Knapp sechs Wochen vor der Fortsetzung der Saison 2024/25 hat beim Regionalligisten SGV Freiberg die Vorbereitung mit dem neuen Cheftrainer Kushtrim Lushtaku auf die restlichen 14 Spiele in der Liga sowie das Pokal-Viertelfinale begonnen. Auf den Tabellenfünften warten gleich zum Start knackige Aufgaben gegen Spitzenteams, die über den weiteren Saisonverlauf entscheiden werden.
Fußball-Regionalliga Mit Lushtaku beginnt eine neue Ära
Der Regionalligist SGV Freiberg bereitet sich unter dem neuen Trainer auf die am 22. Februar beginnende Rest-Rückrunde vor.
Schwere Aufgaben zum Auftakt
Die Freiberger beginnen mit einem Heimspiel-Doppelpack gegen den Tabellendritten FSV Frankfurt (22. Februar) sowie den Sechsten SC Freiburg II (1. März) und treten dann beim Tabellenführer TSG 1899 Hoffenheim II (8. März) an. „Wir wollen das Maximale rausholen und nach diesen drei Spielen schauen wir, wo die Reise hingeht“, sagte der Sportliche Leiter Mario Estasi. Ähnlich äußerte sich Lushtaku nach der ersten Einheit auf dem Kunstrasenplatz beim Wasenstadion: „Wir schauen von Spiel zu Spiel und wollen weiter eine positive Runde spielen. Wir sind ja auch noch im Pokal dabei und werden da keinen Gegner unterschätzen, denn jeder der noch dabei ist, hat es auch verdient.“ Zu seiner Beförderung vom Assistenten zum Nachfolger meinte er: „Das ist für mich eine Riesenchance, und ich bin dem Verein dankbar für das Vertrauen. Ich war seit zwei Jahren als Co-Trainer dabei und kenne die Jungs.“ Der 35-Jährige aus Heilbronn, der nach dem Wechsel von Roland Seitz zum Ligakonkurrenten FC 08 Homburg das Vertrauen von Präsident Emir Cerkez und von Estasi ausgesprochen bekam und Erfahrungen aus seiner Station als Spielertrainer beim damaligen Landesligisten Türkspor Neckarsulm und der Zeit als Assistent von Seitz besitzt, läutet beim SGV eine neue Ära ein. Er ist der dritte Coach in der Regionalliga nach Aufstiegstrainer Ramon Gehrmann (bis Dezember 2022) und Seitz (Januar 2023 bis Dezember 2024), der in seiner Amtszeit die Freiberger erst zum Klassenerhalt und dann in die Spitzengruppe der Regionalliga führte. Das Trainerteam beim SGV komplettieren wie bisher Serkan Kocer und Torwartcoach Niclas Heimann.
Wieder fit und im Mannschaftstraining dabei sind Luca Battista und Simon Klostermann, die im vergangenen Jahr längere Zeit wegen Verletzung und Krankheit ausgefallen waren. Nicht mehr zum Aufgebot gehört der Sommer-Neuzugang Ji-Han Lee, der sich in seiner südkoreanischen Heimat einem Zweitligisten angeschlossen hat. Ob der SGV personell nachlegen wird, hängt auch von der sportlichen Zukunft von Dennis Owusu ab. Der schnelle, trickreiche und torgefährliche Außenstürmer hat sich mit herausragenden Leistungen für höhere Aufgaben empfohlen. „Möglich, dass er wechselt, es gibt Angebote. Wir schauen mal, ob wir noch einen oder zwei Spieler dazu holen“, verrät Lushtaku. In der Planung ist ein Trainingslager vom 2. Februar an für eine Woche in der Türkei. „Da sind wir gerade noch dabei, zu 99 Prozent fliegen wir“, so Estasi. Auch an einem anderen Thema arbeiten die Verantwortlichen des SGV intensiv: den Lizenzunterlagen für die Dritte Liga für den Fall aller Fälle. „Da sind wir auch dran“, sagte Estasi. Wobei eines der größten Fragezeichen hinter einer drittligataulichen Spielstätte mit hohen Anforderungen steht, die in unmittelbarer Nähe schwer zu finden sein dürfte.
Vier Testspiele geplant
Auf dem Vorbereitungsplan des SGV stehen vier Spiele: am 18. Januar (14 Uhr) beim Verbandsligisten Young Boys Reutlingen, am 21. Januar (14 Uhr) in Heilbronn gegen die Würzburger Kickers, bei denen der Oberriexinger Walter Thomae jetzt als Co-Trainer eingestiegen ist, am 1. Februar (14 Uhr) daheim gegen den 1. FC Nürnberg II (beide Regionalliga Bayern) und am 11. Februar (18.30 Uhr) beim Oberligisten FC Nöttingen.
Die Auslosung des Viertelfinals im württembergischen Verbandspokal findet am 30. Januar statt. Mögliche Gegner für den SGV Freiberg, dessen Partie voraussichtlich am 9. April ausgetragen wird, sind unter anderem die Oberligisten SG Sonnenhof Großaspach, TSG Backnang, TSG Balingen und SSV Reutlingen.