FV Löchgau scheitert in Runde eins, Freiberg kommt weiter In acht Tagen zweimal raus aus dem WFV-Pokal

Von Andreas Eberle
Löchgaus Fabian Gurth patzte vor dem Heimerdinger Führungstreffer. ⇥ Foto: Jan Simecek

Der FV Löchgau scheitert mit 0:2 am TSV Heimerdingen. Der SGV Freiberg erreicht mit einem 5:0 in Weißbach die zweite Runde.

Der FV Löchgau hat im WFV-Pokal für ein Novum gesorgt: Innerhalb von acht Tagen ist der Fußball-Landesligist zweimal aus diesem Wettbewerb geflogen. Am Samstagnachmittag kam das Aus im Verbandspokal der neuen Spielzeit 2020/21 mit einem 0:2 (0:0) gegen den TSV Heimerdingen. Bereits eine Woche zuvor war der FVL im Halbfinale der alten Saison 2019/20 am TSV Pfedelbach mit dem gleichen Ergebnis gescheitert.

Trainer ist „sauer und stinkig“

Entsprechend angefressen war Thomas Herbst. „Zwei solche Spiele in so kurzer Zeit zu erleben, ist sehr bitter. Am Samstag war ich aber richtig sauer und stinkig“, bekannte Löchgaus Trainer und prangerte die individuellen Fehler an, die gegen den Verbandsligisten aus Heimerdingen zu zwei Gegentoren und letztlich zur Niederlage geführt hatten. „Da müssen wir uns an die eigene Nase fassen“, so Herbst.

Patzer Nummer eins ereignete sich in der 75. Minute, als der eingewechselte Fabian Gurth im eigenen Strafraum leichtfertig ins Dribbling ging, statt zu klären – und dann den Ball an Salvatore Pellegrino verlor. Dessen Querpass verwertete der eingewechselte Nikola Prkacin in der Mitte zum 0:1. Und in der Nachspielzeit blieb der bis dahin fehlerlose Keeper Sven Altmann nach einem weiten Pass des TSV beim Herauslaufen am Rasen hängen und stürzte – nur etwa einen Meter vom Ball entfernt. Ein Heimerdinger kam so wider Erwarten an den Ball, bediente Prkacin – und der Joker der Gäste schob die Kugel zum 0:2 ins leere Löchgauer Tor.

Dass der FVL mehr Spielanteile und die Spielkontrolle hatte, zahlte sich erneut nicht aus – wie schon eine Woche vorher in Öhringen gegen Pfedelbach fehlte die Effektivität. „Jetzt haben wir bis zum Punktspielstart noch zwei Wochen Zeit, die wir intensiv nutzen werden, um an unseren Schwächen zu arbeiten“, kündigte Herbst an.

Der SGV Freiberg löste seine Pflichtaufgabe beim Hohenloher Bezirksligisten SGM Niedernhall/Weißbach ohne Probleme und setzte sich im Kochertal glatt mit 5:0 (2:0) durch. „Eine Runde weiter, keine Verletzungen – alles im grünen Bereich. Wir haben das Spiel bei gefühlten 45 Grad seriös runtergespielt“, zog Trainer Evangelos Sbonias nach den einseitigen 90 Minuten zufrieden Bilanz. In der nächsten Runde bekommt es der Oberligist vom Wasen am Samstag auswärts mit Landesligist TV Oeffingen zu tun.

Vor den 150 Zuschauern auf dem Sportplatz in Weißbach erzielten Kapitän Marco Grüttner (17.), Johnathan Michael Zinram (39.), David Müller (51.), Hakan Kutlu (75.) und Lukas Hoffmann (90.) die Freiberger Tore. Der schönste Treffer ging diesmal auf das Konto von Neuzugang Zinram: Sein 20-Meter-Geschoss von halbrechts schlug unhaltbar im oberen Tordreieck ein.

Die Hohenloher waren von Beginn an bemüht, die Niederlage im Rahmen zu halten und beschränkten sich auf Defensivarbeit. „Wir sind auf einen Gegner getroffen, der mit zwei Bussen im Strafraum geparkt hat und froh war, einigermaßen ungeschoren davonzukommen“, sagte Sbonias und übte dann doch noch einen Hauch Kritik an seiner Elf: „Wir haben es versäumt, ein noch klareres Ergebnis herauszuspielen.“

AKV siegt bei Pokal-Premiere

Eine kleine Überraschung schaffte der Bezirksligist AKV Ludwigsburg bei seiner WFV-Pokal-Premiere. Der Bezirkspokalsieger Enz/Murr bezwang den Bezirkspokalsieger Hohenlohe und Landesliga-Aufsteiger TSV Obersontheim mit 3:1. Für den AKV trafen Torjäger Adriano Aniello (14.), Leotrim Aliqkaj (45.+2) und Ermir Doci (86.). Tim Michael hatte zwischenzeitlich per Strafstoß für Obersontheim auf 1:2 verkürzt (70.). In Runde zwei treffen die Ludwigsburger am Samstag auf den Landesliga- Neuling SV Leonberg/Eltingen, der am Sonntag gegen den TSV Crailsheim mit 3:2 gewann – nach einem 0:2-Rückstand zur Pause, wohlgemerkt. Der SV Salamander Kornwestheim (1:6 in Satteldorf) und der TV Pflugfelden (2:4 in Schornbach) schieden dagegen jeweils gegen Landesliga-Rivalen aus.

 
 
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