Nur drei Teams aus der Fußball-Regionalliga Südwest stehen im Achtelfinale des WFV-Pokals. Neben dem SGV Freiberg waren bei der Auslosung auch der Aufsteiger 1. Göppinger SV, sowie Spitzenteam Stuttgarter Kickers im Lostopf. Doch anstatt, dass jedes Top-Team einen niederklassigen Gegner – etwa aus der Landesliga – bekommt, kam es, wie es kommen musste. Der SGV trifft an diesem Dienstag um 19 Uhr in der Runde der letzten 16 auf die Stuttgarter Kickers und reist zum Gastspiel auf die Waldau.
Fußball WFV-Pokal Freiberg ist bei den Kickers der klare Außenseite
Der SGV hat im Pokal das vielleicht härteste Los gezogen. An diesem Dienstag muss die Elf von Roland Seitz gegen die Stuttgarter Kickers ran.
Chance aus der Krise zu kommen
Und das auch noch zum vielleicht schlechtesten Zeitpunkt für die Elf von Roland Seitz. Die hat nämlich die jüngsten drei Partien in der Regionalliga allesamt verloren und befindet sich in einer kleinen Ergebniskrise. „Auf dem Papier ist es sicherlich das schwerste Los. Ob es jetzt bei einem Top-Oberligisten oder Göppingen einfacher gewesen wäre, weiß ich nicht. Aber hier sind wir nicht in der Favoriten-Rolle“, sagt der Coach klar. Trotzdem sieht er das Duell beim aktuellen Tabellenzweiten der vierthöchsten Spielklasse als eine Chance: „Wir haben die Möglichkeit, aus den dummen Ergebnissen der letzten drei Spiele den Bock umzustoßen. Jeder geht davon aus, dass die Kickers uns besiegen. Hier können wir Selbstvertrauen tanken.“
Der SGV muss auch beim Pokalspiel weiterhin auf Linus Weik verzichten, der verletzt fehlt. Ebenso fällt Armad Qenaj aus, der am Wochenende gegen die TSG Hoffenheim II eine Kollision mit dem Gestänge der Hammerwurf-Anlage hinter einem der Tore hatte und zur Pause ausgewechselt werden musste. „Das ist normal, wir haben aber einen breiten Kader und können es auffangen“, berichtet Seitz. Auch Nesreddine Kenniche wird künftig nicht mehr für die Wasen-Elf auflaufen. Er hat den Vertrag beim SGV nach nur zwei Monaten bereits wieder aufgelöst.
Den Titel im Visier
Mit einem Überraschungserfolg bei den Stuttgarter Kickers würden die Freiberger dem Pokaltriumph ein gutes Stück näher kommen. „Das ist noch ein weiter Weg, es sind dann immer noch drei Spiele“, bleibt der Trainer realistisch, sagt aber klar: „Die Chance ist dann natürlich aber da.“ In den vergangenen vier Duellen der beiden Blau-weißen behielt der SV drei Mal die Oberhand. Den letzten Sieg für die Freiberger gab es im März 2022, damals noch in der Oberliga, allerdings auch beim Gastspiel unter dem Fernsehturm. Am 28. September kommt es dann direkt wieder zum Aufeinandertreffen der beiden Teams, dann aber im Liga-Betrieb und im Freiberger Wasen-Stadion.