Mit einem deutlichen 5:0-Auswärtssieg bei der SGM Riexingen verteidigte der FV Löchgau II seine Tabellenführung in der Fußball-Kreisliga A3 vor dem TSV Ensingen, der ebenfalls auswärts gewann. Die Spvgg Bissingen und Aufsteiger FC Mezopotamya Bietigheim kletterten nach ihren Siegen auf die Plätze drei und vier. Im Tabellenkeller hat sich der FV Kirchheim Luft im Abstiegskampf verschafft. Mit sieben Punkten aus den letzten drei Begegnungen verließen die Kirchheimer die Abstiegsränge.
Fußball-Kreisliga A3 Spitzen-Duo der Kreisliga A3 siegt im Gleichschritt.
Sowohl der FV Löchgau II als auch der TSV Ensingen gewinnen auswärts. Beim FV Kirchheim ist der Knoten endlich geplatzt.
SGM Riexingen –
FV Löchgau II 0:5 (0:2)
Für Marco Grausam hätte das Aufeinandertreffen mit seinem ehemaligen Verein aus Löchgau durchaus besser verlaufen können. Dabei war der SGM-Coach mit der Anfangsphase nicht unzufrieden. „Wir sind eigentlich relativ planmäßig ins Spiel gekommen. Es war klar, dass Löchgau dominieren würde“, sagt er. Die Gäste hatten deutlich mehr Ballbesitz und agierten strukturiert im Spielaufbau. Allerdings hielt die SGM zunächst gut mit und erspielte sich in der Anfangsphase gleich drei gute Möglichkeiten. Diese blieben jedoch, sehr zum Leidwesen von Grausam, ungenutzt. „Gegen einen solchen Gegner musst du die Chancen nutzen“, meint er. Besser machte es die Landesligareserve des FVL, die aus ihrer Überlegenheit Kapital schlug und durch einen Doppelpack von Felix Koppe (13./36.) mit 2:0 in Führung ging. Nach dem Seitenwechsel benötigte Löchgau genau fünf Minuten, um die Partie zu entscheiden. Zunächst traf Damon Schaupp doppelt (60./ 65.) und dann bugsierte Justin Zelch den Ball auch noch unglücklich ins eigene Tor (67.). „Wir hatten heute nicht die Intensität, die wir gebraucht hätten, um standzuhalten. Der Gegner war effektiver, allerdings dürfen wir auch nicht so hoch verlieren“, stellt Grausam fest.
„In der ersten Halbzeit war Riexingen mehr am Drücker. Wir hätten uns nicht beschweren dürfen, wenn wir da in Rückstand geraten wären. Aufgrund der zweiten Halbzeit haben wir dann aber verdient gewonnen“, sagt Löchgaus Trainer Erkan Olgun. „Nach der Pause haben wir an einigen Stellschrauben gedreht. Von Riexingen kam dann nicht mehr viel“, so Olgun. Während die Löchgauer ihre Tabellenführung verteidigten, rutschte Riexingen auf Platz neun der Tabelle ab.
FC Mezopotamya Bietigheim – SGM Hohenhaslach/Freudental 2:1 (1:1)
„In der ersten Halbzeit waren wir klar überlegen und haben aus zahlreichen Chancen das Tor nicht gemacht“, ärgert sich Marco Bärschneider, Trainer der SGM Hohenhaslach/Freudental. Einen Treffer hingegen erzielten die Gastgeber in der 14. Minute in Person von Dario Pavic. Doch Kagan Candir glich noch zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff aus, nachdem seine Teamkollegen erst das leere Tor nicht getroffen hatten. „Nach der Pause haben wir komplett den Faden verloren und müssen dann am Ende auch froh sein, dass wir nicht noch das dritte Gegentor kassieren. Ein Remis wäre absolut in Ordnung gegangen. Wer seine Gelegenheiten nicht nutzt, kann auch nicht punkten. Ich kann den Jungs trotzdem keinen Vorwurf machen“, erklärt Bärschneider. Den Siegtreffer hatte Aziz Sapkur in der 50. Minute erzielt.
