Fußball Kreisliga A3 Spätes Tor rettet Kirchheim einen Punkt im Derby

Keine Blöße gab sich der FV Löchgau II. der Spitzenreiter der Fußball-Kreisliga A3 erledigte seine Pflichtaufgabe Rbei Schlusslicht Vaihingen am Ende souverän, ohne dabei zu glänzen. Auch Löchgaus erster Verfolger TSV Ensingen siegte, wenn auch nur knapp bei der SGM Riexingen. Im Derby zwischen dem TSV Bönnigheim und dem zuletzt so erfolgreichen FV Kirchheim gab es ein Remis.

VfB Vaihingen – FV Löchgau II 1:3 (1:1)

Der Löchgauer Erfolg fällt unter die Rubrik Arbeitssieg. „Es war kein schönes oder ansehnliches Spiel. Das war auf dem Rasenplatz, auf dem zuvor schon die zweite Vaihinger Mannschaft gespielt hat, gar nicht möglich. Das Ganze war eher an eine Schlammschlacht“, sagt Löchgaus Trainer Erkan Olgun. „Wir haben uns in der ersten Halbzeit nicht wirklich zurecht gefunden.“ Dennoch ging der Tabellenführer mit 1:0 in Führung, als Felix Koppe eine Unstimmigkeit in der Vaihinger Hintermannschaft ausnutzte und zum 1:0 einschob (7.). In der Folge hatten die Gastgeber jedoch mehr vom Spiel und kamen durch einen von Fatih Esen verwandelten Foulelfmeter zum Ausgleich (23.). Nach dem Seitenwechsel fanden die Löchgauer dann besser ins Spiel und kamen nun häufiger vor das Vaihinger Tor. Hannes Walter brachte den FVL erneut in Führung (77.), ehe Tim Morlok mit einem Foulelfmeter den 3:1-Endstand herstellte (80.). „Wir haben den Kampf angenommen. Letztlich ging es um die drei Punkte“, betont Olgun. Die Löchgauer haben weiterhin vier Punkte Vorsprung auf Platz zwei.

SGM Sachsenheim –

TSV Kleinglattbach 1:2 (0:1)

„Diesmal hatten wir Glück, letzte Woche Pech“, so lautet das Fazit von Kleinglattbach-Coach Sedat Yilmaz. Dabei war er mit der Leistung seiner Mannschaft überhaupt nicht einverstanden: „Defensiv fehlte die Kompaktheit, die Ordnung. Alles, was uns bisher stark gemacht hat. Wir waren zu weit weg vom Gegner, waren kaum in den Zweikämpfen und haben kaum zweite Bälle geholt. Deshalb gab es wenig Entlastung.“ In der 38. Minute war seine Mannschaft nach einem Angriff über die rechte Seite von Bastian Werth-wein durch Simon Haupt in Führung gegangen. Michel-Fabian Müller jedoch egalisierte in der 79. Minute. In der vierten Minute der Nachspielzeit war es dann Jan Lukas Kumme, der mit Schlusspfiff nach einem Eckball per Kopf einnickte und die Gäste jubeln ließ. „Man muss aber vor allem unseren Torwart Tobias Linder loben. Er hat uns dieses Sechs-Punkte-Spiel gewonnen“, lobt Yilmaz.

SGM Riexingen –

TSV Ensingen 0:1 (0:1)

Trotz des 1:0-Auswärtssieges seines TSV Ensingen gibt es von Trainer Tobias Häfner viel Lob für die SGM Riexingen: „Ich bin fix und fertig. Der Gegner war brandgefährlich und steht zu Unrecht in dieser Tabellenregion. Wir haben heute Glück gehabt, aber das ist dann wohl so, wenn du auf der Erfolgswelle reitest.“ Nach wenigen Sekunden hatte Leandro Franco sein Team in Front gebracht, nachdem Nick Heckele ihn bedient hatte. Im Anschluss war die Partie ausgeglichen, wobei die SGM in Person von Bastian Schaar durchaus auch hätte ausgleichen können. „Unser Torwart Lukas Lohfink hat uns heute die drei Punkte gerettet“, erklärt Häfner. „In der ersten Hälfte war Riexingen überlegen und hatte mehr Ballbesitz. Wir wurden hinten reingedrückt, aber der Gegner hat auch einige Großchancen vergeben. Es war zäh für uns. Es war ein glücklicher Sieg, aber keiner fragt in zwei Wochen danach. Jeder hat sich heute reingeschmissen, hat bis zum Anschlag gekämpft. Das macht mich stolz.“Für die SGM Riexingen sagt Jens Märkle: „Das Spiel hat denkbar ungünstig angefangen. Wir hatten dann gute Chancen und haben gekämpft bis zum Schluss. Ein Punkt wäre verdient gewesen, aber man kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen.“

