Fußball-Kreisliga A3 Kirchheim steht vorzeitig als zweiter Absteiger fest

Von tw
Ausgelassen feierten die Besigheimer nach dem Schlusspfiff die Meisterschaft in der Kreisliga A3, die ihn nun zwei Spieltage vor Saisonende auch rechnerisch nicht mehr zu nehmen ist. Foto: Ralf Poller/Avanti

Der Rückstand des FVK auf das rettende Ufer beträgt bei nur noch zwei Spieltagen nach dem 1:4 gegen Riexingen acht Punkte. Besigheim macht den Titelgewinn perfekt. 

Ausgelassene Feierstimmung bei der Spvgg Besigheim. Durch den 5:1-Erfolg gegen den TSV Kleinglattbach machte die Mannschaft um Spielertrainer Simon Herbst auch rechnerisch den Titelgewinn in der Fußball-Kreisliga A3 perfekt. Derweil steht der FV Kirchheim als zweiter Absteiger neben der SGM Roßwag/Mühlhausen fest.

SGM Hohenhaslach/Freudental – FV Löchgau II 1:2 (0:2) Auch wenn sich die SGM Hohenhaslach/Freudental anfänglich fahrig in ihrem Spiel zeigte und aufgrund der Temperaturen ordentlich ins Schwitzen kam, hielt das Team um Kapitän Jonas Neuffer 20 Minuten gut mit. Dann jedoch fingen sich die Hausherren zwei Kopfballgegentore. Erst nickte Silas Hilligardt nach Eckball ein (22.), dann Hannes Walter (27.). „Mitte der ersten Hälfte hatten wir ein Tief. Daraus resultierten dann auch die Gegentreffer“, erklärt Neuffer. Im zweiten Durchgang zeigte sich seine Mannschaft besser sortiert. Der Kapitän, der durch Weisheitszahn-OP angeschlagenen war, erzielte auch den Anschlusstreffer (84.). Dardan Marashi hatte für den Torschützen aufgelegt, der wiederum von der Mittellinie durchstartete und das Eins-gegen-eins-Duell gegen den Löchgauer Schlussmann Brian-Patrick Piazza gewann. „Wäre das Spiel noch fünf Minuten länger gegangen, hätten wir noch den Ausgleich erzielt“, ärgert sich Neuffer.

TSV Enzweihingen – TSV Bönnigheim 3:0 (0:0) Aus einem anfänglich auf zurückhaltendem Niveau stattfindenden Spiel entwickelt sich in der zweiten Hälfte ein perfektes aus Sicht des TSV Enzweihingen. Das Eigentor von Bönnigheims Daniel Klingler nach einer Stunde leitete den Heimsieg ein. Nur fünf Minuten später legte Jona Jan Köpff nach einem langen Diagonalball auf rechts und einer Flanke von Marc Schwab per Kopf nach. Und nochmals fünf Minuten darauf machte der Assistgeber schließlich selbst sein Tor, indem er einen Steckball von Leonard Pfisterer verwertete.

TSV Häfnerhaslach – Spvgg Bissingen 4:0 (2:0) „Die Mannschaft war wieder motiviert. Alle waren da. In Summe haben wir richtig schönen Fußball gesehen“, zeigt sich Gero Scordino, Trainer des TSV Häfnerhaslach, erfreut. Bereits nach 18 Minuten brachte Marco Hirsch sein Team in Front, nachdem er von der linken Außenbahn von Nelson Caldas bedient worden war und per Direktabnahme getroffen hatte. In der 40. Minute war es Leandro Franco, der das Spielgerät über Torhüter Sergen Gülec aus 20 Metern chippte. Bei Francos zweitem Treffer (76.) war sogar der Coach erstaunt: „Dass er per Kopf treffen kann, wusste ich nicht“, erklärt Scordino. Den Schlusspunkt setzte Nick Heckele in der ersten Minute der Nachspielzeit – ebenfalls per Lupfer. „Taktisch und von der Einstellung her haben die Jungs das gut umgesetzt. Ich bin rundum zufrieden“, sagt Scordino.

Spvgg Besigheim – TSV Kleinglattbach 5:1 (2:0) Auch der TSV Kleinglattbach war nicht in der Lage, dem Aufsteiger aus Besigheim ernsthaft Paroli zu bieten. Nach elf Minuten führte die Spvgg bereits mit 2:0. Koray Ödemis (9.) und Yannick Härter (11.) hatten früh gezeigt, wohin es in der Partie gehen würde. Und so machte Patrick Müller nach Wiederanpfiff weiter – und wie. Innerhalb von nur zwölf Minuten erzielte der Toptorjäger der Liga einen lupenreinen Hattrick. Da war das 1:5 durch Bastian Werthwein nur eine Randnotiz „Besigheim ist mit Abstand die beste Mannschaft der Liga. Deshalb hat sie sich den Sieg und den Aufstieg auch verdient. Das war ein einseitiges Spiel, bei dem das Ergebnis in Ordnung geht“, analysiert Kleinglattbachs Trainer Martin Weeber.

