Fußball-Kreisliga A3 David bringt Besigheimer Goliath zu Fall

Von dd/db
Der Enzweihinger Recep Tayyip Pekmezci (links) attackiert den Besigheimer Kapitän Masallah Cihanoglu. Foto: /Bernd Leitner

 Der TSV Enzweihingen besiegt in der Kreisliga A3 Aufstiegskandidat Spvgg überraschend klar mit 7:1.  Auch die SGM Riexingen patzt gegen den FV Kirchheim im Titelrennen. Die SGM Sachsenheim ist nach dem 2:1 gegen Sersheim seine Abstiegssorgen endgültig los.

Die SGM Hohenhaslach/Freudental hat in der Fußball-Kreisliga A3 durch ein spätes Tor mit 1:0 beim SV Illingen gewonnen und damit die Tabellenführung übernommen. Der TSV Enzweihingen zeigte sich in bester Form und deklassierte mit der Spvgg Besigheim einen Aufstiegsaspiranten. Enttäuscht hat der VfR Sersheim bei der SGM Sachsenheim, die mit dem 2:1-Heimsieg den Klassenerhalt sicherte.

SGM Sachsenheim – VfR Sersheim 2:1 (1:0) Mit dem 2:1 gegen den VfR Sersheim entledigte sich die SGM Sachsenheim den letzten Abstiegssorgen. Der VfR übernahm zu Beginn die Initiative, kam aber zu keinen zwingenden Torchancen. Mit zunehmender Spieldauer bekamen die Gastgeber mehr Spielanteile und waren durch die schnellen Offensivspieler immer wieder gefährlich. So traf Pascal Ludwig nach einem Konter in der 30. Minute zum 1:0 für Sachsenheim. SGM-Torwart Pascal Miller verhinderte vor der Pause mit einer guten Parade Sersheims Ausgleich.

In der zweiten Halbzeit blieb Sachsenheim bei langen Bällen gefährlich. In der 50. Minute setzte sich David Klingler gegen zwei Sersheimer Abwehrspieler durch und erhöhte auf 2:0. Zehn Minuten später gelang Georgios Katsanidis nach einem Torwartfehler des ansonsten starken Miller der 1:2-Anschlusstreffer. Die Gäste kamen in der letzten halben Stunde nicht mehr zum Ausgleich – auch dadurch beeinflusst, dass Hakan Atalay und Florian Frenkel wegen Foulspielen das Feld frühzeitig verlassen mussten. FC Mezopotamya Bietigheim – SV Iptingen 1:3 (1:3) Die Gäste erwischten einen Start nach Maß. Nach einer Hereingabe von der Grundlinie stand Matthias Knapp goldrichtig und schob zur Iptinger Führung ein (1.). Es dauerte nicht lange, da wurde ein Einwurf auf Höhe des Strafraums in den Bietigheimer Strafraum verlängert. Benjamin Rapp war zur Stelle und köpfte zum 2:0 aus Sicht der Gäste ein (25.). Ein Missverständnis zwischen dem Torhüter der Hausherren und der Abwehr nutzte Steffen Weeber zum dritten Treffer (34.). Die Iptinger mussten kurz vor der Pause den Anschlusstreffer von Nikolaos Tsakalidis hinnehmen (41.). Nach dem Seitenwechsel verflachte das Spiel etwas, die Bietigheimer gaben aber den Ton an. TSV Kleinglattbach – SV Germania Bietigheim II 2:1 (0:0) Der Abstiegskandidat aus Bietigheim verlegte sich von Beginn an eher aufs Verteidigen. Im zweiten Durchgang machte die Landesliga-Reserve den ersten Stich und ging durch Raul Ulmer Guerrero in Führung (49.). Davon zeigte sich der TSV nicht beeindruckt und schlug durch Thomas Haupt, der per Kopfball traf, zurück (55.). Eine Minute später sorgte Harun Beldek ebenfalls per Kopf für die Entscheidung (56.). In der Schlussphase ging es hoch her. Insgesamt sechs Gelbe Karten zückte der Schiedsrichter in den letzten 20 Minuten der Partie. TSV Enzweihingen – Spvgg Besigheim 7:1 (3:1) Liborio Palascino konnte sein Glück kaum fassen. „Ein Riesenkompliment an die gesamte Mannschaft. Da war diese Gier, wir haben die Zweikämpfe angenommen, und jeder Schuss war ein Treffer“, staunte der TSV-Trainer. Seine Mannschaft überfuhr den Aufstiegsaspiranten wortwörtlich. Schon nach sieben Minuten legte Recep Tayyip Pekmezci vor. Kurz darauf besorgte Pekmezci mit einem Weitschuss aus 30 Metern das 2:0 (24.). Sven Adamovic traf per Foulelfmeter (30.), ehe Bastian Klumpp Besigheims Anschlusstreffer gelang (43.). Für das 4:1 zeichnete sich erneut Adamovic verantwortlich, der per Direktabnahme vollstreckte (70.). Die Gäste machten jetzt hinten auf und eröffneten den Enzweihingern Räume. Diese wurden dankend angenommen. Drei Konter, alle vollendet von Yannick Rähmer (77., 80. und 90.), bedeuteten den Endstand. SGM Riexingen – FV Kirchheim 1:1 (0:1) Mit akuten Personalproblemen traten die Hausherren gegen den Abstiegskandidaten an. „Wenn man mit elf Mann zum Spiel geht, hat man kaum eine Chance. Die Jungs, die da waren, haben es gut gemacht“, fasste SGM-Trainer Roman Kasiar die Situation zusammen. Beide Mannschaften taten nicht viel und neutralisierten sich überwiegend im Mittelfeld. Quasi aus dem Nichts gingen die Gäste durch Daniel Linder in Führung (38.). Kurz nach dem Seitenwechsel glich Oliver Schmid nach einem schönen Spielzug aus (48.). Dann hatten die Hausherren mehr vom Spiel. „Wir konnten nicht nachlegen und sind froh, dass wir überhaupt antreten konnten. Daher geht das Ergebnis in Ordnung“, meinte Kasiar.

