Gerätturn-Bezirksliga vor dem Saisonauftakt TG stellt zum ersten Mal seit Jahren wieder Ansprüche

Von Michael Nachreiner
Betreuer Fred Bulling (kniend links) geht mit einer jungen Riege der TG Ingersheim/Sersheim in die Saison, hat aber auch einige erfahrene Turner im Aufgebot. Foto: /TG Ingersheim/Sersheim

Ingersheim/Sersheim will in der Bezirksliga Nord vorne mitmischen. Insgeheim träumt Betreuer Fred Bulling vom Aufstieg. Mehrkämpfer Henrik Neibig fällt aber aus.

Ich will mindestens zwei Wettkämpfe gewinnen.“ Fred Bulling gibt sich vor dem Saisonauftakt gegen den TV Wetzgau III am Sonntag (14.30 Uhr) in der Ingersheimer Fischerwörthhalle optimistisch. „Nach Jahren, in denen wir gegen den Abstieg gekämpft haben, wollen wir oben mitmischen“, ergänzt der Betreuer der Gerätturner der TG Ingersheim/Sersheim. Ganz Insgeheim träumt er sogar vom Aufstieg in die Landesliga. „Auf die Saison 2023 kommt eine Ligenreform. Statt einer gibt es dann zwei Landesligastaffeln – es gibt also in dieser Runde mehr Aufsteiger“, erklärt er.

Die Hoffnungen, ganz vorne mitzumischen, haben allerdings am Montag einen herben Dämpfer erhalten. Henrik Neibig, der für alle sechs Geräte eingeplant war, hat sich das Kreuzband gerissen. Neibig war zusammen mit Zugang Luis Klink als zuverlässiger Punktesammler eingeplant. „Obwohl Henrik erst letztes Jahr sein Debüt in der Mannschaft gegeben hat, hat er sich super positiv entwickelt“, lobt Bulling. „Mit ihm haben wir das gleiche Potenzial verloren, was wir mit Luis hinzugewonnen haben.“

Klink hat früher in der Landesliga in Backnang geturnt und ist nun nach einer längeren Pause wegen der Liebe in die Region gezogen. Bulling: „Luis wird an allen sechs Geräten unter den besten drei Turnern sein – die besten vier werden gewertet.“

Mut macht dem Betreuer auch, dass die Konkurrenten in der Bezirksliga Nord in diesem Jahr auf Augenhöhe sind. Neben Wetzgau, dem „Staffelfavoriten, weil sie einen Turner aus der Verbandsoberliga dazubekommen haben“ (Bulling), haben es die Ingersheimer und Sersheimer noch mit dem Turn Team Murr/Erdmannhausen/Pleidelsheim (MEP) sowie den Aufsteigern TV Mühlacker und TSV Böbingen zu tun. „Vor allem auf das Duell mit den Böbingern in Sersheim freue ich mich. Seit sieben Jahren haben wir ein sehr freundschaftliches Verhältnis“, erzählt der TG-Betreuer. „Und sie werden bestimmt mit einem Bus kommen. Ich rechne mit 30 bis 50 Gästefans. Bei einem Freundschaftswettkampf in Böbingen haben wir mal vor 250 Zuschauern geturnt.“

Doch auch die TG-Turner sind schon richtig gut drauf – selbst in dieser frühen Phase der Saison. „Wir stehen zu diesem Zeitpunkt der Runde besser da als in den letzten beiden Jahren“, erklärt Bulling. „Die Kraft und der Wille sind vorhanden. Jetzt müssen die Jungs die PS nur noch auf den Boden bringen.“

In der Vorbereitung ging es vor allem darum, die bestehenden Übungen zu festigen. „Es kamen keine großen Schwierigkeiten dazu – außer bei Henrik Neibig“, berichtet Bulling. „Und die Ausführungen sind deutlich besser als in der Vorsaison.“ Dazu haben einige Turner Geräte dazugenommen. Timo Kögele hat beispielsweise von vier auf sechs Geräte aufgestockt.

 
 
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