Gemeinschaftsschule Sachsenheim Auf den Spuren der Demokratie

Von mig
Die Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule am Sonnenfeld und andere Teilnehmer bei ihrem Griechenland-Aufenthalt vor historischer Stätte in Athen. Foto: /Stojanka Lesički

Sachsenheimer Schüler erleben mit Jugendlichen aus Europa spannende Tage in Griechenland. Als „Erasmus+“- Schule erhält die Gemeinschaftsschule Fördergelder für Austauschprogramme.

Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule am Sonnenfeld haben bis zum Jahr 2027 die besondere Gelegenheit, Europa hautnah kennenzulernen.

Als sogenannte „Erasmus+-Schule“ erhält die Sachsenheimer Bildungseinrichtung Fördergelder für Austauschprogramme unterschiedlicher Art. So waren im Frühjahr dieses Jahres Jugendliche aus Sveti Petar Orehovec in Kroatien, aus dem italienischen Turin, aus Valdepenas in Spanien und aus Kalamata an der Küste der griechischen Halbinsel Peleponnes, in Sachsenheim zu Gast, um gemeinsam Projekte zum Thema „Nachhaltigkeit“ zu erarbeiten und Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern festzustellen.

In Athen mit anderen Schülern Themen erörtert

Anfang dieses Monats trafen sich die Schüler in Griechenland wieder, um sich mit den Problemen der Demokratie und der Menschenrechte auseinanderzusetzen.

„Wir sind mit fünf Schülern aus den achten Klassen zunächst nach Athen geflogen, wo wir die Schülerinnen und Schüler aus den anderen Ländern mit ihren Lehrkräften getroffen haben. Dort haben sich die Jugendlichen gemeinsam mit den Themen intensiv beschäftigt und diese in einem Film sowie Podcasts aufgearbeitet“, erläutert Lehrerin Anne-Kathrin Rischen.

Sie hat die Mädchen und Jungen aus Sachsenheim gemeinsam mit dem Schulleiter der Gemeinschaftsschule, Bernhard Dietrich, nach Griechenland begleitet.

Im Jugendzentrum in Athen haben die jungen Menschen aus Deutschland, Kroatien, Italien und vom Gastgeberland Griechenland beispielsweise die Kinderrechte in Europa genauer unter die Lupe genommen.

Ursprüngen der Demokratie auf den Grund gegangen

„Natürlich sind wir in Athen auch den Ursprüngen der Demokratie auf den Grund gegangen und die Jugendlichen haben sich dazu eigene Rollenspiele einfallen lassen“, erinnert sich Rischen. Aufgeführt haben die Schülerinnen und Schüler ihre kleinen Stücke in historischer Kulisse in der griechischen Hauptstadt.

Auch das griechische Parlament haben die Mädchen und Jungen gemeinsam besucht und vor Ort den parlamentarischen Diskussionen gelauscht. Schulleiter Dietrich konnte im Rahmen eines Jobsharings auch seinen Kollegen der Schulleitung in Kalamata über die Schulter blicken und unterschiedliche Unterrichtsmethoden kennenlernen.

„Die Projektmethode ist dabei in Griechenland noch ausgeprägter als bei uns, wobei dies auch die künstlerische und mediale Aufarbeitung eines Themas miteinbezieht. Das waren sehr interessante Einblicke für mich, welche mir die Kollegen in Griechenland ermöglicht haben“, lobt Dietrich. Natürlich kamen auch die Unterhaltung und das Freizeitprogramm in südlichen Gefilden nicht zu kurz. Die Jugendliche haben zum Beispiel gemeinsam griechische Volkstänze erlernt und die herzliche Gastfreundschaft der Griechen ausgiebig genossen. „Wir sind zudem in den Bergen gewesen, um vor Ort ein Projekt des ‚Natural Farmings‘ zu besuchen. Dabei wird versucht, brachliegende Fläche landwirtschaftlich wieder zu beleben und verlassenen Dörfern neues Leben einzuhauchen. Auf diese Weise soll den Menschen in den Bergdörfern eine neue Lebensgrundlage gegeben werden und eine gesunde Kulturlandschaft soll entstehen“, berichtet Lehrerin Rischen.

Erkenntnisse im Unterricht weiter vertiefen

Im Unterricht werden die Sachsenheimer Schüler nun die Erkenntnisse ihres Aufenthalts in Griechenland noch weiter vertiefen und in Gemeinschaftskunde die Menschenrechte und ihre Wahrung noch einmal detailliert betrachten. „Auch mit dem Klassenrat und der Schülerversammlung sollen Formen der demokratischen Beteiligung eingeübt werden“, betont Rischen. Ende März 2023 werden sich die Jugendlichen mit ihren ausländischen Partnern erneut auf die Reise begeben. In Turin in Italien werden sie sich an zehn Tagen mit einem neuen Thema mit europäischer Reichweite auseinandersetzen. 

 
 
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