Fußball Neue Gesichter beim Trainingsauftakt

Von Claus Pfitzer
Die Neuzugänge: Hinten von links: Amir Sivic, Marius Köhl, Benedikt Grawe, Melvin Cerkez, Tim Schmidt. Vorne von links: Aris Malaj, David Girmann, Lukas Laupheimer, Ante Eljuga, Jacob Engel. Foto: Ralf Poller/Avanti

Beim Regionalligisten SGV Freiberg gestaltet Trainer Kushtrim Lushtaku einen personellen Totalumbruch. 16 Abgängen stehen bislang zehn Neuzugänge gegenüber. 

Trainer Kushtrim Lushtaku, seine beiden neuen Assistenten David Pisot, der seine aktive Karriere beim SGV beendet hat, und Asilhan Yildiz (zuletzt TV Pflugfelden) sowie Torwarttrainer Niclas Heimann, stehen beim Regionalligisten SGV Freiberg vor einer Mammutaufgabe. Das Quartett muss nach Platz drei in der Vorsaison für die am 2./3. August beginnende Spielzeit 2025/26 nahezu eine komplett neue Mannschaft formen.

Trainingsauftakt am Dienstag

Am Dienstagnachmittag startete die Vorbereitung, wobei gerade noch fünf Akteure aus dem bisherigen Kader dabei waren: Marco Kehl-Gomez, Gal Grobelnik, Leon Petö, Tim-Niklas Pietzsch und Tino Bradara. 16 Kicker der Vorsaison sind nicht mehr im Kader, darunter zehn bisherige Stammkräfte: Torhüter Michael Gelt, die komplette Stamm-Verteidigung mit Yannick Osée, Linus Weik, Luca Stellwagen und Pisot, die Schaltzentrale Niklas Tarnat, Allrounder Iosif Maroudis und die Offensivkräfte Domenico Alberico, Armend Qenaj und Hilal El-Helwe.

Lushtaku überrascht von den vielen Abgängen

Freiberg verlassen hat auch Serkan Kocer, der seit 2022 als Co-Trainer tätig war und davor sechs Jahre lang U-Mannschaften des SGV trainiert hatte. Der 34-Jährige wechselt als Co-Trainer zur U19 der TSG 1899 Hoffenheim. „Das war immer ein Traum von ihm, in einem Nachwuchsleistungszentrum zu arbeiten“, erzählt Lushtaku.

„Wir haben eine starke Saison gespielt, damit gerieten unsere Spieler in den Fokus anderer Vereine. Dass viele gehen, damit habe ich gerechnet, dass es so viele werden, aber dann doch nicht“, sagt der Freiberger Coach. „Wir lassen uns aber nicht verrückt machen und wollen eine gute Mannschaft zusammenstellen. Es ist eine harte Aufgabe und wird nicht einfach. Bei unseren gezielten Transfers haben wir darauf geachtet, dass sie charakterlich passen und schnell unseren Spielstil umsetzen. Es wird sich noch einiges tun“, kündigt der 35-Jährige an.

Vor allem zwei Innenverteidiger, ein zentraler offensiver Mittelfeldspieler und ein Angreifer sowie ein dritter Torhüter neben Benedikt Grawe und Ante Eljuga sollen noch kommen. Mit dem groß gewachsenen Tim Schmidt vom FC Schalke 04 II hat der SGV bislang einen zentralen Abwehrspieler als Nachfolger von Osée verpflichtet. Die beiden defensiven Außenpositionen sind doppelt besetzt: Für rechts kommen der erfahrene Tino Bradara und mit David Girmann ein großes Talent aus dem Hoffenheimer Nachwuchs infrage. Als Partner von Kehl-Gomez auf den Sechser-Positionen bieten sich Pietsch und Neuzugang Lukas Laupheimer vom VfB Stuttgart II an. „Er bringt viel Erfahrung mit, kennt die Regionalliga und hat zuletzt auch in der Dritten Liga gespielt,“ berichtet der SGV-Coach.

Erfahrung und Liga-Kenntnisse treffen auch auf Marius Köhl von der SG Barockstadt Fulda zu. Mit ihm auf rechts und Petö auf links ist Freiberg auf den offensiven Außenbahnen für die Liga top besetzt. Als Back-up für Torjäger Grobelnik kam das junge Sturmtalent Armin Sivic. Aus der Freiberger U19 hat Melvin Cerkez, ein Neffe von Präsident Emir Cerkez, einen Profivertrag erhalten.

Talente unter Beobachtung

Während der Vorbereitung erhalten weitere Talente aus dem eigenen Nachwuchs die Chance, sich einen Kaderplatz zu sichern. Um sich auf die neue Saison neben den vielen Trainingseinheiten einzustimmen, hat der SGV bislang sechs Testspiele vereinbart, darunter die Partie am 12. Juli (15.30 Uhr) im badischen Mühlhausen gegen den Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim. Das erste Vorbereitungsspiel findet an diesem Samstag (14 Uhr) im Wasenstadion gegen den 1. CfR Pforzheim statt. Weitere Partien stehen beim FC Nöttingen (9. Juli/18.30 Uhr), beim GSV Pleidelsheim (16. Juli/19 Uhr), gegen den FC Augsburg II (20. Juli/14 Uhr) und gegen den VfB Stuttgart II (voraussichtlich am 23. Juli) auf dem Plan.

 
 
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