SGM Hohenhaslach/Freudental –

SV Horrheim 2:2 (1:1)

In einer „wilden Partie“, wie sie Horrheims Übungsleiter Sergej Hilgenberg „noch nicht erlebt hat“, trennen sich die SGM Hohenhaslach/Freudental um Kapitän Jonas Neuffer und Hilgenbergs Mannen 2:2. Kai Schopper brachte die Hausherren nach 16 Minuten in Front, indem er eine Flanke von Sven Scheihing nutzte, die Horrheims Keeper Christian Asprion und ein SVH-Verteidiger nicht zu entschärfen erreichten. Vier Minuten später glich Daniel Stierle per Kopf nach Eckball aus. Im Anschluss verschossen die Gastgeber einen Handelfmeter (25.), der jedoch wohl ohnehin nicht gänzlich korrekt gewesen war. Weil sich SVH-Coach Hilgenberg lautstark beschwerte, sah er die Rote Karte von Schiedsrichter Michael Majkut. Nach dem Seitenwechsel passierte fußballerisch wenig. Doch erneut im Fokus stand der Unparteiische Mitte der zweiten Hälfte, als er zwei klare Foulspiele vor einer möglichen Torerzielung von Asprion und einem weiteren SVH-Verteidiger nicht ahndete. Im Anschluss musste Majkut beide Teams in ihre Strafräume schicken, um mit den Spielführern beider Mannschaften sprechen und deeskalieren zu können. Wild wurde die Partie dann noch einmal in der Crunchtime, als Florian Brosi einen vergebenen Schuss seines Bruders Jonas abstaubte (90.). In der achten Minute der Nachspielzeit gelang der SGM dann noch der Ausgleich: Ein zweiter Ball landete bei Furkan Yamac, der seinem Kapitän zufolge eine Schnittstelle fand, die es eigentlich gar nicht gab – Lance Bärschneider veredelte. „Nach dem Spielverlauf müssen wir natürlich froh sein über den Punkt. Wir hätten allerdings schon in der ersten Halbzeit das Spiel zumachen müssen“, ärgert sich Neuffer. Hilgenberg erklärt: „Es war ein gerechtes 2:2, auch wenn es natürlich bitter ist, dass wir vor dem späten Ausgleich so amateurhaft agieren und dem Gegner einen Einwurf schenken.“

FC Mezopotamya Bietigheim –

Spvgg Bissingen 0:3 (0:1)

Für den Aufsteiger aus Bietigheim, der zu Saisonbeginn immer wieder mit guten Ergebnissen überraschte, war es die zweite Niederlage in Folge. Samuel Saliba hatte die Gäste nach einer guten halben Stunde mit 1:0 in Führung gebracht (32.). Eros Ciatto sorgte zu Beginn der zweiten Halbzeit mit zwei Toren binnen fünf Minuten für die Entscheidung im Stadtderby (48./53.). Die Bissinger rückten damit auf Platz drei vor, während Mezopotamya etwas an Boden verlor und nun Tabellen-Achter ist.

TSV Bönnigheim – FV Kirchheim 1:1 (1:0)

Die Kirchheimer fanden in den ersten 30 Minuten nicht gut in die Partie und gerieten durch einen Treffer von Julian Wolss in Rückstand (30.). Danach kamen die Gäste besser in die Partie, ohne sich jedoch entschlossene Torchancen zu erarbeiten. In einem sehr intensiven und teilweise hitzigen Derby spielte sich viel im Mittelfeld ab. In der zweiten Halbzeit wurden dann zwei Kirchheimer des Feldes verwiesen. Mit großem Kampf und viel Selbstvertrauen, welches man sich über die vergangenen Wochen erarbeitet hatte kam der FVK trotz Unterzahl in der letzten Minute noch zum Ausgleich. Felix Hennige setzte sich über rechts durch und wurde im Strafraum gefoult. Robin Tänzer übernahm die Verantwortung und verwandelte eiskalt (89.). Somit endete das Derby 1:1. Kirchheim rutschte durch das Unentschieden auf Platz neun ab, während Bönnigheim sich auf Platz zehn verbesserte. tw/sda