2026 findet in Gemmrigheim die Bürgermeisterwahl statt. Bürgermeister Jörg Frauhammer, das steht seit Montag fest, wird dazu nicht mehr als Kandidat antreten. Das verkündete Frauhammer, der seit 2018 Oberhaupt der Gemeinde ist, in der letzten Gemeinderatssitzung.
Gemmrigheim Jörg Frauhammer stellt sich nicht mehr zur Wahl
Der Bürgerentscheid zur Schule gab wohl den Ausschlag.
Als im Gemeinderat ein Tagesordnungspunkt die Vorbereitung der Wahl betraf, erstaunte, dass Frauhammer Vorsitzender des Gemeindewahlausschusses sein wird. Dieses Amt darf er nicht wahr nehmen, wenn er sich wieder als Kandidat zur Wahl stellt. „So wird implizit klar, dass ich bei der Wahl im nächsten Jahr nicht mehr antreten werde“, sagte Frauhammer. Die Entscheidung basiere auf einer Vielzahl von Gründen und sei das Ergebnis eines etwa einjährigen intensiven und kräftezehrenden Prozesses. Welche Gründe es letztlich seien, wolle er nicht diskutieren. Aber: „Um Spekulationen ein wenig zu minimieren, möchte ich einen wesentlichen Aspekt dennoch nicht verschweigen. Es ist kein Geheimnis, dass ich die Intention des Bürgerbegehrens und das Ergebnis des Bürgerentscheids als grundfalsch ansehe“, sagte Frauhammer.
Bürgerentscheid gegen Neubau
Vor einem Jahr, am 13. Oktober 2024, fand der erste Bürgerentscheid in der Geschichte Gemmrigheims statt. Es ging um die Frage „Sind Sie dafür, dass die Grundschule saniert und somit kein Neubau geplant werden soll?“. Der Gemeinderat hatte m Frühjahr 2024 beschlossen, die Schule neu zu bauen, weil eine Sanierung kostenintensiver wäre. Darauf hin hatten Bürger einen Bürgerentscheid eingefordert (die BZ berichtete). Die Mehrheit von 79 Prozent stimmte für die kostspieligere Sanierung der Grundschule. „Wie das Ergebnis zustande kam und wie man in der Öffentlichkeit, speziell auch den sozialen Medien mit Mandatsträgern, Mitarbeitern der Verwaltung und mir umgegangen ist, lässt mich sprachlos, lustlos und ratlos zurück“, so Frauhammer. Er sei mit seinen Mitteln, Politik zu machen, am Ende“.
