Fußball Osée erzielt Siegtor in letzter Sekunde

Der SGV Freiberg mischt die Regionalliga weiter auf und belegt nach zehn Spieltagen punktgleich mit dem Spitzenreiter Stuttgarter Kickers, der die bessere Tordifferenz aufweist, Tabellenplatz zwei. Sekunden vor Ablauf der Nachspielzeit erzielte Freibergs Abwehrmann Yannick Osée den 2:1-Siegtreffer gegen den FC 08 Homburg, der sechs Spiele ungeschlagen war und zuletzt 8:1 und 5:0 gewonnen hatte.

SGV feiert sechsten Sieg

Der SGV feierte den sechsten Sieg aus den letzten sieben Spielen und holte dabei 19 von 21 möglichen Punkten. So spielt und siegt ein Aufstiegskandidat. In diese Kategorie gehörte vor Saisonbeginn der FC 08 Homburg, der mit jeder Menge Selbstvertrauen und spielerischer Klasse die erste Halbzeit bestimmte. Aber nur einen Treffer erzielte und die Führung nicht ausbauen konnte.

Freiberg schaffte schnell den Ausgleich und wurde in der zweiten Halbzeit immer stärker. Das lag auch an den einmal mehr klugen personellen Wechseln, die Roland Seitz vornahm. Für den SGV-Trainer war der Sieg auch ein Geschenk zu seinem 59. Geburtstag, den er tags darauf feierte. „Es ist sensationell, was die Jungs leisten“, lobte der Trainer sein Team. „Am Ende ist der Sieg verdient, denn Freiberg hat mehr getan fürs Spiel und wir verlieren durch zwei Standards. Dabei sind wir super in die Partie gekommen. Dann hat Freiberg mehr und mehr die Oberhand gewonnen und wir waren zu schlampig mit, und zu inkonsequent gegen den Ball“, fasste Homburgs Coach Danny Schwarz die Partie zusammen. Seine Mannschaft steckte den frühen Ausfall von Fanol Perdedaj, der im Rasen hängen geblieben war und sich eine schwere Knieverletzung zugezogen hatte, gut weg und ging gleich nach der sechsminütigen Spielunterbrechung in Führung. Angelos Stavridis drosch den Ball aus spitzem Winkel unter die Torlatte zum1:0 für die Saarländer (22.).

Beste Chancen nicht genutzt

Zuvor schon hatten Markus Mendler, der an einer Glanzparade von SGV-Keeper Eric Gründemann gescheitert war, und Franz Weber beste Chancen nicht nutzen können. Der SGV glich elf Minuten später mit der ersten Torannäherung überhaupt zum 1:1 aus. Nach einem Eckball des Ex-Homburgers Joel Gerezgiher jagte David Pisot die Kugel volley ins Netz (33.). „Der Ausgleich aus dem Nichts hat uns gutgetan. Es war verwunderlich, dass wir die ersten 20, 25 Minuten nicht da waren“, war Seitz hinterher froh. In der zweiten Halbzeit erarbeiteten und erspielten sich die Gastgeber mehr und mehr Spielanteile, vom anfangs so dominanten Auftreten der Homburger war nicht mehr viel übrig. Bei Freiberg schoben die Außenverteidiger Neal Gibs und Tim Littmann über die Seiten an. Littmann, der ein Riesenspiel ablieferte, scheiterte mit seinem Schuss an der Latte des FCH-Tores (76.).

Aluminium traf auch Freibergs Top-Joker Emir Kuhinja nach einem Freistoß des ebenfalls eingewechselten Felix Heim. Eine Standardsituation hatten die Freiberger noch: Erneut trat Heim zum ruhenden Ball an, servierte den Eckball auf Osée, der entschlossen abzog. FCH-Keeper Tom Kretzschmar war noch dran an der Kugel, konnte den Einschlag aber nicht verhindern (90.+2). Der Rest war grenzenloser Jubel beim SGV.