Gewerbegebiet Eichwald Gewerbepark als sichere Bank

Von Michaela Glemser
Der Gewerbepark Eichwald ist für die beteiligten Verbandskommunen ein fiskalischer Aktivposten. Foto: /Martin Kalb

Veräußerbare Flächen im Eichwald gehen jedoch langsam zur Neige.

Die Gemeinderäte von Oberriexingen und Sersheim haben in einer gemeinsamen Sitzung den Haushaltsplan des Zweckverbands Eichwald fürs kommende Jahr beraten. Erfreulich: Beide Kommunen können sich im nächsten Jahr über Ausschüttungen von rund 1,5 Millionen Euro freuen.

Sersheim erhält nach dem neuen Haushaltsplan für den Gewerbepark demnach mehr als 270.000 Euro aus der Ausschüttung an Grundstückserlösen und 1,34 Millionen Euro an Steuerauszahlungen. Die Oberriexinger Stadtkasse kann sich über Ausschüttungen in Höhe von 1,52 Millionen Euro freuen. Eine warmer Geldregen, der sehr willkommen ist, wie der Oberriexinger Bürgermeister Ron Keller betonte.

Flächen gehen zur Neige

Der Gewerbepark hat sich zur zuverlässigen Einkunftsquelle für die vier daran beteiligten Verbandskommunen entwickelt. Seit 2011 schüttete er 56,27 Millionen Euro aus Steuereinnahmen aus sowie 57,7 Millionen Euro aus Grundstücksverkäufen.

„Irgendwann wird es mit diesen Grundstückserlösen vorbei sein, wenn wir im Zweckverbandsgebiet keine neue Flächen verkaufen können“, sagte der Sersheimer Bürgermeister Jürgen Scholz. Noch sei jedoch die Optionsfläche für die Firma Breuninger vorhanden.

„Der Etatplan 2025 des Zweckverbands ist sehr solide aufgestellt. Man muss sich um den Zweckverband wirklich keine Sorgen machen“, sagte Keller. Insgesamt weist der Haushaltsplan ordentliche Erträge in Höhe von 10,73 Millionen Euro und Aufwendungen von 11,11 Millionen Euro auf. Die Einzahlungen im Finanzhaushalt des Zweckverbands belaufen sich 2025 auf rund 10,56 Millionen Euro und die Auszahlungen auf rund 10,91 Millionen Euro. Allein zehn Millionen Euro hat Verbandskämmerer Lars Roller an Einnahmen aus der Gewerbesteuer eingeplant.

Investition in Infrastruktur

Rund 547.000 Euro sollen in die Unterhaltung der Infrastruktur fließen. „Die Straßen wurden 2006 gebaut. Da gibt es inzwischen einiges an Unterhaltungsmaßnahmen zu erledigen. Aktuell prüft das Regierungspräsidium Stuttgart eine Verlegung der Landesstraße aus der Ortslage auf die Umgehungsstraße“, erklärte Bürgermeister Scholz.

Umwidmung zur Landesstraße

Bislang ist die Umgehungsstraße teilweise Landesstraße, Gemeindeverbindungsstraße und Kreisstraße. Sie soll künftig insgesamt zur Landesstraße werden und muss vor der Übergabe an den neuen Straßenbaulastträger in einem guten Zustand sein.

„Derzeit wird der Verkehr auf der Umgehungsstraße gemessen“, erläuterte Scholz. Er verwies darauf, dass sich der Zweckverband mit inzwischen 2500 bis 3000 Arbeitsplätzen auf einem sehr guten Weg befinde.

Sowohl die Oberriexinger als auch die Sersheimer Gemeinderäte beauftragten ihre Vertreter in der Zweckverbandsversammlung dem Etatplan 2025 in der gemeinsamen Sitzung aller Verbandskommunen am 19. Dezember zuzustimmen. Gemeinderat Gerd Langer regte an, einen Antrag zu stellen, im Zweckverbandsgebiet im Umfeld des Unternehmens Breuninger eine öffentliche Toilette einzurichten. Diesem Wunsch will Bürgermeister Scholz gerne nachkommen.   Michaela Glemser

 
 
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