Vor anspruchsvollen Aufgaben stehen der FV Löchgau und der SV Germania Bietigheim am 15. Spieltag der Fußball-Landesliga. Der FVL ist bei der offensivstarken SKV Rutesheim gefordert, die Bietigheimer reisen mit Verletzungssorgen zum VfR Heilbronn. Aufsteiger GSV Pleidelsheim will den zuletzt eingeleiteten Aufwärtstrend fortsetzen.
Fußball-Landesliga Pleidelsheim will mit Euphorie und Disziplin zum Erfolg
Der Aufsteiger will den Rückenwind nutzen. Löchgau muss seine Fehler minimieren. Germania Bietigheim plagen Verletzungssorgen.
Alles andere als zufriedenstellend verlief die Saison bisher für den FV Löchgau. Nachdem die „Roten“ über viele Jahre zu den Spitzenteams der Landesliga gehörten, belegen sie nach 13 Spielen aktuell nur Platz zehn. Zuletzt verlor der FVL zweimal in Folge 0:1, wobei die Gegentreffer jeweils aus individuellen Fehlern der Löchgauer Abwehr resultierten. Am Freitag (19.30 Uhr) ist der FVL nun bei der SKV Rutesheim zu Gast. Der Verbandsliga-Absteiger kletterte nach zuletzt zehn Punkten aus vier Spielen auf Platz vier der Tabelle.
Löchgau hat nichts zu verlieren
„Wir haben nichts zu verlieren. Es wird eine schwere Aufgabe, weil uns vor allem im Spiel gegen den Ball viel abverlangt werden wird. Rutesheim hat derzeit einen Lauf. In den beiden letzten Spielen haben sie neun Tore erzielt. Wir wollen es dem Gegner aber so schwer wie möglich machen, zu Chancen zu kommen“, sagt Löchgaus Trainer Matteo Battista. „Vor allem müssen wir unsere eigenen Fehler minimieren, nachdem wir die letzten Gegentore quasi selbst verschuldet haben“, fordert er. Das Training unter der Woche sei viel versprechend verlaufen, so der Löchgauer Coach. „Wir fahren guten Mutes nach Rutesheim“, so der Löchgauer Trainer.
Bei Aufsteiger GSV Pleidelsheim herrscht nach dem 3:1-Sieg gegen den TSV Pfedelbach Euphorie. „Schlecht war die Stimmung bei uns nie, aber nach dem Sieg ist sie natürlich nochmals besser“, sagt Pleidelsheims Trainer Marcus Wenninger.
Am Sonntag (14.30 Uhr) sind die Gelb-Schwarzen beim TV Pflugfelden zu Gast. Bislang spielten die Pleidelsheimer auf Rasenplätzen. Nun müssen sie sich umstellen, da die Begegnung in Ludwigsburg auf Kunstrasen ausgetragen wird. „Auch in Pflugfelden wird das Hauptaugenmerk auf der Defensive liegen. Das heißt aber nicht, dass wir uns verstecken werden. Wir werden diszipliniert nach vorne spielen“, sagt Marcus Wenninger. Dem Pleidelsheimer Coach stehen alle Akteure zur Verfügung, die auch am vergangenen Wochenende auf dem Fed standen.
Zurückkehren wird der zuvor kranke Mirsad Vejselovic. Möglicherweise wird auch Aaron Hachmann wieder zum Einsatz kommen. Ob es aber tatsächlich reichen wird, entscheidet sich kurzfristig. „Wir wollen die Euphorie nutzen und bis zur Winterpause noch einen Sprung nach oben machen. Das inkludiert, auch in Pflugfelden etwas mitzunehmen“, sagt Wenninger.
Tatsächlich bestehen Chancen, in den nächsten Wochen mehrere Plätze gut zu machen. Zwar ist der GSV aktuell noch Vorletzter, doch beträgt der Rückstand auf die Nichtabstiegszone nur drei Punkte.
Nicht einfach wird es für den SV Germania Bietigheim, der am Sonntag (14.30 Uhr) beim VfR Heilbronn zu Gast ist. Personell sind die Bietigheimer derzeit stark gebeutelt. So fallen zusätzlich zu den bisherigen Verletzten nun auch Pascal Schöbinger und Tim Vogel aus. Schöbinger verletzte sich in Rutesheim am Innenband, Vogel ist derzeit krank. Zudem ist Adam Juhasz am Sonntag privat verhindert.
Ausfälle schwächen die Defensive
„Normalerweise lasse ich Ausfälle nicht als Ausrede gelten. Aktuell haben wir aber das Pech gepachtet. In der hinteren Kette wird das Stammpersonal fehlen“, sagt SVG-Coach Holger Ludwig. Die Aufgabe in Heilbronn sei auch ohne die derzeitigen Verletzungssorgen schon sehr anspruchsvoll. So wird sie noch schwieriger. „Heilbronn steht zurecht so weit oben, hinkt den eigenen Erwartungen aber wohl etwas hinterher“, sagt Ludwig.
„Wir brauchen einen sehr guten Tag, um etwas Zählbares mitzunehmen. Vor allem müssen wir dafür kompakter verteidigen. Drei Gegentore wie in Rutesheim sind zu viel. Wir müssen unsere Angriffe zielstrebiger und schnörkelloser zu Ende spielen“, fordert der Bietigheimer Trainer.