, ist seit dieser Woche wieder im Lauftraining und soll in der kommenden Woche wieder voll einsteigen – genauso wie Torhüter Sven Burkhardt nach dessen Blinddarm-OP. Auch Valentyn Podolsky (Muskelfaserriss im Oberschenkel) muss erneut pausieren.

Der Gegner aus Backnang steht aktuell mit 24 Zählern auf dem drittletzten Platz. Der Rückstand zu einem Nichtabstiegsrang beträgt sechs Zähler. Aus den bisher vier Punktspielen unter Klotz holte die TSG nur einen Sieg – ein 3:2 beim Schlusslicht Freiburger FC. Die Duelle gegen die Stuttgarter Kickers (0:4), den FC Holzhausen (1:3) und den FC Nöttingen (1:2) gingen verloren – ebenso wie das Hinrundenduell am Bruchwald (2:3), bei dem noch David Pfeiffer als Coach auf der Backnanger Bank saß. Von ihm hatte sich die Turn- und Sportgemeinde bereits Mitte Oktober getrennt und es dann mit einer internen Interimslösung versucht: Der Sportliche Leiter Oguzhan Biyik sowie Teammanager und Co-Trainer Isaak Avramidis hatten bis zur Winterpause das Kommando. „Backnang schwimmt nicht auf der Brotsuppe daher. Das ist eine starke Truppe mit sehr guten Einzelspielern, die durchaus auch mehr Punkte auf dem Kontostand haben könnte“, sagt Di Biccari voller Respekt.

Klotz ist nicht der einzige Ex-Nullachter bei der TSG. Mittelfeldmann Sebastian Gleißner und Mittelstürmer Marco Rienhardt haben ebenfalls eine Bietigheim-Bissinger Vergangenheit. Von einer besonderen Brisanz will Di Biccari allerdings nichts wissen: „Das ist ein ganz normales Spiel wie jedes andere auch.“

Marcel Ivanusa bleibt Assistent von Evangelos Sbonias in Aspach

Co-Trainer Marcel Ivanusa (38) hat seinen Vertrag beim Oberliga-Tabellenzweiten SG Sonnenhof Großaspach vorzeitig verlängert. Damit bleibt der 38-Jährige auch weiterhin die rechte Hand von Chefcoach Evangelos Sbonias. Beide hatten bereits beim SGV Freiberg in dieser Konstellation zusammengearbeitet. Als Spielertrainer war Ivanusa zuvor bei der Spvgg 07 Ludwigsburg tätig gewesen – und bei der damaligen zweiten Mannschaft der Stuttgarter Kickers als Assistenzcoach. Für die „Blauen“ aus Degerloch absolvierte der gebürtige Slowene insgesamt 277 Spiele.

 
 
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