Ganerbenfest am 23. und 24. Juli geplant Traditionsfest im modernen Gewand

Von Jürgen Kunz
Nachdem es beim 22. Ganerbenfest am letzten Wochenende vor den Sommerferien kein historisches Spiel geben wird, haben die Figuren der vier Ganerben eine größere Bedeutung. ⇥ Foto: Martin Kalb

Bönnigheim will die 22. Auflage am 23. und 24 Juli feiern. Erstmals ohne historisches Spiel.

Von einer langen Vorbereitungszeit, auch weil das alle zwei Jahre stattfindende Ganerbenfest 2020 coronabedingt ausfallen musste, sprach Bürgermeister Albrecht Dautel bei der Präsentation bisherigen Planungen für das Bönnigheimer Traditionsfest. 2018 fand zum letzten Mal das Ganerbenfest statt, zu einem Zeitpunkt als Bönnigheimer Bürgermeister gerade einmal eine Woche im Amt war. Seither hat ein zehnköpfiger Festausschuss überlegt, wie das Fest modernisiert werden kann.

Am 23. und 24. Juli soll in der historischen Altstadt im Jahr 2022 zum 22. Mal das Ganerbenfest organisiert werden. Zum ersten Mal wird es am Sonntagvormittag kein historisches Spiel geben, da dies die Historische Gesellschaft nicht mehr leisten könne, da es keinen Autor für das Spiel gebe, wie es Dittmar Zäh als Mitglied des Festausschusses erläuterte. Dennoch soll es weiter die Einbindung der Bönnigheimer Geschichte geben, etwa durch Gruppen in historischen Gewändern, die durch die Stadt flanieren, durch kleine Stadt- und Nachtführungen und vor allem zur Festeröffnung: Im einen Sternlauf aus den vier Ganerbiaten – Liebensteiner Viertel, Sachsenheimer Viertel, Gemminger Viertel und Neipperger Viertel – wandern Gruppen bestehend aus Schülern, Musikern, Vereinen und der Feuerwehr mit jeweils zwei Ganerben mit dem jeweiligen Wappen auf den Marktplatz zu. Auch die Gebäude der Viertel werden entsprechen Wappenfähnchen geschmückt. Auf dem Marktplatz gibt es dann die Eröffnungsrede des Bürgermeisters und den traditionellen Freiwein.

Neu beim 22. Ganerbenfest ist die enge Zusammenarbeit mit den im IGS zusammengeschlossenen Selbstständigen, die ihr Brunnenfest aufgeben und dafür verstärkte Präsenz beim Stadtfest zeigen. So wird es Handwerksvorführungen der IGS auf dem Burgplatz und eine verkaufsoffene Nacht am Samstag geben. „Wir erwarten eine gute Symbiose mit der IGS“, betont Birgit Papendorf, Fachgebietsleiterin Kultur und Soziales im Rathaus. Bereits 17 Vereine haben ihr Mitwirken signalisiert, Abordnung aus den Partnerstädten Neukirch und Rouffach werden zum Ganerbenfest kommen. Auf fünf Bühnen werden Bands spielen.

„Wir wollen ein Stadtfest, das nicht austauschbar ist“, erwartet Ulrike Staudenrausch, die maßgeblich an der neuen Konzeption des Ganerbenfest beteiligt ist. „Wir gehen davon aus, dass wir das Fest veranstalten können, unter welchen Restriktionen ist heute allerdings noch nicht klar“, sagte Dautel. Vier Wochen vor Festbeginn werde der Festhausschuss entscheiden, ob es durchführbar ist ergänzt Zäh: „Mit Masken werden wir es sicherlich veranstalten.“

 
 
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