Fußball: 0:0 in Kassel SGV Freiberg holt ersten Auswärtspunkt

Von Andreas Eberle
Der Kasseler Jörn-Hendrik Starostzik gewinnt hier den Luftkampf gegen Freibergs David Tomic Foto: Eibner//Roland Sippel

Der Aufsteiger spielt bei Hessen Kassel 0:0. Sökler verpasst das Siegtor.

Die lange Anreise hat sich gelohnt – zumindest teilweise: Die Regionalliga-Kicker des SGV Freiberg sind in der Nacht von Freitag auf Samstag mit einem Punkt vom Gastspiel beim KSV Hessen Kassel zurückgekehrt. Die Nullnummer im Auestadion bedeutete den ersten Auswärtszähler für den Aufsteiger in der neuen Liga. Es hätten aber eigentlich drei sein müssen. Denn in der 85. Minute verpasste Marcel Sökler vor dem leeren Tor die Riesenchance zum Freiberger 1:0, nachdem Löwen-Keeper Nicolas Gröteke unter Yannick Thermanns Flanke hindurchgetaucht war.

SGV-Trainer Ramon Gehrmann hatte gegenüber dem Heimspiel gegen Homburg nur eine Veränderung in der Anfangsformation vorgenommen: Ouadie Barini, der Matchwinner beim 2:0-Premierensieg, rückte als zweiter Stürmer neben Sökler in den Angriff. Dafür saß Mittelfeldmann Christian Mistl nach drei Startelf-Einsätzen zunächst draußen.

Im ersten Durchgang war der Tabellenletzte aus Kassel stärker und der Führung näher. Nach einem schnell ausgeführten Einwurf und einer Hereingabe scheiterte Steven Rakk an der Latte (10.). Und als in der 19. Minute die Freiberger Abseitsfalle nicht zuschnappte, hatte KSV-Neuzugang Nasuhi-Noah Jones freie Bahn – mit einer Fußabwehr bewahrte Niclas Heimann die Gäste vor einem Rückstand und verdarb dem 20-jährigen US-Amerikaner einen Traumeinstand (19.).

Der aus Ulm gekommene Stammkeeper trieb Gehrmann in der Anfangsphase kurzzeitig die Sorgenfalten auf die Stirn: Heimann hatte sich den Ball im Strafraum gegriffen, war dabei aber weggerutscht – und signalisierte mit erhobenem Arm, dass er sich am Fuß wehgetan hatte. Nach einer Behandlungspause konnte der 31-Jährige aber weitermachen.

Die Wasen-Elf hatte ihre erste gute Möglichkeit in der 44. Minute: David Tomic drang mit einem beherzten Solo in den Strafraum ein, setzte die Kugel jedoch meterweit am langen Pfosten vorbei.

Gehrmann brachte zur zweiten Hälfte Mistl und Nicola Jürgens für Amar Cekik und den diesmal nicht so gefährlichen Barini. Der Aufsteiger kam offensiv jetzt besser auf Touren und verbuchte ein Chancenplus. So scheiterten Tomic, Sökler, Jürgens und der eingewechselte Mohamed Baroudi jeweils an Gröteke. Auf der Gegenseite musste der SGV froh sein, dass Schiedsrichter Daniel Greef keinen Elfmeter pfiff, nachdem Azur Velagic der Ball bei einer Rettungsaktion an die Hand gesprungen war.   Andreas Eberle

 
 
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