Gemeinderat Löchgau Uneinigkeit in Sachen Funkmast

Von Helena Hadzic
Ein Mobilfunkmast soll in Löchgau errichtet Foto: Helmut Pangerl

Das Flurstück 4341 wurde von Vodafone als geeignet geprüft. Nun zweifeln Gemeinderäte die Planungen an.

Es ist neun Monate her, dass die Vodafone GmbH mitteilte, dass am Löchgauer Weißenhof ein Mobilfunkmast 5G errichtet werden soll, um die Netzanbindung zu verbessern – speziell auch für die L1107. In der Sitzung am 29. September beschloss der Gemeinderat, dass der Standort des Wasserhochbehälters geprüft werden solle – was sich allerdings als Nullnummer erwies. Im Januar dieses Jahres wurden neue Grundstücke – gemeindeeigene Flächen östlich der L1107 – zur Prüfung dem Planungsbüro der Vodafone vorgeschlagen. Ein passender Ort wurde nun gefunden: „Das Flurstück 4341 ist geeignet“, teilte Bürgermeister Robert Feil in der jüngsten Sitzung mit. Der Mast könne bis zu 56 Meter hoch werden.

Dies wurde von einigen Gemeinderäten nicht unbedingt positiv aufgenommen: Es gab kritische Stimmen. Otto Weible (CDU) stellte gleich zu Beginn die Frage: „Warum sollten wir unnötig in die freie Fläche gehen?“ Er schlug vor, den Mast am Steinbach zu errichten. Bürgermeister Feil hingegen verwies darauf, dass der Standort außerhalb des Suchkreises sei. Oliver Siegel (FWL) brachte die Höhe des Mastes ins Spiel. Er betonte, dass er ihn auf vielleicht 15 bis 20 Meter geschätzt habe – 56 Meter allerdings wären zu hoch, betonte er. Feil entgegnete, dass alle Gemeinderäte den Vertrag im Vorhinein gelesen hätten. Das Thema Stromverbrauch und Strahlung wurde von Birgit Griesinger (FWL) angesprochen. „Nirgends steht, wie viel der 5G-Mast verbraucht oder wie stark die Strahlung sein wird, diese kann gesundheitsschädigend sein“, meinte sie. Ganz konkrete Angaben werde man nicht bekommen, antwortete Feil. „Was die Strahlung betrifft, gibt es Grenzwerte und gesetzliche Vorgaben“, stellte er klar. Monika De Coninck (CDU) bestätigte diese Auffassung, als Physikerin könne sie sagen, dass reine Energiestrahlung nicht so ungesund sei. Man einigte sich darauf, einen Vertreter der Vodafone einzuladen, der Beschluss wurde verschoben.

Helena Hadzic

 
 
- Anzeige -