TSV Enzweihingen –
FV Kirchheim 0:2 (0:1)
Der Knoten scheint bei den Kirchheimern endlich geplatzt zu sein. Der FVK, der lange sieglos am Tabellenende stand, gewann nun sein zweites Spiel in Folge. Das Spiel in Enzweihingen war das erwartet schwere Spiel, in das die Gäste schwer hineinfanden. Es dauerte rund 15 Minuten, bis der erste gute Angriff zustande kam. Julian Schockenhoff setzte sich über außen durch und knallte den Ball an den Pfosten. In der 31. Minuten dann das erlösende 1:0: Ein Freistoß von Robin Tänzer köpfte Fabrice Fiala ins Tor zur Führung. In der Folge wurde die Heimmannschaft stärker und der FVK konzentrierte sich bis zur Pause auf das Verteidigen. Nach der Pause ein ähnliches Bild wie zuvor, jedoch kamen die Hausherren zu keiner zwingenden Chance. In der 55. Minute wurde Enrico Gioia im Strafraum gefoult und Robin Tänzer verwandelte souverän zum 2:0. Dies war auch gleichzeitig der Endstand. Damit sind die Kirchheimer im dritten Spiel in Folge ungeschlagen
Spvgg Bissingen – SV Illingen 4:1 (1:0)
„Das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf überhaupt nicht wider“, ärgert sich Illingens Trainer Hüsnü Gür. Sein Team habe das Spielgerät einfach nicht im Tor untergebracht. Gleich nach 15 Sekunden hatte Zekeriya Tüney das 1:0 für die Gäste auf dem Fuß. Auch danach war es ein Hin und Her. Letztlich jedoch mit dem besseren Ende für die Hausherren. Erst war es Willy Mäuser, der einen unhaltbaren 30-Meter-Strahl ins Tor donnerte (22.). Dann waren es Eros Ciatto (50.) und Carlos Leandro Zajec Baranja (52.) mit dem Doppelschlag nach der Pause. Das zwischenzeitliche 1:3 durch Tüney aus Sicht der Illinger (70.) war nur ein kurzes Aufflackern. Denn Ciatto legte nur zehn Minuten später nach. „Da waren wir nicht frisch genug. Auch wenn wir nach der Pause einen Bruch im Spiel hatten, haben wir nicht aufgegeben und auch nach dem 1:3 noch Abschlüsse gehabt, die jedoch zu unpräzise und lasch waren. Ich mache den Jungs heute aber keinen Vorwurf, Bissingen hat diese individuelle Klasse einfach“, berichtet Gür.
SGM Sachsenheim –
VfB Vaihingen 3:3 (1:3)
„Bei uns gibt es immer Spektakel“, erklärt Pasquale Arena, Spielertrainer des VfB Vaihingen. „Wir hatten eine super Anfangsphase und das Spiel in der ersten Halbzeit voll im Griff.“ Nach einem Foul an Louis Wäbisch verwandelte er nach einer Viertelstunde einen Strafstoß. Nur zwei Minuten später war es Wäbisch selbst, der das Spielgerät ins lange Eck schlenzte. Wegen Schiedsrichterbeleidigung sah in der 20. Minute ein Sachsenheimer den Roten Karton. Aber auch VfB-Akteur Fatih Esen musste mit Gelb-Rot den Platz verlassen, nachdem er innerhalb von zehn Minuten einmal wegen Meckerns und dann wegen eines Fouls im Mittelfeld eine Verwarnung gesehen hatte. Noch vor der Pause schloss Spielertrainer Jonas Schneider zum 1:3 an (44.). Direkt nach dem Seitenwechsel legte Pascal Ludwig nach (54.). „Da kamen dann die Flashbacks von vergangener Woche“, erklärt Arena. „Das Kopfkino fängt wieder an und die Unsicherheit setzt ein.“ Und so kam es, wie es kommen musste: In der 76. Minute glich Ludwig für die Sachsenheimer aus. „Wir hätten klar gewinnen müssen. Wir waren die bessere Mannschaft. Aber wir müssen uns auch klar sein, dass wir jede Woche in veränderter Formation auftreten und einige Abgänge kompensieren müssen. Dafür machen wir es noch gut“, sagt Arena. Seine Mannschaft bleibt nach dem Remis am Tabellenende.
TSV Bönnigheim –
TSV Ensingen 1:2 (0:0)
Auch wenn sich die Ensinger in der ersten Halbzeit laut Trainer Tobias Häfner nicht über einen 0:1-Rückstand hätten beschweren können, machten es seine Mannen in Halbzeit zwei dafür umso besser. „Wir kamen deutlich besser aus der Pause und haben wenig zugelassen. Dann verletzte sich der Bönnigheimer Torwart Lukas Schmitte nach einem Abpraller am Kopf und musste abtransportiert werden. „Wir wünschen ihm alles Gute, es scheint ihm aber gut zu gehen“, sagt Häfner. Ersatzkeeper Michael Schäfter patzte zehn Minuten später, als ihm das Spielgerät in der 63. Minute durch die Hände flutschte, sodass Leandro Franco nur noch einzuschieben brauchte. In der 75. Minute war es schließlich Jona Jan Köpff, der eine Franco-Vorlage zum 2:0 verwertete. „Danach haben wir uns etwas zurückgezogen und aus dem Nichts das Gegentor kassiert. Dann wurde es nochmal kurz knapp, aber wir haben auch ein paar Konter schlampig ausgespielt“, sagt der TSV-Coach. Den Anschlusstreffer hatte Sebastian Kreppold zwölf Minuten vor Ende nach einem Chip über die Abwehrkette per Dropkick unter die Latte erzielt.tw/dd/sda