SGM Riexingen – FV Kirchheim 4:1 (0:0) Die SGM Riexingen hat die Träume vom Klassenerhalt des FV Kirchheim platzen lassen: In einem „engen Spiel“, wie SGM-Coach Roman Kasiar betont, behielt der nun Tabellensechste die Oberhand. Nach einer ereignisarmen ersten Halbzeit erzielte Justin Zelch in der 52. Minute das 1:0. Nur sechs Minuten später legte Marc Tröger nach einem langen Pass und einer sehenswerten Ballmitnahme nach. Doch aus dem Nichts kassierten die Gastgeber den Anschlusstreffer durch Alexander Baehr (64.). „Dann wurde es noch mal eng. Der Gegner hatte zwar über 90 Minuten gesehen keine Chancen. Aber da zittert man natürlich trotzdem noch mal kurz“, erklärt Kasiar. Doch Lukas Glaser, der von Justin Trostel bedient wurde, und Danny Decker, der den aufgerückten Kirchheimer Torwart Lukas Hennig an der Mittellinie austanzte und ins gegnerische Tor lief, machten in der Nachspielzeit den Deckel auf die Partie.

SGM Sachsenheim – SGM Roßwag/Mühlhausen 4:1 (0:0) „Das Ergebnis spricht gegen uns, aber da war deutlich mehr drin“, ärgert sich Benjamin Heinz, Übungsleiter der SGM Roßwag/Mühlhausen. „Wenn wir hintenraus die zwei Gegentreffer nicht bekommen, wäre es nicht ganz so deutlich geworden.“ Sein Team, das auf der letzten Rille unterwegs war und ohne Auswechselspieler antreten musste, war lange ebenbürtig, geriet aber nach 34 Minuten in Rückstand. Pascal Müller hatte für die SGM getroffen. Doch Felix Dieterich glich in der 42. Minute nach einer Balleroberung im Mittelfeld aus. Nach dem Seitenwechsel waren die Gäste zwar näher an der Führung, doch die besorgte abermals Ludwig in der 73. Minute. „Ab da war der Stecker gezogen“, berichtet Heinz. Ludwig gelang noch der Hattrick (88.), ehe David Klingler in der zweiten Minute der Nachspielzeit den Schlusspunkt setzte.

VfR Sersheim – TSV Ensingen 2:1 (1:0) In einem laufintensiven Topspiel gelang es den Gastgebern in der Anfangsviertelstunde, das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen. „Da haben sie uns total dominiert. Wir hingegen waren noch nicht ganz da und pennen dann bei einer Ecke“, erklärt Ensingens Übungsleiter Tobias Häfner. Eine Einzelaktion – resultierend aus einer kurz ausgeführten Ecke – von Florian Frenkel führte zum 1:0, indem der Torschütze das Spielgerät vom Fünf-Meter-Eck mit Vollgas unter die Latte schweißte. „Frenkels Leistung war herausragend. Er war der beste Mann auf dem Platz“, lobt selbst der gegnerische Trainer. Frenkels Coach Schmidtke hingegen zeigt sich verärgert über die folgende Sequenz: „Danach waren wir zu unsauber, zu nachlässig. Vor allem die Laufbereitschaft wollten wir in der zweiten Halbzeit angehen.“ Doch außer Kick and Rush tat sich erst mal nichts. Bis zur 72. Minute, als Robin Carta Jan Kaupp bediente, der zum 1:1 einnetzte. In der Folge hatten die Ensinger noch eine weitere Riesenchance in einer Drei-gegen-zwei-Situation, die der arbeitsame Frenkel jedoch entschärfte. „Wir wollten nicht aufgeben und haben uns belohnt“, sagt Spielertrainer Schmidtke. Und so war es ein Tor des Willens: Nach zwei erfolglosen Abschlüssen brachte Eros Ciatto den Ball in der fünften Minute der Nachspielzeit im Gehäuse unter. „Das passt zum Spiel. Aber letztlich muss man sagen, dass es ein ausgeglichenes Spiel war, in dem wir als glücklicher Sieger vom Feld gehen“, erzählt Schmidtke. Häfner fügt hinzu: „Wir können uns nichts vorwerfen. Das war unglücklich und sieht blöd aus, aber wir haben eine engagierte Leistung gezeigt.“ tw

 
 
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