Fußball-Frauen des FV Löchgau starten in die Oberliga-Saison Mission Klassenerhalt

Von Ansgar Gerhardt
Torhüterin Pia Bendig ist die erfahrenste Spielerin im Oberliga-Aufgebot des FV Löchgau.  ⇥ Foto: Hansjürgen Britsch/Imago Images

Der FV Löchgau tritt am ersten Oberliga-Spieltag bei Mitfavorit Hegauer FV an. Das Team ist noch mal jünger geworden. Neu ist der Trainer.

Die Fußball-Frauen des FV Löchgau starten am Sonntag (13 Uhr) mit ihrer weiter verjüngten Truppe beim Titelfavoriten Hegauer FV in die neue Spielzeit der Oberliga Baden-Württemberg. Ihr neuer Trainer Markus Martenka gibt als Ziel den Klassenerhalt aus.

Über zehn Monate ist es her, dass in der Oberliga um Punkte gekämpft wurde. Nach nur sechs Spieltagen musste die Saison coronabedingt abgebrochen werden. Der FVL wies zum damaligen Zeitpunkt mit jeweils zwei Siegen, Unentschieden und Niederlagen eine ausgeglichene Bilanz auf. Trotz der wenigen Begegnungen wurde der SV Hegnach zum Aufsteiger in die Regionalliga gekürt.

Im Feld der verbliebenen 14 Mannschaften stellt der WFV mit sieben Vereinen die Hälfte. Vier Teams kommen aus Südbaden und drei aus Baden. Um in der kommenden Spielzeit wieder auf die Sollzahl von zwölf Mannschaften zu kommen, gibt es einen verschärften Abstieg. Da mindestens vier, maximal fünf Teams das baden-württembergische Oberhaus am Ende in Richtung Verbandsliga verlassen müssen, wird es von Beginn ein Hauen und Stechen im Abstiegskampf geben.

Auf der Suche nach Konstanz

Topfavorit auf die Meisterschaft ist der Hegauer FV, aber auch dem FSV Waldebene Stuttgart Ost und den VfL Sindelfingen Ladies werden Chancen eingeräumt. „Die Oberliga ist stark, aber in vielen Teilen ausgeglichen besetzt, oftmals wird die Tagesform entscheiden. Wir haben eine junge Mannschaft, da sind Leistungsschwankungen ganz normal. Eines unserer Ziele muss deshalb Konstanz sein“, erklärt Martenka, für den die Oberliga Neuland ist.

Die Vorbereitung ist für ihn in den ersten zwei Dritteln gut verlaufen. Zuletzt standen ihm urlaubsbedingt teilweise aber nur sechs bis acht Spielerinnen zur Verfügung. „Das muss man den Mädels in der Corona-Zeit auch gönnen“, sagt der Trainer. Rechtzeitig zum Auftaktspiel am Bodensee füllt sich der Kader wieder. Von den 20 Spielerinnen in seinem Aufgebot fehlen nur die im Urlaub weilende Patricia Kapfenstein und Anne Voellner, die sich vor zwei Wochen einen Bänderriss zugezogen hat. Da Voellner auch die einzige verbliebene Torfrau Pia Bendig vertritt, müsste im Notfall Spielführerin Charlott Altmann zwischen die Pfosten stehen.

Durch die Abmeldung der zweiten Mannschaft ist der Unterbau weggebrochen; der FVL kann keine größeren Verletzungen und Ausfälle verkraften. Spielerinnen vom älteren Jahrgang der B-Juniorinnen können erst nach erfolgter Genehmigung zur Rückrunde einspringen. Generell möchte der Verein in der Zukunft wieder eine C- und D-Juniorinnen-Mannschaft stellen und hat dazu zu Schnuppertrainings eingeladen, an denen rund 40 Mädchen teilgenommen haben.

Das Auftaktmatch in Hegau wird von den FVL gleich ein Gradmesser. Sie haben in ihren Reihen einige erfahrene Spielerinnen und mit Torjägerin Luisa Radice eine pfeilschnelle Stürmerin. „Das wird keine Kaffeefahrt, wir wollen Minimum einen Punkt mitnehmen“, betont Martenka.

In der Vorwoche qualifizierte sich der Hegauer FV durch ein 4:1 beim Verbandsligisten SV Ober-Olm für die zweite Runde des DFB-Pokals. „Wir wollen mutig und couragiert nach vorne spielen und uns nicht hinten hereinstellen. Die Abwehr muss stabil stehen. Wir wollen agieren und nicht reagieren“, sagt Martenka.

 
 
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