Die Zukunft des Erligheimer Bauhofes ist seit Jahren immer wieder im Gespräch bei den Erligheimer Gemeinderäten. Das bestehende Gebäude mit Außenanlage ist zu klein und in die Jahre gekommen. Auch ist der derzeitige Standort sicher nicht optimal. Das pfeifen in Erligheim die Spatzen längst von den Dächern - ein Neubau des Bauhofes ist angedacht.
Gemeinderat Erligheim Bald ist der alte Bauhof Geschichte
Die Gemeinde will endlich an die Planung eine Neubaus des in die Jahre gekommen Gebäudes gehen und stellt einen Vorentwurf vor.
Auch deshalb wurde nördlich des Ensbachs ein Sondergebiet ausgewiesen. Dort ist bereits eine 2,3 Hektar große Fläche im Rahmen des Flächennutzungsplans 2020 bis 2035 für einen Neubau des gemeindlichen Bauhofes an der Hofener Straße festgelegt worden. Es gibt erste Vorplanungen.
Bürgermeister Rainer Schäufele erklärt in der Sitzung des Gemeinderates am Donnerstagabend: „Ich kann die Jahre gar nicht mehr zählen, so lange ist der Bauhof schon ein Thema. Wir haben erst versucht, am alten Standort festzuhalten.“ Dann habe sich Verwaltung und Bauausschuss andere Standorte angeschaut. „Wir haben uns auch in der Nachbarschaft umgesehen und andere Bauhöfe in Pleidelsheim, Gemmrigheim und in Sersheim ins Visier genommen als Anregung und Vergleich. Erst dann haben wir uns auf die Fläche an der Hofener Straße fokussiert“, so Schäuffele.
Hochrechnungen der Baukosten: 3 Millionen Euro
Nun wollen der Bürgermeister und sein Gremium die Planung öffentlich machen und weiter voranbringen. Architekt Jochen Feyerabend vom Architekturbüro fps aus Besigheim stellte die Vorplanung am Donnerstagabend in der Sitzung des Gemeinderates vor. Er soll auch mit den weiteren Planungen beauftragt werden. Die Hochrechnungen der Baukosten belaufen sich inzwischen auf drei Millionen Euro und wurden an die gestiegenen Preise in der Baubranche angepasst. Baubeginn könnte in einem Jahr sein - so sind die vorsichtigen Prognosen. Nachdem der Erligheimer Gemeinderat mit einer Enthaltung dem Vorentwurf zugestimmt hat, kann es weiter gehen.
„Wir haben Büroräume, einen Umkleidebereich, einen Sanitärtrakt, eine Werkstatt, eine Warm- und Kalthalle vorgesehen und Außenlagerflächen“, zählt der Architekt auf. Angrenzend an das vorgesehene Gelände liegt ein Gewässerreservat, das durch die Pläne nicht gestreift wird.
Straße zum künftigen Bauhof soll verbreitert werden
Die Rückseite des künftigen Bauhofs soll am Gewässer liegen. Feyerabend: „Wir haben das Gebäude so orientiert, dass Geräuschemissionen abgewandt sind von der Bebauung auf der anderen Seite des Gewässers, sodass das möglichst störungsfrei abgewickelt werden kann. Wir haben vorgesehen, die Straße etwas zu verbreitern wegen des Begegnungsverkehrs, den die Präsenz des Bauhofes auslösen kann.“ Im vorderen Teil sei der Sozialtrakt vorgesehen mit Besprechungsräumen, Umkleiden und Büro.
An ihn grenze der Hallentrakt an und im hinteren Bereich befinden sich künftig Schüttboxen. Feyerabend betont: „Nach hinten kann jederzeit erweitert werden.“ Der Architekt erklärt auch Begriffe wie Warmhalle. „Das ist nicht etwa eine Halle mit Wohnzimmertemperatur. Sie wird nur so weit aufgeheizt, dass Geräte, die kälteempfindlich sind, keinen Schaden nehmen.“
Die Außenflächen seien so konzipiert, dass sie ausreichend Rangiermöglichkeiten bieten. Feyerabend: „Wir haben Zwischenlagermöglichkeiten und können das komplette Gelände so umzäunen, dass es für Fremde nicht zugänglich ist.“
Der Besigheimer Architekt denkt an ein Pultdach. Das hätte den Vorteil, dass man ein Dach hat, das das Fremdwasser gut ableitet. Im hinteren Teil des Gebäudes ergebe das Pultdach dann eine gute Hallenhöhe. sodass man dort platzsparend Dinge lagern könne.