Gemeinsame Aktion aller Sachsenheimer Stadtteile Spektakuläres Finale der Gesangsaktion

Von Michaela Glemser
Unter einem kunterbunten Bänderdach ließen Sängerinnen und Sänger aus ganz Sachsenheim den Serenadenhof des Lichtenstern Gymnasiums erklingen. ⇥ Foto: Oliver Bürkle

Sängerinnen und Sänger aus allen Sachsenheimer Stadtteilen setzen stimmungsvolles Zeichen für mehr Zusammenhalt.

„Woher du kommst, wohin wir gehen, lass uns miteinander stehen. Ob blond, ob schwarz, ob rot, ob braun, Mädchen, Jungen, Männer, Frauen: Egal wo Deine Heimat ist, lasst uns singen Hand in Hand, wie ein Band quer durchs Land“, ertönte es am Freitagabend aus rund 150 Kehlen im Serenadenhof des Lichtenstern Gymnasiums in Großsachsenheim.

Finale der Aktion „Miteinander“

Stimmungsvoll war das große Finale der Aktion „Miteinander“, die in den vergangenen Wochen Station in allen Stadtteilen gemacht hatte, um mit Klein und Groß, Alt und Jung, Einheimischen und Zugezogenen zu singen und damit ein Zeichen für mehr Miteinander in der Gesellschaft zu setzen.

Viele der Bürger, die schon bei den einzelnen Stadtteilproben mit von der Partie waren, nahmen auch beim Finale ihre Plätze unter einem kunterbunten Bänderdach ein. Mehr als 20 Helfer rund um Cheforganisatorin Christiane Hähnle sorgten für einen reibungslosen Ablauf und die Einhaltung der Hygieneregeln.

Unterstützung erhielten sie von Mitgliedern des Ortsverbands des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Auch der Stadtkommandant der Freiwilligen Feuerwehr Sachsenheim, Philipp Rousta, war mit einigen Wehrleuten und Fahrzeugen ans Lichtenstern Gymnasium gekommen, um bei dieser Aktion Flagge zu zeigen. Bunt wie die unterschiedlichen Teile der Gesellschaft waren nicht nur die Bänder, die über den Sängerinnen und Sängern flatterten oder an Holzpflöcke gebunden waren.

Bunt war auch das Liedrepertoire, das von jüdischen Weisen über afrikanische Melodien bis zur bekannten Europahymne „Alle Menschen werden Brüder“ von Ludwig van Beethoven reichte.

Veranstaltung im Serenadenhof

Beeindruckt von dieser musikalischen Darbietung zeigte sich auch Hans Bader, Mitglied der Schulleitung des Lichtenstern Gymnasiums: „Wir freuen uns sehr, dass diese Veranstaltung hier bei uns stattfinden kann. Miteinander gemeinsam etwas zu bewegen, ist wichtig.“ Dies unterstrich auch Sachsenheims Bürgermeister Holger Albrich, der die Schirmherrschaft übernommen hatte: „Unsere Stadt lebt vom Miteinander. Alle sechs Stadtteile, ihre Gremien, die Vereine agieren miteinander. Das Miteinander wird in Sachsenheim großgeschrieben. Dies gilt gerade auch für unser Pflegeheim „Sonnenfeld“, das ich gerne als das Zentrum für Inklusion in der Stadt bezeichne“, sagte Albrich. Er verwies darauf, dass es gerade in Zeiten, in denen Ausgrenzung und Ausländerfeindlichkeit wieder um sich griffen, wichtig sei, dass Menschen aller Nationen, aller Religionen und aus verschiedenen Kulturkreisen gemeinsam für etwas Friedliches einstünden. In der Tat waren in der Sängerschar nicht nur zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner des benachbarten Pflegeheims und des Betreuten Wohnens zu finden, sondern geflüchtete Menschen, alteingesessene Sachsenheimer, Vertreter der Kirchen, Kinder und Jugendliche.

„Heute Abend ist eine unglaubliche Reise zu Ende gegangen. Es war der krönende Abschluss. Eine solche Aktion war nötig und ist auch weiterhin notwendig in unserer Gesellschaft. Wir müssen aufeinander aufpassen“, lauteten die Schlussworte der sichtlich bewegten Cheforganisatorin. ⇥

 
 
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