Gala zum Ballon d'Or Vergleich mit Donald Trump: Hummels kritisiert Real Madrid

Von dpa
Mats Hummels kritisiert Real Madrid Foto: Franck Fife/AFP/dpa

Weil kein Spieler von Real Madrid den Ballon d'Or gewinnt, bleibt der Club der Gala fern - es hagelt massive Kritik. Der schließt sich auch Mats Hummels an.

Paris - Mats Hummels hat den Boykott der Ballon d'Or-Gala durch Real Madrid kritisiert und das Verhalten des Clubs mit dem früheren US-Präsidenten Donald Trump verglichen. "Die Worte "fehlenden Respekt" zu nehmen, wenn man bei einer Wahl nicht gewonnen hat, hat schon leicht trumpsche Züge, und es ist halt leider den anderen gegenüber respektlos. Das ist das Schlimme", sagte der ehemalige Fußball-Nationalspieler in seinem Podcast.

Die Auszeichnung erhielt Spaniens Europameister Rodri von Manchester City. Der Mittelfeldspieler gewann die Wahl vor Madrids Vinícius Júnior, weshalb kein Vertreter Reals zur Gala nach Paris gereist war. Trump hatte seine Niederlage in der Präsidentschaftswahl gegen Joe Biden 2020 nicht eingestehen wollen und von Betrug gesprochen.

"Ist schon schlimm"

"Keine Frage, dass es von Real jemand verdient hätte. Aber da sind auch andere Wahnsinnsspieler, die so gut sind", sagte der Verteidiger der AS Rom. "Denen dann nicht die Ehre zu erweisen, ist schon schlimm. Es gab Mannschaften, die wurden mehr benachteiligt im internationalen Fußball, ich formuliere es mal so."

Hummels war selbst als Nominierter für die prestigeträchtige Trophäe in Paris anwesend. Den mit seinem Römer Teamkollegen Artem Dowbyk geteilten 29. und letzten Platz nahm der Weltmeister von 2014 mit Humor. "Letzter beim Ballon d'Or ist der schönste letzte Platz der Welt", sagte Hummels.

Lachen über Eigentor

Einen Tag vor der Gala war Hummels erstmals für die AS Rom zum Einsatz gekommen. Beim 1:5 in Florenz unterlief dem 35-Jährigen nur vier Minuten nach seiner Einwechslung ein Eigentor zum Endstand. "Ich habe mir gedacht, wie startet man am besten in die Karriere bei so einem großen Verein", meinte Hummels sarkastisch. "Nach vier Minuten ein Eigentor wo es schon 4:1 steht, ist schon übel. Es ist fast wieder so ironisch, dass ich es nur mit Humor nehmen kann."

Nach eigenen Angaben habe er nach dem Missgeschick einfach lachen müssen. "Ich habe mich noch zurückgehalten. Das ist so albern. Das ist so die Kirsche auf der Torte von Dingen, die nicht gut gelaufen sind. Es kann halt nur besser werden. Ich wüsste nicht, was noch kommen sollte", sagte der Innenverteidiger. Hummels war im Sommer nach Rom gewechselt, nachdem sein Vertrag bei Borussia Dortmund nicht verlängert worden war.

 
 
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