Fußball-Landesliga Löchgaus Luis Miksic schießt Croatia fast im Alleingang ab

Von Michael Nachreiner
Luis Miksic  (links) lässt sich nach seinem zweiten Treffer in den ersten zwölf Minuten von seinen Mannschaftskameraden feiern. Foto: Ralf Poller/Avant

Der 19-Jährige erzielt beim 7:0 (5:0)-Kantersieg des FVL gegen Bietigheim drei Treffer. Die „Roten“ grüßen für mindestens eine Nacht von der Spitze.

Der FV Löchgau hat mit dem 7:0 (5:0)-Kantersieg gegen den NK Croatia Bietigheim zumindest für eine Nacht die Tabellenführung in der Fußball-Landesliga übernommen. Der Aufsteiger aus Metterzimmern behält dagegen mit weiterhin null Punkten die rote Laterne. Das Unheil für Croatia nahm bereits in der zweiten Minute seinen Lauf. „Wenn man nach drei Minuten in Führung geht, dann wird es für Croatia schwer. Und dann machen wir das zweite Tor direkt danach“, erklärt FVL-Trainer Daniel Zmpitas. Und sein Gegenüber, Tugrul Balcik, ergänzt: „Wenn wir das erste Gegentor kriegen, fallen wir in uns zusammen. Aktuell haben wir noch keine Mentalität, nach einem Rückstand wieder zurückzukommen.“

„Wir haben einfach kapituliert“

Mann des Abends war Luis Miksic. Der Youngster des FV Löchgau – gerade aus der A-Jugend entwachsen – schoss Bietigheim mit einem Dreierpack fast im Alleingang ab. Schon in der zweiten Minute zirkelte er einen Freistoß aus gut 16 Metern über die Mauer in den Winkel. „Das 0:1 hat uns etwas aus dem Konzept gebracht“, erklärt Balcik. „Aber dass es dann in der ersten Halbzeit so deutlich wird, da haben wir einfach kapituliert.“ Nur zehn Minuten darauf ließ Miksic das 2:0 folgen (12.). Mit einem Doppelschlag schraubten Mario Andric (28.) und Tim Schwara (31.) das Ergebnis Mitte der ersten Halbzeit auf 4:0. Yannic Wieland erzielte noch vor der Pause das 5:0 (40.). „Die Löchgauer spielen es offensiv gut, aber wir haben es auch schlecht verteidigt“, ärgert sich Balcik.

„Wir wussten, wo die Schwächen von Croatia liegen“, berichtet Zmpitas. „Wir spielen eigentlich gar nicht so oft lang. Aber wir wussten, dass wir hier Geschwindigkeitsvorteile haben. Das war der Schlüssel. Dass wir dann auch aus sieben Chancen fünf Tore in der ersten Halbzeit machen, das war schon brutal effektiv.“

Croatia tauchte nur ein Mal im gesamten Spiel gefährlich vor dem FVL-Kasten auf. In der 18. Minute köpfte Nico Antoni den Ball über Torwart Sven Altmann hinweg. Doch Paul Haile klärte noch vor der Linie.

Nach dem Seitenwechsel schalteten die Löchgauer mindestens einen Gang zurück. „Das war nicht bewusst. Aber wenn man 5:0 zur Pause führt, dann macht das etwas mit dir“, erklärt Zmpitas. „Wir haben auch früh gewechselt. Durch die Wechsel braucht man immer ein bisschen Zeit, bis die Abläufe wieder drin sind.“ Der Trainer der Gastgeber zollt aber auch den Bietigheimern Respekt. „Die Bietigheimer haben es nach der Pause anständig gemacht und hatten auch gute Phasen“, sagt Zmpitas.

Feufel sorgt für Endstand

Dennoch erhöhten die Löchgauer noch auf 7:0. Erst wurde Miksic nach einem Steckpass von Haile von der Croatia-Hintermannschaft nur begleitet (55.). Und dann köpfte Janis Feufel nach einer Flanke noch zum Endstand ein (88.).

FV Löchgau: Altmann – Haile, Feufel, Stephani, Wieland (63. Panic) – Yumurtaoglu (63. Ntarok), Wiens, Marosevic, Mario Andric (82. Mann) – Miksic (58. Weber), Schwara. NK Croatia Bietigheim: Dobler – Abdul-Karim, Meusel, Macorig (78. David Andric), Antoni – Harnoß (46. Nektarios Tsouloulis), Erarslan, Bytyqi (46. Bulic), Vasilios Tsouloulis (73. Adrian Andric) – Diakiesse (69. Aouadi), Streicher. 

 
 
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