Fußball-Saison 2020/21 beginnt mit WFV-Pokal Germanen winkt ein Derby gegen Oberligist 08 Bissingen

Von Andreas Eberle
In der ersten WFV-Pokal-Runde treten die beiden Landesligisten SV Germania Bietigheim (links Marc Agyemang) und FV Löchgau (Tim Schwara) jeweils zu Hause an. ⇥ Foto: Helmut Pangerl

Die erste Runde im WFV-Pokal markiert den Saisonbeginn für die Spielzeit 2020/21. Der SVG Bietigheim und der FV Löchgau genießen Heimrecht. V

Mit der ersten Runde des WFV-Pokals beginnt am Wochenende die Spielzeit 2020/21 im Amateurfußball. Aufgrund der Corona-Einschränkungen dürfen sich seit Beginn des Monats maximal 500 Personen auf den Sportplätzen aufhalten.

Für den FV Löchgau ist eben erst der alte Verbandspokal-Wettbewerb zu Ende gegangen. Mit einem 0:2 in Öhringen gegen den TSV Pfedelbach schieden die Roten am vergangenen Wochenende im Viertelfinale 2019/20 aus. Nun geht es für den FVL im neuen WFV-Pokal weiter. Statt Regionalligist TSG Balingen, der Gegner im verpassten Halbfinale, ist der TSV Heimerdingen aus der Verbandsliga am Samstag (17 Uhr) zu Gast. „Beide Mannschaften kennen sich aus vielen Jahren in der Landesliga. Wir wollen das Spiel offen gestalten und sehen uns gerade zu Hause nicht chancenlos“, sagt Löchgaus Trainer Thomas Herbst. Bei einem Heimerfolg trifft sein Team eine Woche später auf den Sieger der Partie Spvgg Satteldorf gegen SV Salamander Kornwestheim. Verzichten muss Herbst auf die verletzten Peter Wiens und Paul Weber sowie auf Terry Asare, Cedric Cramer und Mario Andric, die privat verhindert sind.

Gute Leistung im Abschlusstest

Ebenfalls Heimrecht genießt der SV Germania Bietigheim. Der Klub aus dem Ellental bekommt es am Samstag (15.30 Uhr) mit dem neuen Landesliga-Mitstreiter SV Allmersbach zu tun. Am Sonntag zogen sich die Germanen im abschließenden Testspiel beim Verbandsligisten TSV Crailsheim (0:1) achtbar aus der Affäre. „Der halbe Kader, der in Crailsheim dabei war, hat in der letzten Saison nicht für Bietigheim gespielt. Es gilt, die vielen neuen Spieler zu integrieren. Nach knapp fünf Wochen Vorbereitung greifen noch nicht alle Rädchen ineinander“, sagt SVG-Trainer Andreas Eschenbach. Nicht im Aufgebot stehen Demir Januzi und Nikolaos Tsiolakidis, die in den Urlaub aufgebrochen sind. Aus demselben ist Riccardo Macorig wieder zurück.

Eschenbach stuft das Pokalduell gegen Allmersbach als weiteres Testspiel ein. Ein Testspiel, das er aber mit Blick auf die nächste Runde unbedingt gewinnen will. „Da hätten wir in jedem Fall einen attraktiven Gegner. Gerade 08 wäre eine Hausnummer. Das wäre ein interessantes Derby“, so der neue Germania-Coach.

Damit es so weit kommt, muss aber nicht nur der SV Germania seine Begegnung gewinnen, sondern auch der FSV 08 Bissingen seiner Favoritenrolle gerecht zu werden. Der Oberligist vom Bruchwald tritt am Samstagabend (17.30 Uhr) beim VfB Neckarrems an. Erst vor 17 Tagen haben die Nullachter den Verbandsliga-Vertreter vom Hummelberg mit 9:0 zerlegt. Ein Kantersieg, den Alfonso Garcia aber nicht als Maßstab verstanden wissen will. „Das war ein Freundschaftsspiel, von dem man nichts ableiten kann“, gibt der Bissinger Trainer zu bedenken. „Wir wissen, wie eklig es ist, dort zu spielen. Neckarrems wird bis zum Umfallen kämpfen, kratzen und beißen.“

Am Montag und Dienstag hatte Garcia seinen kompletten Kader im Training zusammen. Auch Alexander Götz, den zuletzt Meniskusprobleme plagten, hat wieder voll trainiert. Angetan ist der 50-jährige Ex-Profi von den beiden ausländischen Neuzugängen Matej Cosic und Konstantinos Markopoulos: „Sie bringen viel zusätzliche Qualität in die Mannschaft und haben auch eine gute Mentalität. Das sind zwei prima Jungs, die sich absolut gut bei uns eingefügt haben.“

Hoher Favorit ist der SGV Freiberg am Samstag (15.30 Uhr) beim Hohenloher Bezirksligisten SGM Niedernhall/Weißbach. Mit der ersten Runde des WFV-Pokals stand der Oberligist vom Wasen 2019/2020 noch auf Kriegsfuß. Vor einem Jahr verlor er da beim Landesligisten VfB Bösingen nach einer 2:0-Führung noch mit 2:3 – nachdem Hakan Kutlu die Rote Karte gesehen hatte, entglitt dem damals noch von Mario Estasi trainierten SGV die Begegnung. „Wir müssten eigentlich gewarnt sein. Meine Empfehlung an jeden einzelnen Spieler ist, nicht ein Prozent weniger zu geben“, sagt der neue Freiberger Coach Evangelos Sbonias. „Im Fußball passieren manchmal die verrücktesten Dinge – und wir wollen kein Teil davon sein.“

5:0-Sieg bei der Generalprobe

Die Generalprobe am Dienstag, ein 5:0 beim TSV Heimerdingen, war überzeugend. Allerdings verletzten sich da Volkan Celiktas und Steven Keklik jeweils ohne Fremdeinwirkung: Celiktas zog sich am rechten Oberschenkel eine Muskelverletzung zu, Keklik einen Bänderriss im Sprunggelenk. Neben diesem Duo fehlen dem SGV in Weißbach noch die Neuzugänge Michael Klauß (im Aufbautraining) und Dominik Salz (Urlaub) sowie Patrick Fossi (Knieprobleme).

Niedernhall/Weißbach hat sich als Finalist im Hohenloher Bezirkspokal für den Verbandspokal qualifiziert – trotz einer Niederlage dort. Im Endspiel ging die Spielgemeinschaft gegen den Landesliga-Aufsteiger TSV Obersontheim am vergangenen Samstag mit 0:8 unter. Den Gegner aus dem Kochertal bezeichnet Sbonias als „Wundertüte“: „Ich bin völlig ahnungslos, was auf uns zukommt. Normal bin ich anders vorbereitet, aber diesmal muss es auch so gehen“, sagt der 37-jährige Übungsleiter.

 
 
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