Grundschule Freudental Aufwärmen mit dem Profi

Von Gabriele Szczeguslki
Max Skrzypek (oberste Reihe Mitte) besuchte den Sporttag der Grundschule Freudental, auch auf Vermittlung des Freudentalers Pascal Müller (Zweiter von rechts). Freudentals Bürgermeister Alexander Fleig (rechts) beteiligte sich an der Veranstaltung. Foto: /Oliver Bürkle

BMX-Radsportler Max Skrzypek war beim Sporttag der Grundschule dabei. Er war der Gewinn des Wettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“.

Alle 100 Grundschüler der Freudentaler Schule hörten auf sein Kommando: Leistungssportler und BMX-Rennradprofi Max Skrzypek leitete das Aufwärmtraining am Mittwochmorgen beim Sporttag. Skrzypeks Besuch war der Gewinn des Wettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ der Stiftung Sport beim letztjährigen Sporttag der Schule. Beim Sporttag 2024 waren so viele gesammelte Punkte zusammengekommen, dass die Schüler und Schülerinnen dafür honoriert wurden, sagte Rektorin Dagmar Nitsche. Der Freudentaler Pascal Müller, der beim Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung arbeitet, hatte den BMX-Sportler vermittelt.

Vor dem gemeinsamen Aufwärmtraining erzählte der BMX-Rennfahrer von sich und seinem Sport und beantwortete Fragen, die die Grundschüler vorbereitet hatten. Skrzypek zeigte sein BMX-Rad, über dessen kleine Größe die Schüler erstaunt waren. „Dieses Rad ist neu und kostet zwischen 2000 und 3000 Euro“, so der ehemalige Deutsche Meister. Wer mit dem Sport anfangen wolle, könne in Ingersheim beim BMX-Club schnuppern, dessen Strecke sei „ganz toll“. Ein Anfängerrad koste um die 700 Euro. „BMX-Fahren ist meine Leidenschaft“, sagte der Sohn des Vaihinger Oberbürgermeisters Uwe Skzypek, der mit sechs Jahren mit dem BMX-Rad angefangen hat. Sein Vater bestand darauf, dass er in einem Verein und auf einer richtigen BMX-Strecke, nicht auf der Straße, übte. Ein halbes Jahr später fuhr er sein erstes Rennen. Skzypek fährt Rennen mit dem BMX-Rad, „hier geht es um Schnelligkeit, nicht um Kunststücke“, sagte er.

Trainiert wird sieben Mal die Woche

Mit acht weiteren Rennfahrer geht es auf der Strecke darum, wer zuerst ins Ziel kommt. Skzypek trainiert in Stuttgart-Hallschlag bei der BMX-Union siebenmal die Woche, immer zwei bis drei Stunden am Stück. Ob er sich gesund ernähre, wollte ein Junge wissen. „Sportler ernähren sich grundsätzlich gesund, aber bei mir muss es schon auch einmal eine Pizza sein“.

Skzypek machte gerade sein Abitur auf einem Sportgymnasium in Stuttgart und will nun studieren. „Mit BMX-Rennen verdient man zwar etwas, aber nicht genug, um davon leben zu können“, beantworte er eine entsprechende Frage einer Schülerin.

Am kommenden Wochenende nimmt er an der Deutschen Meisterschaft in Erlangen teil, eine Woche später ist er auf der Europäischen Meisterschaft in Lettland. „Von was träumst du?“, fragte eine Schülerin der zweiten Klasse. „Ich träume davon, dass ich entweder 2028, aber eher 2032 an den Olympischen Spielen teilnehmen kann“, so Skrzypek. Denn er hat erst vor ein paar Monaten wieder mit dem Training angefangen. Drei Jahre musste der BMX-Fahrer darauf warten, endlich wieder auf seinem BMX-Rad fahren zu können.

Skrzypek musste drei Jahre wegen einer Verletzung pausieren

Nach mehreren komplizierten Handgelenksverletzungen und den nicht immer optimal verlaufenen Heilungsprozessen kann er endlich wieder trainieren. „Wie wurdest du verletzt?“, lautete eine weitere Frage. „Bei einem Rennen stoppte ein belgischer Rennfahrer vor mir, ich flog über ihn drüber und brach mir beide Handgelenke.“ Deshalb muss Skzypek beim Radfahren eine Schiene tragen.

Bis dahin aber, so beantwortete er eine Frage, habe er an die 40 Pokale gesammelt. Ob er noch anderen Sport treibe, wurde er gefragt. „Sport ist wichtig, macht Spaß und ist eine tolle Sache, gesund zu bleiben, ich spiele in meiner Freizeit Beachvolleyball“, sagte er. Vor drei Jahren hatte die Grundschule Freudental ihren Sporttag gemeinsam mit Pascal Müller neu konzipiert. In der Freudentaler Sporthalle wird ein Parcours aufgebaut, dessen Stationen jedes Kind durchläuft und dafür werden Punkte für das jeweilige Team gesammelt. „Es geht nicht nur um Leistung, sondern jeder versucht sein Bestes für das Team“, sagt Schulleiterin Nitsche.

 
 
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