Fußball-Kreisliga A3 VfR Sersheim klettert auf Platz zwei

Der Spieltag in der Fußball-Kreisliga A 3 hatte einiges zu bieten. Von einem abgesagten Spiel aufgrund eines Todesfalles bis hin zu einem direkt verwandelten Eckball war alles dabei. Der TSV Enzweihingen verpasste gegen den Tabellenführer aus Besigheim einen überraschenden Punktgewinn. Unterdessen gelang der SGM Riexingen im Kampf gegen den Abstieg ein Befreiungsschlag.

FV Löchgau II –

Häfnerhaslach abgesagt

Die Partie zwischen dem Aufstiegsaspiranten und dem Abstiegskandidaten wurde abgesagt. Grund dafür war, laut Gero Scordino, dem Trainer des TSV Häfnerhaslach, dass der FV Löchgau einen unerwarteten Todesfall zu beklagen hat. „Wir haben hin und her überlegt was sinnvoll ist. Am Ende hat man sich für eine Absage entschieden“, berichtet Scordino. Durch den Spielausfall rutschten die Löchgauer auf Platz drei ab, Häfnerhaslach ist nun 13.

Kirchheim –

Hohenhaslach/Freudental 1:3 (1:1)

„Wir wollten es einfach mehr als der Gegner“, stellt Sven Gerstenberg nach dem Abpfiff zufrieden fest. Die Mannschaft des SGM-Trainers war in einer zerfahrenen Partie spielbestimmend. „Wir haben viel gearbeitet“, lobt der Übungsleiter. Folgerichtig ging sein Team in Führung. Nach einem Einwurf traf Jonas Neuffer per Direktabnahme ins Schwarze (28.). Allerdings gelang den Hausherren zehn Minuten später durch Alexander Baehr der Ausgleich (38.). Nach dem Seitenwechsel blieb die SGM das tonangebende Team, brauchte allerdings einige Minuten, um wieder gefährlich zu werden. Ein Pass in die Gasse erreichte Philipp Oehler, der die Gäste wieder nach vorne brachte (62.). Sehenswert war dann das dritte Tor. Dardan Marashi registrierte, dass der Kirchheimer Keeper zu weit vor seinem Gehäuse stand und hob den Ball aus rund 30 Metern zur Entscheidung ins Tor (89.).

Die Gastgeber haderten damit, dass das Ergebnis wie bereits in früheren Begegnungen nicht den Spielverlauf widerspiegelte. Die Kirchheimer hatten die besseren Möglichkeiten, nutzten diese jedoch nicht effektiv. Mit dieser Niederlage verpassten es die abstiegsbedrohten Kirchheimer, sich in der Tabelle zu verbessern.

SV Illingen –

VfR Sersheim 0:3 (0:1)

In einer Sache waren sich nach dem Spiel beide Parteien einig: Das Ergebnis geht in Ordnung. „Bis zum ersten Gegentor war es von beiden Seiten ein munteres Spiel“, berichtet Hüsnü Gür, der Trainer der Illinger. Die Gäste aus Sersheim setzten die Hausherren aber durch hohes Anlaufen regelmäßig unter Druck. Ein Ballgewinn mündete im Führungstreffer von Arsim Susuri, der freistehend und überlegt einschob (30.). „Wir haben uns viel vorgenommen, waren am Ende frischer und haben ein starkes Spiel gemacht“, freut sich Georgios Katsanidis. „Wir haben die wichtigen Zweikämpfe gewonnen und hätten auch höher gewinnen können“, fügt der Sersheimer Kapitän hinzu. Eros Ciatto war es vergönnt nach der Pause das zweite Tor zu erzielen (65.). In der Nachspielzeit scheiterte Ciatto zunächst am gut aufgelegten Leon Berner im Illinger Tor, verwandelte dann aber den Nachschuss (90.+1). „Das Ergebnis ist auch in der Höhe in Ordnung, auch wenn es ärgerlich ist, weil wir gut mitgehalten haben“, resümiert Gür.

Durch den eigenen Sieg und den Ausfall des Löchgauer Spiels kletterte der VfR auf Platz zwei der Tabelle.

Enzweihingen –

Besigheim 0:1 (0:1)

Die Hausherren gingen als klarer Außenseiter in das ungleiche Duell mit dem Tabellenführer, lieferten aber einen tollen Kampf ab. „Das war eine schmerzhafte Niederlage. Den Unterschied zwischen dem Tabellenführer und dem Vorletzten hat man nicht gemerkt“, berichtet Liborio Palascino.