SV Illingen – SGM Hohenhaslach/Freudental 0:1 (0:0) Die Gäste taten sich mit der massiven Deckung der Illinger über die gesamte Spielzeit schwer. Dazu erwischte Colin Mitschelen im Tor der Hausherren einen Sahnetag und brachte die Angreifer aus Hohenhaslach und Freudental mit zahlreichen Paraden fast zur Verzweiflung. Obwohl der Mannschaft von Trainer Hüsnü Gür einige Stammkräfte fehlten, erarbeitete sie sich immer wieder gute Aktionen. Nur ein Tor wollte nicht gelingen. Dieses erzielten dafür die Gäste. Marius Dierolf traf mit einem Schuss aus der zweiten Reihe ins Schwarze (88.). „Es ist schade und bitter, wenn man so spät noch ein Gegentor bekommt“, ärgerte sich der Illinger Trainer Gür. Mit dem Schlusspfiff wurde noch ein Spieler der Gäste wegen einer Unsportlichkeit mit der Gelb-Roten Karte des Feldes verwiesen. SGM Roßwag/Mühlhausen – TSV Häfnerhaslach 1:1 (1:1) Nach dem Spiel wusste kein Team mit dem Ergebnis etwas anzufangen. „Es ist ein Punkt, der keinem so wirklich weiter hilft“, sagte Jonathan Makrai. Der Spielertrainer der Gäste hatte ein ausgeglichenes Spiel gesehen, in dem die Hausherren schon früh nach einem Ballgewinn und einem Tor von Simon Hiller in Führung gegangen waren (9.). Kurz darauf drückte Marco Hirsch einen Freistoß von Maik Kheim zum Ausgleich über die Linie (11.). Damit ereigneten sich alle Höhepunkte in der Anfangsphase. Wirklich gefährlich wurde es in keinem der beiden Strafräume.  dd/db

 
 
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