Fussball Stuttgarter Kickers legen weiter nach

Von Claus Pfitzer
Zweiiampfstark und ballsicher: Ruben Reisig (links) verstärkt die Defensive der Stuttgarter Kickers.. Foto: Jo Baur

Der Oberligist verstärkt sich im Kampf um den Aufstieg. Ruben Reisig ist der vierte Winter-Neuzugang.

Im Kampf um die Meisterschaft und den Aufstieg macht der Fußball-Oberligist SV Stuttgarter Kickers Ernst. Ruben Reisig vom SSV Reutlingen ist der mittlerweile vierte Winter-Neuzugang mit Stammplatzpotenzial. Der groß gewachsene, robuste und beidfüßig starke Reisig ist einer der besten Innenverteidiger der Oberliga und erweitert Trainer Ramon Gehrmann die Optionen auf diversen Defensivpositionen. Dort zuhause ist auch der 19-jährige Theo Rieg vom FC Bayern München II. Der gebürtige Schwäbisch Gmünder hatte in den letzten eineinhalb Jahren Verletzungspech, feierte aber im Testspiel gegen die TSG Backnang (2:2) ein vielversprechendes Debüt im Kickers-Trikot. Nikola Trkulja vom Regionalligisten TSV Steinbach Haiger ist ein Stratege fürs Kickers-Mittefeld, das Ulmer Urgestein David Braig ist neben Torjäger Mijo Tunjic ein weiterer Stürmer mit eingebauter Torgarantie. Shkemb Miftari hat die Kickers dagegen verlassen und sich dem Verbandsligisten SV Fellbach angeschlossen.

Start gegen 08 Bissingen

Die Kickers starten mit dem Heimspiel am 29. Februar im Gazi-Stadion gegen den FSV 08 Bissingen in die Rest-Rückrunde. Aktuell belegen die Stuttgarter Platz eins, punktgleich mit dem 1. Göppinger SV. Einen Zähler dahinter liegt der VfB Stuttgart II, der aber noch das Nachholspiel beim FC Nöttingen auszutragen hat und mit einem Sieg als Spitzenreiter in die am 29. Februar beginnende Rest-Rückrunde starten würde.

Angesetzt war die Nachholpartie in Nöttingen auf den 22. Februar, dieser Termin kann aber wohl nicht gehalten werden, denn an diesem Wochenende finden in der Region zahlreiche Veranstaltungen wie Faschingsumzüge, eine Mahnwache und eine Gegendemonstration statt. Deswegen kann die Polizei keine Begleitung der Oberligapartie gewährleisten. Der Verband hat nun den 15. Februar als Spieltermin ins Auge gefasst. Die Nöttinger würden gerne bei Flutlicht-Atmosphäre am 19. Februar spielen, dazu steht aber die Zustimmung des VfB Stuttgart noch aus. Auch noch keine Entscheidung ist beim VfB II darüber gefallen, wer die Nachfolge von Trainer Paco Vaz (jetzt in China) antreten wird.

Neben dem derzeitigen Führungstrio aus Kickers, Göppingen (je 35 Punkte) und VfB II (34) liegen bei 15 ausstehenden Spielen auch der SV Oberachern, der FV Ravensburg (je 31 Punkte), der FSV 08 Bissingen, der FC 08 Villingen (je 30) und der FC Nöttingen (27) aussichtsreich im Rennen um die Plätze eins und zwei.

Neben den Stuttgarter Kickers haben auch andere Oberligisten ihre Aufgebote personell verändert. Der FC Nöttingen hat sich mit Cemal Durmus vom Liga-Konkurrenten SV Oberachern verstärkt, der VfB II hat mit Malik Batmaz vom Karlsruher SC einen Angreifer und mit Baboucarr Gaye von Wattenscheid 09 einen Torhüter verpflichtet. Im Kampf um den Klassenerhalt hat der SV Linx kräftig nachgelegt. Mit dem 33-jährigen Alharbi El Jadeyaoui kam ein dribbelstarker Offensivmann, der in Frankreich in der Ersten und Zweiten Liga für den RC Lens, SC Angers, EA Guingamp und Stade Brest gespielt hat. Neu in Linx sind auch die Stürmer Luca Erhardt (FV Schutterwald), der im Nachwuchs der Spvgg Greuther Fürth, des Karlsruher SC und von Borussia Dortmund ausgebildet wurde, sowie Lukas Martin (Offenburger FV). Die Neckarsulmer Sport-Union holte vom 1. Göppinger SV Defensivmann Marc Mägerle. Beim SSV Reutlingen stehen den  Abgängen von Reisig, Deniz Bulut (TV Echterdingen), Elvir Gashi, Dimitrios Vidic (beide Calcio Leinfelden-Echterdingen) und Andreas Maier (VfL Pfullingen) Neuzugänge wie Noah Ganaus (Chemnitzer FC), Tim Schwaiger (VfB Stuttgart II) und Gjergj Prebreza (RA Wittlich) gegenüber. In der vergangenen Woche ließen die Reutlinger Kicker ein Testspiel gegen den VfR Aalen platzen, weil einige Spieler nicht bei der Berufsgenossenschaft angemeldet waren.

 
 
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