Gemeinderat Besigheim Neue Feuerwache rückt näher

Von Michael Soltys
Das alte Feuerwehrhaus wurde 1978 gebaut und entspricht nicht mehr den modernen Anforderungen. Foto: /Martin Kalb

Das alte Feuerwehrhaus wurde 1978 gebaut und entspricht nicht mehr den modernen Anforderungen.

Eine ganze Phalanx von Feuerwehrleuten in Ausgehuniform rückte in der letzten Sitzung des Gemeinderates an. Nach den Beschlüssen des Gremiums dürften sie zufrieden sein: Es wird zwar noch ein paar Jahre dauern, aber der Bau eines neuen Feuerwehrhauses in der Robert-Bosch-Straße rückt näher. Architekt Jochen Feyerabend, zugleich Kommandant der Besigheimer Feuerwehr, hatte eine Machbarkeitsstudie vorgelegt. Auf deren Basis beschloss das Gremium, ein Vergabeverfahren in Gang zu setzen, um ein Architekturbüro mit der Ausführung beauftragen zu können.

Schwierige Situation in dem Altbau für die Feuerwehr

Ein neues Feuerwehrhaus ist der Feuerwehr schon lange versprochen, es entspricht auch dem aktuellen Feuerwehrbedarfsplan. Die schwierige Situation der Besigheimer Wehr in dem 1978 errichteten Altbau ist allen Beteiligten seit vielen Jahren klar. Es ist viel zu eng geworden. Es fehlt an geeigneten Räumlichkeiten für die Feuerwehrführung, den Gerätewart, für die Jugendfeuerwehr und für Schulungen. Einsatzfahrzeuge und Geräte sind schlecht untergebracht, die Sozialräume sind veraltet. Gesetzliche Vorgaben können nicht eingehalten werden.

Mit An- und Umbauten hatte man in der Vergangenheit versucht, die dringendsten Probleme zu lösen. Die Machbarkeitsstudie sieht vor, dass der Altbau saniert und umfunktioniert wird und daneben ein Neubauteil entsteht. Die Entscheidung des Gemeinderats, das Vergabeverfahren einzuleiten, fiel einstimmig. Aus den Reihen von SPD und BMU kamen zuvor allerdings Forderungen, in der erweiterten Feuerwehrwache auch Räume für das Rote Kreuz einzuplanen. Für die Stadträte Sonja Rupp (SPD) und Herbert Tröster (BMU) steht fest: In der ehemaligen Scheune in der Pfarrgasse ist das Rote Kreuz schlecht untergebracht. Es fehlt an Garagen und Schulungsräumen, das Dach ist renovierungsbedürftig.

Doch gegen gemeinsame Räume mit der Feuerwehr sprechen organisatorische Gründe, entgegnete Kommandant Jochen Feyerabend. Der Übungsbetrieb der Mannschaft wäre eingeschränkt, bei unvorhersehbaren Einsätzen käme es zu Problemen. Stadtrat Ulrich Gerstetter von der (CDU) sprach sich gegen weitere Verzögerungen der Planungen aus. „Wir sollten nicht wieder von vorne anfangen“, sagte er. Jochen Roth von den Freien Wählern hält die Planungen für großzügig. „Ich sehe das aufgrund der Haushaltssituation kritisch“, sagte er. Anders Thomas Pulli vom BMU: „Wir brauchen das in dieser Größe“. Die Feuerwehr sei eine „absolute Pflichtaufgabe“. Läuft alles wie geplant weiter, könnte im zweiten Halbjahr 2028 mit dem Neubau begonnen werden. Für 2026 und 2027 sind im Haushalt 360.000 Euro für das Vorhaben eingeplant. Für die Ausführung in den Jahren 2028 bis 2030 rechnet man mit einem Bedarf von 6,2 Millionen Euro.  Michael Soltys

 
 
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