Die zahlreichen Torchancen des TSV blieben ungenutzt. Gegen Ende der ersten Halbzeit verletzte sich TSV-Keeper Semjon Röhlk. Enzweihingen wollte sich in die Pause retten, doch es kam anders. Nach einem verlorenen Zweikampf an der Eckfahne schoss Kay Hachmann die Gäste in Führung (45.). „Wenn unser Torhüter fit gewesen wäre, hätte er den Ball gehalten. Er konnte aber nicht richtig stehen“, so Palascino. Wenige Minuten zuvor hatte Enzweihingen sogar zur Führung getroffen. Der Schiedsrichter entschied jedoch auf Abseits, was zu Diskussionen führte. Nach der Pause hütete dann Sven Adamovic das TSV-Gehäuse. Die Gastgeber spielten weiter munter nach vorne und gaben zu keinem Zeitpunkt auf, nutzten jedoch ihre Chancen nicht. Mitunter stand der Pfosten dem Enzweihinger Ausgleich im Weg.

Obwohl Palascino am Ende ohne Punkte da stand, war er stolz auf sein Team. „Ich muss meiner Mannschaft ein Riesenlob aussprechen“, so der Trainer der Tabellen-15.

Kleinglattbach –

Sachsenheim 2:2 (0:0)

Die Hausherren gaben von Beginn an den Ton an. „Wir haben gegen eine Mannschaft gespielt, die nur lange Bälle geschlagen hat“, berichtet TSV-Coach Martin Weeber. Dementsprechend kam kaum ein Spielfluss zustande. Es dauerte eine gute Stunde bis die Gäste eher zufällig in Führung gingen. Ein weiter Ball des SGM-Keepers fand Marcel Göttfert, der alleine vor dem Kleinglattbacher Tor cool blieb (61.). Eine Viertelstunde vor Schluss verwandelte Göttfert einen umstrittenen Foulelfmeter zum 2:0 (76.). Kleinglattbach gab sich jedoch nicht auf und schlug durch Harun Beldek umgehend zurück (80.). Danach wurde ein SGM-Spieler mit der Ampelkarte des Feldes verwiesen (84.). Die Schlussphase gestaltete sich extrem turbulent.

Per Foulelfmeter, der laut Weeber, wohl unstrittig war, glich Beldek aus (90.+4). Wenige Sekunden später erhielten die Gastgeber einen weiteren Strafstoß und hatten die Chance auf den späten Siegtreffer. Der Sachsenheimer Keeper Luca Zuccala parierte den Elfmeter jedoch (90.+6). Weeber war am Ende angefressen. „Wir haben heute definitiv zwei Punkte verschenkt.“

Durch den Punktgewinn verbesserten sich die Sachsenheimer auf Platz zehn, Kleinglattbach bleibt Siebter.

Bissingen –

Riexingen 1:3 (0:2)

Roman Kasiar kam nach dem Abpfiff aus den Lobeshymnen kaum noch heraus. „Wir haben unsere Chancen reingemacht und die Vorgaben umgesetzt. Heute waren wir eine richtige Mannschaft auf dem Platz und haben uns als geile Truppe verkauft“, lautet das Fazit des SGM-Trainers. Seine Mannschaft war den Bissingern in der Anfangsphase in allen Belangen überlegen. Gabriele de Giuseppe, der am Ende einen Dreierpack erzielte, traf nach einem Querpass zur Führung ins leere Tor (14.).

Wenige Minuten später ließ der Torhüter der Hausherren einen Freistoß nur abklatschen. De Giuseppe stand goldrichtig und staubte ab (19.). Eine Viertelstunde vor Schluss war es erneut der Spieler des Spiels, der aus 16 Metern für das 3:0 sorgte (75.). Einen Wermutstropfen fand Kasiar dann aber doch. „Eigentlich wollte ich heute zu Null spielen“, sagt der Übungsleiter. Seine Abwehr machten ihm jedoch einen Strich durch die Rechnung, als ein Abwehrspieler eine Flanke unglücklich ins eigene Tor grätschte (86.).

Bönnigheim –

Horrheim 2:2 (1:1)

Beide Mannschaften agierten über die gesamte Spielzeit auf mäßigem Niveau. Das sah auch Sergej Hilgenberg so. „Es war wohl das schlechteste Spiel, das man sich als Zuschauer aussuchen konnte“, meint der Horrheimer Trainer und lieferte sogleich die Begründung nach. „Es haben die fußballerischen Grundlagen gefehlt und es gab zu viele Fouls.“ Seine Mannschaft ging durch einen schönen Fernschuss von Daniel Stierle in Führung (28.). Dann kassierte der SVH eine Gelb-Rote Karte (43.). „Da waren wir selber Schuld, weil wir so oft gefoult haben“, beurteilt Hilgenberg den Platzverweis. Zu allem Überfluss kamen die Hausherren auch noch zum Ausgleich. Nach einem Missverständnis zwischen Pablo Kraft im Horrheimer Tor und einem Abwehrspieler köpfte Julian Wolss ins leere Gehäuse (45.). In Unterzahl gelang David Klenk jedoch der Ausgleich (67.). „Mehr haben wir heute nicht verdient“, kommentiert Hilgenberg sachlich. Der Punktgewinn verhalf Bönnigheim zum Sprung auf den neunten Rang der Kreisliga A3. Der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt vier Punkte.